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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen 7 (II)

In dieser Jahrgangsstufe soll eine praxisorientierte Maßnahme, z. B. Erkundung eines Fertigungsunternehmens, durchgeführt werden.

BwR7 Lernbereich 1: Wirtschaftliches Handeln im privaten Haushalt (ca. 19 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • stellen die Einnahmen und Ausgaben privater Haushalte gegenüber, um sich einen Überblick über deren finanzielle Situation zu verschaffen. Sie bewerten Ausgabewünsche von Familienmitgliedern kritisch auch im Hinblick auf die Gefahr einer Überschuldung.
  • hinterfragen eigene Konsumgewohnheiten und leiten Konsequenzen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Einkommen ab.
  • analysieren und überprüfen Belege eines Familienhaushalts, um die für den Verbraucher wesentlichen Informationen, z. B. im Hinblick auf die Bezahlung, zu entnehmen.
  • wählen geeignete Zahlungsmöglichkeiten für familientypische Situationen aus, indem sie die jeweiligen Vor- und Nachteile abwägen und sie aus der Sicht des kritischen Verbrauchers bewerten.
  • wenden die Prozentrechnung insbesondere in ökonomischen Kontexten an und überprüfen die Richtigkeit der Ergebnisse durch Abschätzen.
  • entnehmen und bewerten die in Infografiken dargestellten Informationen, indem sie die Grafiken anhand typischer Kriterien untersuchen und Diagrammarten unterscheiden.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Quellen und Arten des Einkommens einer Familie
  • Verwendung des Familieneinkommens (z. B. regelmäßig und unregelmäßig anfallende Ausgaben, Sparanteil, Verschuldung)
  • Kriterien für Konsumentscheidungen (z. B. Notwendigkeit, Prestige/Trends, Kosten, Qualität, Nachhaltigkeit)
  • Belege (z. B. Kassenbons, Quittungen, Rechnungen, Kontoauszüge) und deren Bedeutung
  • aktuelle Arten des Zahlungsverkehrs und deren Merkmale (z. B. Praktikabilität, Gebühren, Sicherheit, Datenschutz)
  • Infografiken: Bestandteile (z. B. Quelle der Daten, Titel und Teilüberschriften, Einheiten) und Aussagen
  • Prozentwert, Prozentsatz, Grundwert, vermehrter und verminderter Grundwert

BwR7 Lernbereich 2: Wirtschaftliches Handeln im Unternehmen (ca. 17 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • ordnen die Unternehmen der regionalen Wirtschaft in gängige Kategorien (z. B. Branche, Unternehmensgröße) ein, um einen Überblick über die lokale Wirtschaftsstruktur zu erhalten.
  • formulieren und begründen unterschiedliche Unternehmensziele. Sie berücksichtigen dabei Aspekte des nachhaltigen Wirtschaftens.
  • stellen Chancen, Risiken und Formalitäten einer Unternehmensgründung auf Grundlage einer Geschäftsidee dar. Sie charakterisieren in diesem Zusammenhang die betrieblichen Produktionsfaktoren. Für verschiedene Unternehmen begründen sie die Wahl von Standort und Rechtsform.
  • systematisieren Gemeinsamkeiten im betrieblichen Fertigungsprozess verschiedener Fertigungsunternehmen und stellen die Funktionsbereiche in einem Modell dar.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Wirtschaftsbereiche; Fertigungsunternehmen, Dienstleistungsunternehmen
  • Unternehmensziele: ökonomische Ziele (Existenzsicherung, Gewinn), soziale und ökologische Ziele; Zertifizierung (z. B. EMAS, ISO)
  • Geschäftsidee: Chancen und Risiken einer Unternehmensgründung; persönliche, sachliche und rechtliche Voraussetzungen (einfacher Businessplan)
  • Standortfaktoren
  • Rechtsformen (Einzelunternehmung, GmbH)
  • Handelsregistereintrag, Wahl der Firma, Rechtsformzusätze
  • Produktionsfaktoren
  • Funktionsbereiche im Fertigungsunternehmen

BwR7 Lernbereich 3: Einführung in die Geschäftsbuchführung (ca. 17 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erstellen auf der Grundlage von Inventurverzeichnissen ein Inventar.
  • stellen die Vermögenswerte und Vermögensquellen am Beispiel eines Unternehmens gegenüber und begründen dabei die Gültigkeit der Bilanzgleichung.
  • erfassen Veränderungen in der Bilanz aufgrund von Geschäftsvorfällen. Dabei unterscheiden sie bestandsverändernde Vorgänge und grenzen diese von erfolgswirksamen Vorgängen ab.
  • bilden ausgehend von Belegen die Buchungssätze für bestandsverändernde Geschäftsvorfälle und erfassen sie in Konten. Dabei berücksichtigen die Schülerinnen und Schüler die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung.
  • formulieren Geschäftsvorfälle auf der Grundlage von Buchungssätzen und Eintragungen in Konten und überprüfen die Übereinstimmung von Buchung und Beleg.
  • berechnen an einfachen Zahlenbeispielen jeweils Warenwert, Umsatzsteuer und Rechnungsbetrag.
  • erfassen Ein- und Verkaufsvorgänge unter Berücksichtigung der Umsatzsteuer buchhalterisch.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Inventur und Inventar
  • Gliederung der Bilanz und Bilanzgleichung
  • Bestands- und erfolgsverändernde Vorgänge
  • aktive und passive Bestandskonten (GR, BVG, MA, FP, BM, BGA, Vorräte, FO, BK, KA, EK, KBKV, LBKV, VE)
  • Buchungssatz und Konteneintrag; System der doppelten Buchführung
  • Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
  • Umsatzsteuer (UST, VORST)

BwR7 Lernbereich 4: Buchhalterische Erfassung des betrieblichen Produktionsprozesses (ca. 16 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • stellen ausgehend von einem Unternehmen den betrieblichen Produktionsprozess in einem Modell dar und ermitteln am konkreten Beispiel aus der Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen den Periodenerfolg.
  • treffen Beschaffungsentscheidungen, indem sie bei verschiedenen Werkstoffangeboten den günstigsten Preis ermitteln. Bei dieser Entscheidung berücksichtigen sie auch nichtmonetäre Faktoren (z. B. Qualität, Lieferzeit).
  • erfassen Einkaufsvorgänge für Werkstoffe buchhalterisch. Die dafür relevanten Informationen (z. B. Warenwert, Werkstoffart) entnehmen sie Belegen oder Geschäftsvorfällen.
  • vervollständigen Verkaufsbelege für Fertigerzeugnisse auf der Grundlage von Vordrucken. Sie erfassen den Verkauf von Fertigerzeugnissen buchhalterisch. Die dafür relevanten Informationen (z. B. Warenwert, Menge) entnehmen sie Belegen oder Geschäftsvorfällen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Werkstoffarten, Angebotsvergleich, Sofortrabatte
  • Fertigerzeugnisse
  • Aufwand und Ertrag, Erfolgskonten
  • Beschaffungsbuchungen (AWR, AWF, AWH, AWB)
  • Absatzbuchungen (UEFE)

BwR7 Lernbereich 5: Strukturierung der Geschäftsbuchführung (ca. 15 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • eröffnen die Geschäftsbuchführung, indem sie die Anfangsbestände in die aktiven und passiven Bestandskonten übernehmen.
  • erfassen laufende Buchungen im Grund- und Hauptbuch.
  • schließen die Aufwands- und Ertragskonten auf das Konto Gewinn und Verlust formal richtig ab. Dabei begründen sie, welche Art von Erfolg das Unternehmen in der betrachteten Periode erzielt hat.
  • führen die Erfolgsrechnung und die Bestandsrechnung buchhalterisch im Konto Eigenkapital zusammen.
  • stellen die Vermögenslage des Unternehmens dar, indem sie die Bestandskonten im Hauptbuch abschließen.
  • interpretieren die betriebswirtschaftliche Entwicklung, indem sie die Eröffnungs- und Schlussbilanz miteinander vergleichen.
  • ermitteln auf Grundlage der Werte von Ist- und Sollrechnung Inventurdifferenzen und stellen dafür mögliche Ursachen dar.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Eröffnung der Bestandskonten, laufende Buchungen, Abschluss der Konten (GUV, SBK)
  • Reingewinn/Reinverlust
  • das Konto Eigenkapital als „Nahtstelle“ zwischen den Bestands- und den Erfolgskonten
  • Gegenüberstellung von Schlussbilanz und Schlussbilanzkonto
  • mögliche Ursachen für Inventurdifferenzen
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