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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Evangelische Religionslehre 5

ER5 Lernbereich 1: Leben in Gemeinschaft

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen wahr, welche Auswirkungen wechselseitige Erwartungen in Beziehungen und Gemeinschaften haben, und tauschen sich darüber aus.
  • reflektieren die Bedeutung von Beziehungen für das eigene Leben und erläutern die Rolle von Geben und Nehmen für ein gelingendes Miteinander in Familie und Freundschaften.
  • beschreiben Unterschiede in den Beziehungen bei vorgegebenen und selbst gewählten Gruppen und entwickeln Ideen für das, was sie zu den verschiedenen Beziehungen, in denen sie stehen, beitragen können.
  • formulieren in Auseinandersetzung mit Impulsen aus biblischen Texten eigene Regeln für ein gutes Miteinander in Familie, Schule und Freizeit.
  • nehmen wahr, dass die Bibel alle Menschen als von Gott geliebte Geschöpfe sieht, von denen jeder mit seinen Fähigkeiten wichtig ist, und leiten ab, welche Folgen dies für sie selbst in unterschiedlichen Gemeinschaften haben kann.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Erwartungen, z. B. Eigen- und Mitverantwortung, Zuverlässigkeit, angemessener Umgang mit Konkurrenz
  • Beziehungen in Familie, Schule, Freizeit, hilfreiche Haltungen, z. B. Hilfsbereitschaft, Kompromissbereitschaft, Rücksichtnahme, Empathie
  • christliche Vorstellungen auf der Grundlage von Texten, wie Zehn Gebote (Ex 20,1-21), Goldene Regel (Mt 7,12), Doppelgebot und Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37)
  • Mensch als Geschöpf Gottes, z. B. Gen 1,27, Gen 2,18, Ps 8,5-7
  • Bedeutung des Einzelnen für die Gemeinschaft, z. B. 1 Kor 12,12-31

ER5 Lernbereich 2: Die Bibel – Buch des Lebens

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben in Grundzügen den Aufbau der Bibel und orientieren sich selbständig in ihr.
  • zeigen an Beispielen auf, dass die Bibel verschiedenartige Texte enthält, die von verschiedenen Verfassern zu unterschiedlichen Zeiten geschrieben wurden.
  • erläutern die kulturellen Einflüsse der Bibel an Beispielen aus ihrer Lebenswelt und unterscheiden davon die Bedeutung der Bibel als Grundlage des christlichen Glaubens.
  • stellen, auch durch ganzheitliche Zugänge, Bezüge her zwischen ihren eigenen Lebenssituationen und ausgewählten Bibeltexten der Orientierung, Ermutigung und Hoffnung.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Aufbau der Bibel: Aufteilung in Altes und Neues Testament; Einteilung in Gruppen, wie Geschichtsbücher, Propheten, Evangelien, Briefe
  • Orientierung in der Bibel: Inhaltsverzeichnis, Einteilung der Bücher in Kapitel und Verse
  • verschiedenartige Texte, z. B. Erzählungen, Psalmen, Gleichnisse, Wundergeschichten, Gebote
  • Verfasser biblischer Texte und ihre vermutliche zeitliche Einordnung
  • Beispiele für die kulturellen Einflüsse der Bibel, z. B. auf Sprache, Kunst, Musik, (Jugend-) Literatur
  • ganzheitliche Zugänge, z. B. bibliodramatische Elemente
  • Bibel als Grundlage des Glaubens: Bibel als von Menschen geschriebenes Buch, als Wort Gottes, als Heilige Schrift
  • Texte zur Orientierung, Ermutigung und Hoffnung, z. B. Gottes Treue (Jes 43,1-7), Vergebung der Sünden (Joh 8,3-11), Gottes Liebe (1 Joh 4,7-21), Gebote, eigener Taufspruch

ER5 Lernbereich 3: Erfahrungen mit Gott als Begleiter auf dem Lebensweg

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • geben anhand ihnen bekannter biblischer Geschichten Auskunft über Erfahrungen, die Menschen mit Gott gemacht haben, und stellen Bezüge zu eigenen Erfahrungen her.
  • deuten auf der Grundlage einer vertieften Auseinandersetzung mit einer Gestalt aus dem Alten Testament deren Geschichte als Erfahrung von Gottes Begleitung auf dem Lebensweg und fassen Aspekte der biblischen Gottesvorstellung in eigene Worte.
  • diskutieren, was es schwer macht und was dazu ermutigt, an Gott zu glauben, und bringen dabei ihre eigenen Gottesvorstellungen und Glaubensfragen ein.
  • geben Psalm 23 im Wortlaut wieder und bringen zum Ausdruck, was das Vertrauen auf Gottes Begleitung für Menschen besonders in Auf- und Umbruchssituationen bedeuten kann.
  • reflektieren eigene Erfahrungen, die als Spuren Gottes gedeutet werden können.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gotteserfahrungen in biblischen Geschichten, wie „Gott zeigt sich“, „Gott handelt“
  • Erfahrungen einer alttestamentlichen Gestalt mit Gott als Begleiter, z. B. Abraham, Sara, Mose, David, Esther
  • Aspekte der biblischen Gottesvorstellung, z. B. Gott begleitet auf dem Lebensweg (Ps 23), sucht Menschen für bestimmte Aufgaben aus (1 Sam 16,1-13), ermutigt und beschützt (1 Sam 17), ist gerecht und treu (2 Sam 11-12); erhört Gebete, nimmt Menschen in Dienst und greift rettend ein (Est 1-10); begleitet in guten und in schweren Tagen und kann auch aus Bösem Gutes werden lassen (Gen 37; 39-45)
  • Herausforderungen für den Glauben und Ermutigung zum Glauben an Gott, z. B. Unsichtbarkeit, Unverfügbarkeit, Unbegreiflichkeit Gottes, Reden mit und über Gott, Berufung, Bewahrung, Geborgenheit bei Gott
  • Memoriertext: Psalm 23
  • eigene Erfahrungen als Spuren Gottes, z. B. Bewahrung in Gefahr, Genesung von Krankheit, Unterstützung durch Familie und Freunde
  • ggf. Lied, z. B. Halte zu mir, guter Gott (EG 641)

ER5 Lernbereich 4: Glaube wird sichtbar und hinterlässt Spuren

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • identifizieren und deuten Spuren von Religion in ihrem Umfeld und zeigen an einem Beispiel auf, wie verschiedene Religionen und Konfessionen nebeneinander existieren und sich gegenseitig tolerieren können.
  • tauschen sich darüber aus, wie ihre eigenen Überzeugungen und christliche Glaubenserfahrungen zum Ausdruck kommen können.
  • geben das Vaterunser im Wortlaut wieder, gehen eigenständig und kreativ mit ihnen bekannten Ausdrucksformen des Glaubens um und gestalten ggf. ein ihren Bedürfnissen und Vorlieben angemessenes religiöses Alltags-Ritual.
  • erschließen sich am Beispiel der Kirche(n) vor Ort sowie anhand eigener biografischer Bezüge Kirchenräume als besondere spirituelle Räume und Zeugnisse des Glaubens.
  • beschreiben die Kirchengemeinde als Ort, an dem Christen Gemeinschaft untereinander und Verbundenheit mit Gott auf vielfältige Weise erleben und gestalten können, und diskutieren ihren Bezug dazu.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Spuren von Religion, z. B. Symbole, Gebäude, Kleidung, weitere sichtbare Ausdrucksformen
  • Memoriertext: Vaterunser
  • Ausdrucksformen des Glaubens: Gebet (z. B. Vaterunser), Lied, ggf. Lieblingsgeschichte aus der Bibel
  • Kirche als spiritueller Ort (z. B. durch Feiern von Gottesdiensten) und Zeugnis des Glaubens (z. B. durch Baustil, Gemälde und Kunstwerke), ggf. kirchenpädagogische Erkundung einer Kirche
  • Kirchengemeinde als Ort der Gemeinschaft, z. B. Gottesdienste, Jugendgruppen, Kinderchor
  • ggf. Lied, z. B. Lasst uns miteinander (EG 610)

ER5 Lernbereich 5: Schöpfung – Unsere Welt und unser Leben als Geschenk Gottes?

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen unterschiedliche Antwortmöglichkeiten auf die Frage nach ihrer Herkunft wahr und tauschen sich entsprechend über ihre Vorstellungen vom Ursprung der Welt und des Lebens aus.
  • geben Auskunft über Besonderheiten ausgewählter biblischer Schöpfungstexte und zeigen auf, warum sie als Lob Gottes, der das Leben schenkt und erhält, gedeutet werden.
  • stellen wichtige Aspekte des biblischen Schöpfungsglaubens dar und fragen nach deren Bedeutung für ihr eigenes Leben, auch angesichts schwieriger Situationen.
  • diskutieren den Schöpfungsauftrag des Menschen und leiten daraus Ideen ab, wie sie selbst zu einem verantwortlichen Umgang mit Mitgeschöpfen, Natur und Technik beitragen können.
  • nehmen mit allen Sinnen „Wunder der Natur“ wahr und bringen ihre eigenen Gefühle und Gedanken dazu kreativ zum Ausdruck.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Erklärungen zur eigenen Herkunft, z. B. Geburtsort, Familienstammbaum, Verschmelzung von Ei- und Samenzelle, Geschenk Gottes
  • Vorstellungen vom Ursprung der Welt und des Lebens, z. B. in Naturwissenschaft, Religion, Mythen und Märchen
  • Besonderheiten ausgewählter Schöpfungstexte, z. B. bzgl. Inhalt, Form, Hintergründen zur Abfassung, Aussagen über Gott und Mensch
  • Lob des Schöpfers: Gen 1,1-2,4a und ggf. andere, z. B. Gen 2 in Auswahl; Ps 8; Ps 104 in Auswahl; Röm 8,18-22.38 f.
  • Aspekte des Schöpfungsglaubens, z. B. Lob Gottes, der Leben schafft und auch im Scheitern schützt; Welt als gute und sinnvolle Schöpfung; Hoffnung für die Schöpfung angesichts von Leid und Tod; Mensch ist als Frau und Mann Geschöpf und Ebenbild Gottes
  • Schöpfungsauftrag in Gen 1,28 f. und Gen 2,15; konkrete Beispiele für Missachtung dieses Auftrags und gelingende Umsetzung
  • Wahrnehmen mit allen Sinnen, z. B. Hör- oder Geruchs-Memory, Fühl-Parcour, Geschmacksprüfung, Foto-Collage
  • ggf. Lied, z. B. Lobe den Herren, den mächtigen König (EG 316), Gott gab uns Atem (EG 432)
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