Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Wirtschaft und Beruf 5

Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
Inklusion Inklusion

WiB5 Entwicklungsbezogene Kompetenzen

Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

WiB5 Motorik und Wahrnehmung

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen Sachverhalte und Zusammenhänge in den Bereichen Arbeit, Wirtschaft, Technik, Berufsorientierung und Recht, indem sie visuelle Hilfen (z. B. Bilder, Piktogramme) zur Entlastung des auditiven Kanals nutzen. Das Hörverstehen wird durch eine langsame und deutlich artikulierte Lehrersprache und klare, prägnante Formulierungen unterstützt.
  • wenden die Leittextmethode zunehmend selbständig an, indem sie Hilfen zur visuellen Differenzierung (z. B. Fettdruck, Vergrößerungen, Markierungen) nutzen.
  • dokumentieren ihre Erkenntnisse, Handlungsschritte und Ergebnisse auch mithilfe von Strukturierungshilfen und Formatvorlagen am Computer.
  • gehen sachgerecht mit Werkzeugen, Maschinen und Arbeitsgeräten um und erkennen Fähigkeiten sowie Einschränkungen im motorischen Bereich und im räumlichen Vorstellungsvermögen. Unterstützt durch berufsberatende Angebote und individuelle Gespräche reflektieren sie ihre bisherige Berufswahl kritisch.

WiB5 Denken und Lernstrategien

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden selbständig Lesestrategien an, um Texten (z. B. Gesetzestexte, Sachtexte, Zeitungsartikel, Leittexte) Informationen zu entnehmen und Daten zu recherchieren. Die Texte werden ggf. strukturell vereinfacht und sprachlich angepasst.
  • lösen Verständnisschwierigkeiten und auftretende Probleme weitgehend selbständig, indem sie geeignete Strategien und Hilfsmittel (z. B. erneutes Nachlesen im Text, Internetrecherche, Alternativen ausprobieren) anwenden. Sie verbalisieren Unklarheiten und fragen selbständig nach.
  • reflektieren ihre Arbeitsprozesse, Handlungsschritte und Ergebnisse kritisch, indem sie vorstrukturierte Reflexions- und Beobachtungsbögen (z. B. mit vorgegebenen Satzanfängen, Einschätzskalen sowie Ankreuzaufgaben) nutzen und diese immer wieder zur Selbst- und Fremdeinschätzung einsetzen.
  • vergleichen, analysieren und reflektieren ihre Beobachtungen und gewonnenen Erkenntnisse bei Betriebserkundungen, Praktika, Befragungen und Interviews, indem sie auf Formulierungshilfen (z. B. Satzstarter, Modellsätze) und themenbezogene Wortsammlungen zurückgreifen.

WiB5 Kommunikation und Sprache

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verwenden den angebotenen multimodalen Markenmix für den Begriffsaufbau, sammeln Wortmaterial (z. B. in Form von Plakaten und Themenwörterbüchern) und benutzen selbständig Medien (z. B. Wörterbuch, Internet), um ihren fachspezifischen Wortschatz zu erweitern.
  • nutzen angebotene Abruf- und eigene Merkhilfen, um sich an Fachbegriffe zu erinnern und diese in fachrelevanten Situationen sachgerecht und adressatenbezogen anzuwenden.
  • sprechen beim Präsentieren ihrer Ergebnisse und beim Vorstellen von Berufen und Praktikumsbetrieben sicher und selbstbewusst vor der Klasse, setzen sprachliche Mittel (Mimik, Gestik, Intonation) gezielt ein und treten in Interaktion mit den Mitschülerinnen und Mitschülern. Dabei nutzen sie Merk- und Strukturierungshilfen (z. B. Stichwortkarten) und geeignete Medien (z. B. Powerpoint, Bilder).
  • suchen auch mit Unterstützung einen geeigneten Praktikumsplatz und wenden die dazu notwendigen fachlichen Strategien dabei an (z. B. Formulierungshilfen für Telefongespräche).
  • schätzen ihre Berufswünsche hinsichtlich ihrer sprachlichen Fähigkeiten realistisch ein, unter Einbezug von Gesprächen mit beteiligten Personen (z. B. Praktikumsbetreuerinnen und -betreuern, Berufsberatung, Lehrkraft). Informationen über Unterstützungsangebote vor und während der Ausbildungszeit beziehen sie in ihren Berufsorientierungsprozess und in ihren Berufswahlprozess mit ein.

WiB5 Emotionen und soziales Handeln

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • kooperieren und kommunizieren bei Projekten miteinander. Soziale Lernaufgaben bewältigen sie durch klar strukturierte, angepasste Aufgabenstellungen, erarbeitete Diskussionsregeln, die bewusste Teamzusammensetzung und im Team festgelegte Aufgaben für jedes Gruppenmitglied.
  • kommunizieren bei kooperativen Lernformen und in außerschulischen Situationen (z. B. bei Betriebserkundungen, Betriebspraktika, Interviews) respektvoll mit anderen Menschen. Dabei orientieren sie sich an erarbeiteten Gesprächsregeln und vorbereiteten Fragen.
  • beachten bei Betriebserkundungen, Betriebspraktika und Projekten klar formulierte Verhaltensregeln und Maßnahmen zum Arbeitsschutz und zur Arbeitssicherheit.

WiB5 Lernbereich 1: Projekt

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • arbeiten projektorientiert an ausgewählten Themen (z. B. Arbeitsplatz, Kinderarbeit, Werbung, Technikeinsatz) und wenden dabei projektspezifische Arbeitsweisen an.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • projektspezifische Arbeitsweisen: Planen, Durchführen, Dokumentieren, Präsentieren, Reflektieren

WiB5 Lernbereich 2: Arbeit

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • dokumentieren eigene Tagesabläufe und solche im persönlichen Umfeld.
  • bewerten Arbeit als wesentlichen Bestandteil des Tagesablaufs, indem sie die Zeitanteile von Arbeit und Freizeit vergleichen.
  • erklären den Begriff Arbeit, indem sie ihn anhand wesentlicher Kriterien beschreiben, und übertragen diese Kenntnisse auf weitere Bereiche (z. B. Lernen und Beschäftigungen in der Freizeit).
  • erkunden unter Anleitung Arbeitsplätze in der Schule, indem sie einen Arbeitsvorgang beobachten, mithilfe von Arbeitsplatzmerkmalen beschreiben und ihre Ergebnisse präsentieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Tagesabläufe
  • Definition des Begriffs Arbeit: planvoll, zielgerichtet, anstrengend, bewusst, findet an verschiedenen Arbeitsplätzen statt
  • Arbeitsplatzmerkmale: Arbeitsaufgabe, Arbeitsmittel, Arbeitsort, Arbeitszeit, Arbeitsdauer, Arbeitsbedingungen
  • ergonomische und gesundheitliche Gesichtspunkte von Schülerarbeitsplätzen

WiB5 Lernbereich 3: Wirtschaft

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • formulieren ihre eigenen Bedürfnisse, vergleichen sie mit denen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler, präsentieren und bewerten sie, um festzustellen, dass Bedürfnisse individuell sehr unterschiedlich sein können.
  • überprüfen die Möglichkeiten der Befriedigung von materiellen Bedürfnissen, um festzustellen, dass die Befriedigung materieller Bedürfnisse nur durch Konsum erfolgen kann.
  • reflektieren den Einfluss von Werbung für Kinder auf das eigene Kaufverhalten und nutzen ihr Verständnis, indem sie die Funktionen und die Wirkung verschiedener Formen von Werbung untersuchen.
  • erstellen einen für Kinder nachvollziehbaren und umsetzbaren Katalog an Grundregeln für ein sinnvolles Konsumverhalten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Bedürfnisse
  • Konsum
  • Formen und Wirkung von Werbung
  • Grundregeln für sinnvolles Konsumverhalten

WiB5 Lernbereich 4: Recht

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • begründen im Hinblick auf verbotene bzw. zulässige Beschäftigung von Kindern die Notwendigkeit der Kinderarbeitsschutzverordnung und des Jugendarbeitsschutzgesetzes.
  • vergleichen ihr Handeln als Schülerinnen und Schüler mit dem Handeln von Erwerbstätigen in Bezug auf Arbeitszeit, Art der Beschäftigung und Belastung, um ihre Tätigkeiten als Arbeit zu erkennen.
  • bewerten Fallbeispiele zur Beschäftigung von Kindern.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Notwendigkeit von Kinderarbeitsschutzverordnung und Jugendarbeitsschutzgesetz
  • Arbeit in der und für die Schule
  • Fallbeispiele zur Beschäftigung von Kindern

WiB5 Lernbereich 5: Technik

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beurteilen die Motive für technische (Weiter-)Entwicklungen, indem sie die geschichtliche Entwicklung einer grundlegenden technischen Erfindung darstellen.
  • bewerten aufgrund dieser Kenntnisse das Zusammenwirken mehrerer Erfindungsschritte bis zum aktuellen Entwicklungsstand einer technischen Erfindung – auch unter Berücksichtigung der aktuellen Strömungen.
  • begründen, warum technische Erfindungen gemacht werden.
  • stellen Chancen und Risiken von Technikeinsatz einander gegenüber und beurteilen diese (z. B. Verbrennungsmotor, Fernsehgerät, Mobiltelefon).

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • geschichtliche Entwicklung einer grundlegenden technischen Erfindung
  • Technik und technische Geräte im Klassenzimmer, in der Schule, in Schülerbesitz, im Haushalt
  • Objektbetrachtung unter verschiedenen Aspekten
  • Motive und Grenzen technischer Erfindungen
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