Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- unterscheiden verschiedene Zugangsweisen zur Wirklichkeit und begreifen die Rolle von Religion als zentral für die Auseinandersetzung mit menschlichen Grundfragen und die Erfüllung von Hoffnungen.
- erkennen den christlichen Glauben und seine Sprach- und Ausdrucksformen als eine Weise der vernünftigen Antwort auf Fragen der Weltdeutung und der Offenbarung.
- erläutern die Bedeutung des biblisch-christlichen Menschenbildes für das Handeln des Menschen.
- analysieren verschiedene zeitgenössische Welt- und Menschenbilder, vergleichen diese mit der christlichen Anthropologie und würdigen deren Besonderheiten.
- diskutieren die Tragweite der christlichen Anthropologie im Vergleich zu anderen Modellen für die eigene Lebensgestaltung und entwickeln Vorstellungen von gelingendem Leben.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Modi der Weltbegegnung, ihre Bedeutung für das Verstehen und Beurteilen von Wirklichkeit, und die Möglichkeit der ideologischen Vereinseitigung der Weltdeutung, z. B. politische Ideologien, die religiöse Symbolik pervertieren; Kapitalismus oder Sozialismus als vermeintlich heilsbringende Gesellschaftsformen; Inszenierung des Sports als Ersatzreligion
- Verhältnis von Vernunft und Glaube (Offenheit des Menschen für Transzendenz; Sprach- und Ausdrucksformen des Glaubens)
- Grundzüge des biblisch-christlichen Menschenbildes (z. B. Gottebenbildlichkeit, Geschöpflichkeit: Gen 1,26 f.; Person, Freiheit, Verantwortung: Röm 8,16; Gal 3,28; Gemeinschaftsbezug: Gen 2,18 ff.; Erlösungsbedürftigkeit: Mk 2,17; Gaudium et spes 12-22 in Auszügen), Heilszusage und unbedingte Annahme durch Gott
- unterschiedliche Welt- und Menschenbilder in Religionen und Weltanschauungen und deren Niederschlag in Ökonomie, Politik, Kunst, Literatur oder Naturwissenschaft, z. B. Humankapital, Konsument; Determinismus; Reproduktionsmedizin; Selbstoptimierung
- christliche Modelle und eigene Bilder von gelingendem Leben unter Einbeziehung biografischer Erfahrungen