Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Ethik 3/4

Eth3/4 Entwicklungsbezogene Kompetenzen

Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

Eth3/4 Motorik und Wahrnehmung

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen ihre individuelle hörtechnische Versorgung ggf. unter Anleitung durch die Lehrkraft situationsangemessen ein, um ihre Wahrnehmungsfähigkeit über den auditiven Kanal möglichst optimal auszuschöpfen.
  • mindern Sprachverständnisprobleme, indem sie nach Hinweisen durch die Lehrkraft weitere verfügbare Informationsquellen wahrnehmen, deren Aussagen deuten und für ihre thematische Orientierung nutzen.
  • nutzen ihre affektive und visuelle Wahrnehmung, um Gesprächsteilnehmern verständnisvoll zu begegnen.

Eth3/4 Denken und Lernstrategien

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erlangen Orientierungssicherheit während des Unterrichtsverlaufs, indem sie ritualisierten Abläufen folgen.
  • setzen sich mit ihren individuellen, auch audiogen bedingten, Stärken, Neigungen und Beeinträchtigungen kindgerecht auseinander, um ihre aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben realistisch einzuschätzen und für sich persönlich angemessen zu gestalten.
  • reflektieren altersgerecht ihre persönliche Lebenssituation unter dem Aspekt ihrer Hörschädigung und den damit verbundenen Konsequenzen sowie Möglichkeiten und Handlungsspielräumen und arbeiten auf diese Weise und unterstützt durch die Lehrkraft an ihrer Identität.

Eth3/4 Kommunikation und Sprache

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • kommunizieren mithilfe ihres jeweiligen Hauptkommunikationsmittels.
  • verhalten sich in Kommunikationssituationen gemäß der ihnen bekannten hörtaktischen und kommunikationsstrategischen Regeln.
  • fordern die Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse in kooperativen Phasen und gehen ihrerseits kommunikationsunterstützend auf ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ein.
  • verwenden altersgemäße, grundlegende und fachbezogene Begriffe aus den Gegenstandsbereichen Menschsein, Zusammenleben, Religion und Kultur, die Moderne Welt in Schrift-, Laut- und ggf. Gebärdensprache, um ihren Wortschatz zu erweitern und Methoden der Wortinhaltserarbeitung zu festigen.
  • bringen geeignete, im Deutsch- oder DGS-Unterricht erlernte Sprachstrukturen im Fach Ethik sowohl lautsprachlich, ggf. mit lautsprachbegleitenden Gebärden, als auch schrift- oder gebärdensprachlich nach ihren Möglichkeiten zur Anwendung.
  • setzen Mimik, Gestik und weitere förderliche Visualisierungsmaßnahmen für eine kindgerechte Kommunikation nach ihrem Verständnis ein.
  • formulieren Fragen, Aussagen und Rückmeldungen in eigenen Worten, indem sie sich bei Bedarf an Satzstartern und ‑mustern orientieren.
  • bringen ihre Gedanken, Empfindungen und Gefühle auch auf nichtsprachlichem, freiem Wege zum Ausdruck, z. B. im Rahmen kreativ-künstlerischer und theatralischer Aktivitäten.

Eth3/4 Emotionen und soziales Handeln

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • berücksichtigen während kooperativer Phasen die Bedürfnisse anderer nach ihrer individuellen Wahrnehmung.
  • erleben sich in Situationen, welche nicht ausschließlich durch sprachlichen Ausdruck, sondern beispielsweise durch kreativen Ausdruck auf unterschiedliche Weise geprägt sind, als selbstwirksam.
  • besprechen positive wie negative Auswirkungen ihrer Hörschädigung, überdenken dies im Zusammenhang mit ihrem Leben und tauschen sich innerhalb ihrer Ethikgruppe aus, um sich gegenseitig Rückmeldung zu geben und sich einer Gemeinschaft zugehörig zu fühlen.
  • verleihen ihren persönlichen Gefühlen und Gedanken über vielfältige, auch künstlerische, Gestaltungssituationen vor allem auf sprachfreier Ebene Ausdruck, indem sie nach ihren Möglichkeiten individuell bedeutsame Aussagen treffen und gewinnen dadurch an Selbstsicherheit.
  • bedenken die Aussagen anderer, erkennen die Unterschiedlichkeit und Vielfalt, aber auch die Gleichheit zu anderen und äußern ihre eigene Meinung dazu in sozial angemessener Form.

Eth3/4 1.1 Über das eigene Handeln nachdenken

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben die Absichten und Ziele des eigenen Handelns in unterschiedlichen Alltagssituationen und denken über die Beweggründe nach.
  • setzen sich mit den Folgen eigener Handlungen auseinander und verstehen, dass sie für die Auswirkungen ihrer Handlungen verantwortlich sind.
  • beurteilen ihr Verhalten und ihre Handlungen in altersgemäßer Weise kritisch und prüfen Alternativen.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Beweggründe des Handelns: eigene Gefühle (z. B. Freude, Neid), Wünsche (z. B. Hilfe, Anerkennung), Einstellungen und Haltungen gegenüber anderen Menschen und deren Tun (z. B. Altruismus, Egoismus), Absichten des eigenen Handelns, eigene Vorstellungen, eigener Wille (z. B. mehr Freiheit, mehr Anerkennung, mehr Spaß)
  • vielfältige, auch gegensätzliche Folgen eigener Handlungen sowie Wirkungen von Kommunikation, z. B. seelische Verletzungen durch ungerechtfertigte Kritik, Ablehnung, Freude durch Lob und Anerkennung
  • vielfältige und gegensätzliche Handlungsmöglichkeiten und -alternativen in zwischenmenschlichen Beziehungen (z. B. nachgeben vs. sich durchsetzen, Nein sagen vs. zustimmen, verzichten vs. fordern, ruhig bleiben vs. wütend werden, zurückschlagen vs. ausweichen); moralische Kriterien (z. B. Aufrichtigkeit vs. Lüge, Hilfsbereitschaft vs. Egoismus)

Eth3/4 1.2 Mit eigenen Grenzen umgehen und sie überwinden

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen im Rahmen ihrer Fähigkeiten und Talente ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen wahr und berücksichtigen dabei, dass man Menschen nicht allein daran messen kann.
  • verstehen die Bedeutung von Anstrengungsbereitschaft und Geduld bei der erfolgreichen Bewältigung einer Aufgabe und setzen diese Tugenden gezielt ein.
  • denken im Hinblick auf die eigene Zukunft über Erfolg und Misserfolg bzw. Gelingen und Misslingen nach.
  • erkennen und prüfen verschiedene Möglichkeiten, um die eigenen Grenzen zu überwinden.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • eigene Talente und Fähigkeiten (z. B. Instrumentalspiel, Sport); individuelle Begrenztheiten im Hinblick auf Schule und Freizeit (z. B. schulische und soziale Erfolge); Begrenztheiten im Hinblick auf finanzielle Möglichkeiten (z. B. teure Hobbys, Besitz von Markenkleidung und elektronischen Geräten)
  • Gefühl der Zufriedenheit bei Erfolg (z. B. beim Sport, Instrumentalspiel, Konstruieren); Voraussetzungen für Erfolg (z. B. Selbstvertrauen, Erfolgszuversicht, Geduld, Fleiß, Anstrengungsbereitschaft)
  • Umgang mit eigenen Misserfolgssituationen (z. B. aus Fehlern lernen, nicht aufgeben, sich etwas zutrauen, Mut fassen)

Eth3/4 1.3 Mit eigenen Gefühlen umgehen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen ihre Gefühle bewusst wahr und bringen sie angemessen zum Ausdruck.
  • kennen altersgemäße Möglichkeiten, mit ihren Gefühlen bewusst und situationsgerecht umzugehen.
  • setzen sich mit Gefühlen als einem wichtigen Bestandteil des Lebens auseinander und reflektieren die Auswirkungen eigener Gefühle im Hinblick auf ein gelingendes Zusammenleben.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • differenzierte Begriffe für verschiedene Gefühlslagen (z. B. bei Ärger, Trauer, Freude, Verliebtheit) und für die körperlichen Reaktionen, die ein Gefühl hervorrufen kann
  • Beispiele verschiedener Alltagssituationen, die zu starken Emotionen führen
  • Möglichkeiten einer Steuerung von Gefühlen (z. B. Besinnung, Atem holen, die Situation verlassen, Gefühle benennen) in verschiedenen Situationen (z. B. bei Meinungsverschiedenheiten, bei Kränkungen, bei Provokationen)
  • Beispiele für die Bedeutung von unterschiedlichen Gefühlen im Zusammenleben (z. B. am Glück oder an der Trauer anderer Anteil nehmen, andere an der eigenen Freude oder Dankbarkeit Anteil nehmen lassen, Ablehnung oder Missfallen ausdrücken)

Eth3/4 2.1 Am Leben der anderen Anteil nehmen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen unterschiedliche Lebenssituationen von Menschen in ihrer Umgebung wahr und stellen sich vor, was das für die Menschen in diesen Situationen bedeutet.
  • setzen sich im gemeinsamen Austausch mit den verschiedenen Gründen auseinander, weshalb manche Menschen anders leben als sie selbst.
  • finden Unterstützungsmöglichkeiten für andere in ihrer Umgebung.
  • erkennen in der Auseinandersetzung mit sehr unterschiedlichen Lebenssituationen von Kindern dieser Welt, dass alle Menschen einen Anspruch auf menschenwürdige Lebensbedingungen haben.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Beispiele für verschiedene Lebensverhältnisse in der Umgebung der Schülerinnen und Schüler
  • Gründe für unterschiedliche Lebensumstände (z. B. unterschiedliche Wohnverhältnisse, andere kulturelle Gewohnheiten, Trennung der Eltern, Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, finanzielle Möglichkeiten)
  • wertschätzender und respektvoller Umgang mit allen Menschen, unabhängig von Alter, Herkunft, Hilfsbedürftigkeit; Unterstützungsmöglichkeiten (z. B. Einkäufe für Nachbarn, Platz im Bus frei machen, neue Klassenkameraden einladen, Hilfe in der Schule oder zu Hause anbieten, Besuche durchführen); Grenzen der Unterstützung: altersbedingte, körperliche, finanzielle Grenzen der helfenden Kinder
  • gleiches Recht auf Erfüllung bestimmter Mindestansprüche für alle Kinder (z. B. Schulbildung); Kinderrechte (z. B. Kinderrechtskonvention)

Eth3/4 2.2 Individualität respektieren

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen, dass es zu manchen Fragen verschiedene Ansichten gibt, die gleichberechtigt sind.
  • begreifen und akzeptieren, dass Menschen ihr Leben unterschiedlich gestalten und führen.
  • schätzen in der Auseinandersetzung mit der Unterschiedlichkeit der Menschen den Wert von Vielfalt für das eigene Leben.
  • bringen zum Ausdruck, dass sie das Recht des anderen auf freie Entfaltung respektieren.
  • verwenden eine Sprache, die von Respekt gekennzeichnet ist.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • unterschiedliche Begrifflichkeiten: Vorurteile, Meinungen, Bewertung, Kritik
  • Voraussetzung für angemessene Kritik: Sachlichkeit, Ernsthaftigkeit, Wahrhaftigkeit
  • Unterschiede in der Lebenswelt der Mitschülerinnen und Mitschüler, ihrer Familien und anderer Menschen, Aspekte wie Aussehen, Lebensgestaltung (z. B. Interessen, Hobbys, Tagesstruktur)
  • Vielfalt statt Einförmigkeit (z. B. im Aussehen, bei Hobbys und Fähigkeiten); Meinungsfreiheit bei Diskussionen, Ideenvielfalt bei Projekten
  • Möglichkeiten respektvollen Umgangs und von Anteilnahme (z. B. Formen der Höflichkeit, Gesten des Verstehens und Annehmens, Teamgeist vs. Ausgrenzung)

Eth3/4 2.3 Die Wirkung und Relevanz einfacher Regeln überprüfen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • begreifen den Sinn von Regeln und überprüfen ihren Nutzen anhand konkreter Regeln in ihrem Lebensumfeld.
  • erkennen die Geltung von Regeln an, die sich als sinnvoll herausgestellt haben.
  • beurteilen verschiedene Sanktionsmöglichkeiten bei Regelverstößen im Hinblick auf ihre Angemessenheit, Durchführbarkeit und Wirksamkeit.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Kriterien der Relevanz bei Gesprächs-, Klassen-, Schul-, Spiel- und Verkehrsregeln (z. B. Ordnung, Gerechtigkeit, Gleichbehandlung aller, Rücksichtnahme, Schutz des Einzelnen und der Gemeinschaft)
  • Bedingungen für die Wirksamkeit von Regeln (z. B. Kontrollorgane, Angst vor Strafe, Einsichtigkeit, notwendige Folgen bei Nichteinhaltung)
  • verschiedene Sanktionen (z. B. Ausschluss, Wiedergutmachung, Entschuldigung); Kriterien (z. B. Wirksamkeit, Angemessenheit); Frage nach einer zweiten Chance, Nachsicht bei Einsicht in das eigene Fehlverhalten

Eth3/4 2.4 Mit Konflikten umgehen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen den Zusammenhang zwischen konkreten Konflikten und den Motiven der Beteiligten.
  • denken über die Ursachen von Streit und Aggressionen nach.
  • verstehen die Notwendigkeit, Konflikte friedlich zu beenden, und beurteilen konkrete Beispiele der Umsetzung aus ihrem Alltag.
  • wenden einfache Formen einer fairen Entscheidungsfindung an und prüfen in altersgemäßer Weise, inwieweit die Entscheidung gerecht ist.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • typische individuelle Beweggründe, die zu Konflikten führen können (z. B. Ehrgeiz, Egoismus, Verteidigung anderer, Kampfeslust, Langeweile)
  • Ursachen von Konflikten allgemein (z. B. Neid, Unzufriedenheit, Ungerechtigkeit, Missverständnisse, Wunsch nach Anerkennung, Selbstbehauptung, Meinungsverschiedenheit, Konkurrenz)
  • Gründe für eine friedliche Konfliktlösung (z. B. Schadensvermeidung, Verhinderung einer Steigerung der Gewalt, Vermeidung eines Sieges des vermeintlich Stärkeren)
  • Beurteilung möglicher Wege (z. B. Aussprache und Aussöhnung als Voraussetzung für eine konstruktive Konfliktbeilegung, Interessensausgleich beider Parteien, Aushandlung von Vereinbarungen, Schließen von Kompromissen); Beurteilungskriterien (z. B. Nachhaltigkeit, Effektivität, persönliche Vorlieben)
  • Möglichkeiten für gemeinschaftsfähige Entscheidungsfindungen (z. B. Meinungsaustausch, Abstimmungen, Berücksichtigung der Meinung erfahrener Menschen, Verstehen der Gegenposition)
  • Erfahrungen mit Situationen, die als gerecht oder ungerecht empfunden werden

Eth3/4 3.1 Soziales Engagement begreifen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen anhand ausgewählter Lebensläufe von sozial engagierten Menschen verschiedene Motive und Formen persönlichen Engagements.
  • benennen konkrete Möglichkeiten eigenen sozialen Engagements, überlegen Wege zur Umsetzung und gehen diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
  • erfahren und denken darüber nach, wie der Einsatz für andere Menschen zu einem erfüllten Leben beitragen kann.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • sozial engagierte Persönlichkeiten (z. B. Mutter Theresa, Hermann Gmeiner); Berichte von persönlich oder regional bekannten Menschen, die sich engagieren oder engagiert haben
  • Gründe der Unterstützung von Bedürftigen und Benachteiligten (z. B. Humanität, religiöse Gründe)
  • individuelle Gründe eines Einsatzes für andere (z. B. Helfen als sinngebende Tätigkeit, als friedensstiftende Kraft, als Möglichkeit, für Freiheit und Gerechtigkeit einzutreten)
  • Möglichkeiten einer sinnvollen Hilfe (z. B. Unterstützung gegen Ausgrenzung, Patenschaften für andere Schüler, Hilfsaktionen innerhalb der Schule, regional oder überregional)

Eth3/4 3.2 Merkmale der Religionen in unserer Gesellschaft verstehen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • begreifen, dass Religion für einige Mitschüler ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens ist.
  • kennen Elemente der Religionen ihrer Mitschüler und zeigen in altersgemäßer Weise Verständnis für deren Bedeutung im Leben eines religiösen Menschen.
  • nehmen grundlegende Menschheitsfragen wahr (z. B. die Frage nach Gott und dem richtigen Leben, die Sehnsucht nach Frieden und Erlösung).
  • bringen ihre Achtung gegenüber der weltanschaulichen Überzeugung anderer zum Ausdruck.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Verbindungen zwischen Leben und Religion (z. B. Begehen religiöser Feste und Rituale, Teilnahme am Leben einer besonderen religiösen Gemeinschaft, Vertrauen auf Gott, Hoffnung auf ein glückliches Leben)
  • typische Merkmale der Religionen (z. B. Räume religiöser Begegnung, heilige Schriften, Gebete, Gebote und Regeln, religiöse Darstellungen, Symbole, Gegenstände, Feste); einfache Erklärung der Bedeutung im Rahmen der jeweiligen Religion
  • Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen (z. B. Frage nach Gott und dem richtigen Leben, Streben nach persönlichem Glück und Zufriedenheit, Sehnsucht nach Frieden und Erlösung, die Goldene Regel)
  • Mildtätigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe im Judentum, Christentum und Islam
  • Formen der Achtung (z. B. Rücksichtnahme, echtes Interesse, Höflichkeit)

Eth3/4 3.3 Über Ursprung und Grenzen des Lebens nachdenken

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben eigene Vorstellungen in Bezug auf den Ursprung und das Ende des Lebens und tauschen sich darüber aus.
  • denken im Rahmen der altersgemäßen Möglichkeiten über verschiedene Grenzen im Leben nach (z. B. Krankheiten, Schicksalsschläge, Tod).
  • begreifen in altersgemäßer Weise die Bedeutung des Trostes, kennen Möglichkeiten, anderen Trost zu spenden und setzen diese in ihrem Alltag um.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • eigene Erfahrungen und Erlebnisse in Bezug auf Geburt und Tod (z. B. in der Familie, in den Medien oder Tod eines Tieres)
  • Situationen des Tröstens; Formen des Tröstens durch Worte, Berührung und Gesten
  • persönliche Vorstellungen vom Ende des Lebens oder einem „Leben“ nach dem Tod
  • Entstehung der Erde und des Lebens; mythologische, religiöse und naturwissenschaftliche Vorstellungen
  • Bedeutung von thematisch relevanten Begriffen (z. B. Vergänglichkeit des Lebens und ewiges Leben)

Eth3/4 3.4 Den Wert von Kultur begreifen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen Produkte kulturellen Schaffens und ermessen in altersgemäßer Weise, wie kulturelles Schaffen das Leben bereichert.
  • erfassen an ausgewählten Beispielen die Bedeutung und den persönlichen Wert von Kulturgütern aus ihrer eigenen Lebenswelt, denken über Kriterien für ihre Wertschätzung nach (z. B. Schönheit und Nutzen), und vertreten ihre Ansicht gegenüber anderen.
  • verstehen im gemeinsamen Austausch über konkrete Beispiele kultureller Zeugnisse, dass es unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich ihrer Beurteilung gibt und tolerieren diese.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Funktionalität und/oder Ästhetik als Kennzeichen des gestaltenden Einflusses des Menschen auf seine Umwelt (z. B. Zeugnisse der bildenden Kunst, der Architektur, der Musik, der Gebrauchskultur)
  • die Bedeutung kulturellen, kreativen Schaffens (z. B. Freude am Tun, Verwirklichung von Ideen, zur Freude für andere, etwas Bleibendes schaffen)
  • persönliche Beispiele und Vorlieben in Bezug auf Musik, Bilder, Bauwerke, Gegenstände aus der Alltagswelt; Bedeutung von Schönheit für das eigene Leben
  • Subjektivität von Vorlieben und Abneigungen

Eth3/4 4.1 Den Menschen als Teil der Natur erkennen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen, wie menschliches Leben auf vielfältige Weise unmittelbar von der Natur abhängt, und formulieren elementare Bedingungen einer intakten Umwelt, die als Lebensgrundlage dienen kann und zur Lebensqualität beiträgt.
  • erkennen beispielhaft die schädlichen Auswirkungen, die eine negative Veränderung der Natur und Umwelt auf Tiere und Pflanzen und schließlich auch auf den Menschen hat.
  • untersuchen an ausgewählten Beispielen aus verschiedenen Bereichen (Energieverbrauch, Konsumverhalten, Ernährung oder Mobilität) den Einfluss des Menschen auf die Natur und begreifen die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit Natur und Umwelt.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Abhängigkeiten des Menschen von einer intakten Umwelt (z. B. saubere Luft und reines Wasser, unbelastete Erde und gesunde Pflanzen, eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt)
  • altersgemäße Beispiele aus den Bereichen: Energieverbrauch, Ernährung, Mobilität, Konsumverhalten
  • Beispiele für Missstände auch in anderen Ländern (z. B. verschmutztes oder verseuchtes Wasser, verpestete Luft, Rückstände im Boden, gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen)

Eth3/4 4.2 Umgang mit Natur und Umwelt

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bringen ihre Wertschätzung der Natur zum Ausdruck, indem sie die Bedeutung von Natur für ihr Leben erkennen.
  • erkennen problematisches Umweltverhalten im eigenen Umfeld (z. B. Schule und Familie) und prüfen sinnvolle Gegenmaßnahmen.
  • begründen in altersgemäßer Weise Sinn und Notwendigkeit bestimmter Natur- oder Umweltschutzmaßnahmen im eigenen Umfeld und verhalten sich nach ihren Möglichkeiten umweltbewusst.
  • verstehen, dass ein verantwortlicher Umgang mit Natur und Umwelt eine langfristige Aufgabe ist, die über Generationen andauert, und dass ein fortwährender und gemeinschaftlicher Einsatz erforderlich ist; sie setzen sich mit möglichen Konsequenzen in ihrem eigenen Leben auseinander (z. B. beim Kauf von Konsumgütern).
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • persönliche Wertschätzung der intakten Natur (z. B. durch die Möglichkeit, im sauberen See zu baden, reine Luft zu atmen, in der Freizeit die Artenvielfalt zu beobachten)
  • Beispiele für das eigene Umweltverhalten im Bereich der Mobilität (z. B. unnötige Autofahrten zur Schule), des Konsums (z. B. Kauf kurzlebiger und unter schlechten Bedingungen produzierter Spielwaren), des Energieverbrauchs (z. B. Stand-by-Schaltungen, unnötige Beleuchtung), der Lärmbelästigung (z. B. laute Musik), des Tierschutzes (z. B. vermenschlichter oder nachlässiger Umgang mit Haustieren)
  • individuelle Verhaltensänderungen (z. B. Fahrradfahren, Konsumverzicht, Sparsamkeit im Umgang mit Ressourcen, artgerechte Tierhaltung
  • konkrete Zusammenhänge zwischen dem eigenen Verhalten und der Umwelt (z. B. Abgasvermeidung durch Fahrradfahren, Abfalltrennung, Müllvermeidung und Bevorzugung von Recyclingprodukten)
  • Beispiele für ein Umweltverhalten, welches langfristige Folgen berücksichtigt (z. B. Vermeidung von Plastikmüll, der in der Natur landet; Bevorzugung langlebiger Produkte oder schnell nachwachsender Rohstoffe; Reparatur statt Entsorgung)

Eth3/4 4.3 Mit Medien kritisch umgehen

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • sind sich dessen bewusst, dass Medien nur Aussschnitte der Wirklichkeit vermitteln.
  • nehmen ihre eigenen Gewohnheiten und Vorlieben in Bezug auf den Medienkonsum wahr und begründen diese.
  • erfassen in altersgemäßer Weise grundlegende Vor- und Nachteile der Benutzung elektronischer Medien und bewerten den eigenen Umgang mit modernen Medien auf dieser Grundlage.
  • denken über die eigenen Möglichkeiten für einen verantwortungsvollen und sinnvollen Medienkonsum nach und handeln entsprechend.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Bewegründe für Vorlieben in Bezug auf Fernsehsendungen, Computerspiele, Internet-, Handynutzung (z. B. Zeitvertreib, Spiel und Spannung, Identifikation mit einem Helden, Erfolgsaussichten, in einen höheren Level zu kommen, Möglichkeit, sich mit Freunden austauschen und mitreden zu können)
  • Vorteile der elektronischen Medien (z. B. schneller Informationsaustausch und Zugriff auf jede Art von Informationen, Spaß und Zeitvertreib, Kontaktmöglichkeiten in sozialen Foren, Lernen mit Programmen)
  • negative Auswirkungen der elektronischen Medien (z. B. Beeinflussung durch Werbung, Abhängigkeit von der Meinung der Freunde, Vernachlässigung der Schule und direkter sozialer Kontakte, Gefahr des Cybermobbing, Verletzung von Persönlichkeitsrechten, Suchtgefahr, Konflikte im Umgang mit Medien zwischen Kindern und Erwachsenen)
  • Möglichkeiten eines verantwortlichen Umgangs mit den Medien (z. B. Einhalten von Regeln für den Umgang, Wahrung der Privat- und Intimsphäre, Persönlichkeitsrechte in Bezug auf Bilder oder Filme, Verzicht und Selbstbeschränkung)
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