Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Wirtschaft und Beruf R8

Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
Inklusion Inklusion

WiB8 Entwicklungsbezogene Kompetenzen

Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

WiB8 Motorik und Wahrnehmung

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen Sachverhalte und Zusammenhänge in den Bereichen Arbeit, Wirtschaft, Technik, Berufsorientierung und Recht, indem sie visuelle Hilfen (z. B. Bilder, Piktogramme) zur Entlastung des auditiven Kanals nutzen. Das Hörverstehen wird durch eine langsame und deutlich artikulierte Lehrersprache und klare, prägnante Formulierungen unterstützt.
  • wenden die Leittextmethode zunehmend selbständig an, indem sie Hilfen zur visuellen Differenzierung (z. B. Fettdruck, Vergrößerungen, Markierungen) nutzen.
  • dokumentieren ihre Erkenntnisse, Handlungsschritte und Ergebnisse auch mithilfe von Strukturierungshilfen und Formatvorlagen am Computer.
  • gehen sachgerecht mit Werkzeugen, Maschinen und Arbeitsgeräten um und erkennen Fähigkeiten sowie Einschränkungen im motorischen Bereich und im räumlichen Vorstellungsvermögen. Unterstützt durch berufsberatende Angebote und individuelle Gespräche reflektieren sie ihre bisherige Berufswahl kritisch.

WiB8 Denken und Lernstrategien

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden selbständig Lesestrategien an, um Texten (z. B. Gesetzestexte, Sachtexte, Zeitungsartikel, Leittexte) Informationen zu entnehmen und Daten zu recherchieren. Die Texte werden ggf. strukturell vereinfacht und sprachlich angepasst.
  • lösen Verständnisschwierigkeiten und auftretende Probleme weitgehend selbständig, indem sie geeignete Strategien und Hilfsmittel (z. B. erneutes Nachlesen im Text, Internetrecherche, Alternativen ausprobieren) anwenden. Sie verbalisieren Unklarheiten und fragen selbständig nach.
  • reflektieren ihre Arbeitsprozesse, Handlungsschritte und Ergebnisse kritisch, indem sie vorstrukturierte Reflexions- und Beobachtungsbögen (z. B. mit vorgegebenen Satzanfängen, Einschätzskalen sowie Ankreuzaufgaben) nutzen und diese immer wieder zur Selbst- und Fremdeinschätzung einsetzen.
  • vergleichen, analysieren und reflektieren ihre Beobachtungen und gewonnenen Erkenntnisse bei Betriebserkundungen, Praktika, Befragungen und Interviews, indem sie auf Formulierungshilfen (z. B. Satzstarter, Modellsätze) und themenbezogene Wortsammlungen zurückgreifen.

WiB8 Kommunikation und Sprache

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verwenden den angebotenen multimodalen Markenmix für den Begriffsaufbau, sammeln Wortmaterial (z. B. in Form von Plakaten und Themenwörterbüchern) und benutzen selbständig Medien (z. B. Wörterbuch, Internet), um ihren fachspezifischen Wortschatz zu erweitern.
  • nutzen angebotene Abruf- und eigene Merkhilfen, um sich an Fachbegriffe zu erinnern und diese in fachrelevanten Situationen sachgerecht und adressatenbezogen anzuwenden.
  • sprechen beim Präsentieren ihrer Ergebnisse und beim Vorstellen von Berufen und Praktikumsbetrieben sicher und selbstbewusst vor der Klasse, setzen sprachliche Mittel (Mimik, Gestik, Intonation) gezielt ein und treten in Interaktion mit den Mitschülerinnen und Mitschülern. Dabei nutzen sie Merk- und Strukturierungshilfen (z. B. Stichwortkarten) und geeignete Medien (z. B. Powerpoint, Bilder).
  • suchen auch mit Unterstützung einen geeigneten Praktikumsplatz und wenden die dazu notwendigen fachlichen Strategien dabei an (z. B. Formulierungshilfen für Telefongespräche).
  • schätzen ihre Berufswünsche hinsichtlich ihrer sprachlichen Fähigkeiten realistisch ein, unter Einbezug von Gesprächen mit beteiligten Personen (z. B. Praktikumsbetreuerinnen und -betreuern, Berufsberatung, Lehrkraft). Informationen über Unterstützungsangebote vor und während der Ausbildungszeit beziehen sie in ihren Berufsorientierungsprozess und in ihren Berufswahlprozess mit ein.

WiB8 Emotionen und soziales Handeln

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • kooperieren und kommunizieren bei Projekten miteinander. Soziale Lernaufgaben bewältigen sie durch klar strukturierte, angepasste Aufgabenstellungen, erarbeitete Diskussionsregeln, die bewusste Teamzusammensetzung und im Team festgelegte Aufgaben für jedes Gruppenmitglied.
  • kommunizieren bei kooperativen Lernformen und in außerschulischen Situationen (z. B. bei Betriebserkundungen, Betriebspraktika, Interviews) respektvoll mit anderen Menschen. Dabei orientieren sie sich an erarbeiteten Gesprächsregeln und vorbereiteten Fragen.
  • beachten bei Betriebserkundungen, Betriebspraktika und Projekten klar formulierte Verhaltensregeln und Maßnahmen zum Arbeitsschutz und zur Arbeitssicherheit.

WiB8 Lernbereich 1: Projekt

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bearbeiten komplexe Aufgaben im Projekt (z. B. Mensch und Technik, Markt) und wenden dabei die Leittextmethode weitgehend selbständig an.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • projektspezifische Arbeitsweisen
  • Projekt nach dem Prinzip einer vollständigen Handlung: Projektinitiative, ‑planung, ‑durchführung, ‑präsentation, ‑reflexion
  • Leittextmethode

WiB8 Lernbereich 2: Berufsorientierung

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen Angebote der Berufsberatung sowie weitere Möglichkeiten zur Information für die eigene Berufswahl.
  • dokumentieren, überprüfen und verwalten aktuell und weitgehend selbständig den eigenen Berufswahlprozess.
  • bereiten sich auf Beratungsgespräche mit der Berufsberatung vor und führen diese Gespräche selbständig.
  • informieren sich selbständig mithilfe geeigneter Medien über den lokalen Stellen- und Ausbildungsmarkt.
  • erstellen ihr eigenes Kompetenzprofil (z. B. Stärken, Interessen und Neigungen), vergleichen es mit Anforderungen der Arbeitswelt und ordnen ihre persönlichen Voraussetzungen entsprechenden Berufsbildern zu.
  • erproben in zwei jeweils mindestens einwöchigen Betriebspraktika unter Anleitung berufliche Tätigkeiten, überprüfen dabei ihren persönlichen Berufswunsch und halten mit geeigneten Mitteln gemachte Erfahrungen und Beobachtungen fest.
  • dokumentieren und präsentieren ihre Beobachtungen und Tätigkeiten im Betriebspraktikum, das sie inhaltlich und organisatorisch vor- und nachbereiten, und beziehen die gemachten Erfahrungen in ihren persönlichen Berufswahlprozess ein.
  • erstellen eine inhaltlich vollständige Bewerbungsmappe für einen Ausbildungsplatz und erproben Vorstellungsgespräche. Dabei überprüfen sie ihre inhaltliche und organisatorische Vorbereitung sowie ihre persönliche Wirkung (Kleidung, Gestik, Mimik, Sprache) auf andere.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Informationen und Publikationen der Berufsberatung und der für die Berufsbildung zuständigen Stellen (z. B. BIZ, Ausbildungs- bzw. berufskundliche Messen)
  • Berufswahlportfolio
  • Selbst- und Fremdeinschätzung
  • mindestens zwei einwöchige Betriebspraktika
  • Vielfalt beruflicher Arbeit
  • Jugendarbeitsschutzgesetz
  • berufliche Tätigkeitsbereiche
  • Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Bewerbung um einen Praktikumsplatz
  • Bewerbungsmappe für einen Ausbildungsplatz (auch online)
  • Vorstellungsgespräch

WiB8 Lernbereich 3: Wirtschaft

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkunden weitgehend selbständig Betriebe im Umfeld der Schule und präsentieren ihre Ergebnisse vor der Klasse. Sie entscheiden sich jeweils für einen Erkundungsschwerpunkt aus den betrieblichen Grundfunktionen und Geschäftsprozessen Beschaffung, Produktion und Absatz. Sie untersuchen und beurteilen an Beispielen weitere betriebliche Kriterien (z. B. ökologisches Handeln, Mensch am Arbeitsplatz).
  • planen und organisieren auf der Grundlage ihres betriebswirtschaftlichen Grundwissens weitgehend selbständig ein Geschäft auf einem Markt und erstellen eine einfache Gewinn- und Verlustrechnung, um den Erfolg ihrer Geschäftstätigkeit zu bewerten.
  • übertragen ihre Kenntnisse über die zentralen Zusammenhänge im einfachen Wirtschaftskreislauf auf eigenes wirtschaftliches Handeln.
  • beurteilen verschiedene Formen von Entlohnung und Abgaben aus Sicht von Erwerbstätigen, indem sie einen Überblick darüber erstellen und sie miteinander vergleichen. Sie überprüfen künftig die eigene Abrechnung auf Korrektheit und Vollständigkeit auf der Grundlage ihres Verständnisses der wesentlichen Inhalte einer Lohn- und Gehaltsabrechnung. Sie recherchieren (z. B. bei Gewerkschaften oder Arbeitgeberverbänden) die gesetzlichen und tariflichen Vorgaben einer Gehaltsabrechnung, um künftig ihre Abrechnung zu überprüfen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Betriebserkundung
  • Beschaffung, Produktion und Absatz als Grundfunktionen eines Betriebs
  • Handel mit Gütern oder Dienstleistungen im Projekt
  • einfache Gewinn- und Verlustrechnung
  • einfacher Wirtschaftskreislauf
  • verschiedene Formen von Entlohnung (z. B. Zeitlohn, Leistungslohn)
  • gesetzliche Abgaben: Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag, Sozialabgaben
  • Inhalte der Lohn- und Gehaltsabrechnung
  • Mindestlohn, Tariflohn
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
Verfassungsviertelstunde Verfassungsviertelstunde

WiB8 Lernbereich 4: Recht

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • begründen und bewerten die Bedeutung und die Notwendigkeit der gesetzlichen Bestimmungen für ihr Handeln im Betriebspraktikum und berücksichtigen diese für ihre eigenen Betriebspraktika.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • gesetzliche Bestimmungen für das Betriebspraktikum
  • Notwendigkeit von Schutzbestimmungen

WiB8 Lernbereich 5: Technik

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen bei Betriebserkundung und Betriebspraktikum einen Erkundungsschwerpunkt auf technische Verfahren und Mittel bei der Produktion, indem sie die Erkundungsmethoden Befragen, Beobachten und Protokollieren weitgehend selbständig anwenden.
  • beurteilen und bewerten die Wirkungen des Technikeinsatzes auf den Menschen am betrieblichen Arbeitsplatz (z. B. Arbeitssicherheit, Ergonomie) auf Arbeitsprozesse und Qualifikationsanforderungen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Betriebserkundung
  • Produktionsverfahren, ‑mittel
  • Arbeitsplatzbedingungen bei Technikeinsatz
  • Ergonomie
  • Einfluss von Technik auf Qualifikation und Arbeitsprozess
  • Arbeitsschutz
  • Arbeitssicherheit
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