Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- erörtern das Spannungsverhältnis zwischen dem Wunsch nach Freiheit und der Erfahrung von Zwängen und stellen ihre eigenen Bilder von Menschsein und Identität dar.
- reflektieren kritisch verschiedene Rollenerwartungen und Leitbilder, mit denen sie konfrontiert sind, und analysieren deren Einflüsse auf ihr Selbstbild.
- vergleichen Identitätsmodelle und reflektieren auf dieser Grundlage Maßstäbe, nach denen sie ihr Selbst entwickeln.
- fragen nach dem Zusammenhang von Identität, Freiheit und Menschenwürde, klären Bedeutung und Ursprung dieser Begriffe und setzen diese in Beziehung zu dem Auftrag, der sich aus dem biblisch-christlichen Menschenbild ergibt.
- analysieren und bewerten die Bedeutung unterschiedlicher Identitätskonzepte für die Lebensgestaltung und entfalten Ideen, wie Christen für die Wahrung der Menschenwürde eintreten können.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Rollenerwartungen (z. B. Geschlechterrollen, Beruf), Selbstpräsentation und Selbstoptimierung, z. B. Profile in sozialen Netzwerken
- Identität als Aufgabe und Ursache für Zweifel, Identität als Fragment und Prozess (Identitätsmodelle, z. B. Erikson; religiöse Identität)
- christliches Menschenbild: der Mensch als personales Wesen, das von Gott bedingungslos angenommen und auf die Mitmenschen verwiesen ist (Gen 1,27; Joh 15,15; Mt 6,26 par.; ergänzend z. B. Jes 43,1; Röm 8,16; Gal 3,28; Gaudium et spes 22)
- christliches Menschenbild als Grundlage der Menschenwürde; verschiedene Begründungszusammenhänge (z. B. Naturrecht; Aufklärung; Menschenrechtscharta der UN) und Herausforderungen, z. B. Krieg, strukturelle Ungerechtigkeit, Verletzung von Kinder- und Menschenrechten
- christlich motiviertes Engagement für die Menschenwürde im Umfeld des Einzelnen, z. B. Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden; Mobbing; Flüchtlinge