Profilbildend für die Ausbildungsrichtung Wirtschaft und Verwaltung ist das Fach Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen. Die Schülerinnen und Schüler mit Berufsausbildung und evtl. einschlägiger Berufserfahrung erhalten durch dieses Profilfach eine erweiterte und vertiefte betriebswirtschaftliche Bildung, welche an die im Berufsleben bereits erworbenen Fähigkeiten, Erfahrungen und Kompetenzen anknüpft.
Damit leistet das Fach einen entscheidenden Beitrag zur Studierfähigkeit in einem adäquaten Bereich und qualifiziert die Schülerinnen und Schüler für eine zukünftige Aufgabe als Führungskraft in einem Unternehmen.
Betriebswirtschaftliche Handlungssituationen in einem Betrieb fördern und fordern Flexibilität und Kreativität der Schülerinnen und Schüler und bestimmen die zu vermittelnden Kompetenzen dieses Faches. Dazu wird im Bereich der Betriebswirtschaftslehre problemlösendes Denken und verantwortliches Handeln gefördert und die Möglichkeit geschaffen, Aufgabenstellungen eigenständig und mit anderen mehrperspektivisch zu analysieren und zu lösen. Die beruflichen Vorerfahrungen unterstützen den Kompetenzerwerb und geben den Schülerinnen und Schülern zudem die Gelegenheit, ihre bereits erworbenen beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verknüpfen.
Darüber hinaus führt die Auseinandersetzung mit theoretischen Modellen der Betriebswirtschaftslehre propädeutisch in die wissenschaftliche Arbeitsweise ein.
Neben den fachlichen Kompetenzen werden Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenzen der Schülerinnen und Schüler durch individuelle und gruppenbezogene Lernprozesse gefördert.
Der in den einzelnen Rollen vorzunehmende Perspektivwechsel zwischen den Perspektiven des Unternehmers, des Arbeitnehmers, des Konsumenten und des Staatsbürgers fördert das Verständnis und erzeugt Empathie, die wiederum Grundlage für verantwortliches Handeln ist.
Das Fach Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen folgt dabei einem fächerübergreifenden und projektorientierten Ansatz. Betriebswirtschaftliche, rechtliche und sozioökonomische Fragestellungen sind aufeinander bezogen und ergänzen sich gegenseitig. Im Vordergrund stehen praxisorientierte, lebens- bzw. berufsorientierte Handlungssituationen, die von den Schülerinnen und Schülern ganzheitlich und unter Einbindung ihrer Erfahrungen aus der eigenen Ausbildung bzw. beruflichen Vorerfahrung gelöst werden. Betriebswirtschaftliche Problemstellungen werden praxisorientiert vermittelt und befähigen zu kompetentem Handeln in beruflichen und privaten Situationen.