Die Fächer Geschichte/Politik/Geographie und Natur und Technik gehen von der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler sowie deren Fragen, Interessen und Lernbedürfnissen aus. Die Schülerinnen und Schüler erschließen sich ihre Lebenswelt aus unterschiedlichen Perspektiven und lernen systematisch und reflektiert, damit sie sich in ihrer Umwelt zurechtfinden, sie angemessen verstehen und so wesentliche Voraussetzungen für ihr späteres Leben erwerben. Im Unterricht in den Fächern Geschichte/Politik/Geographie und Natur und Technik bedeutet Lernen, dass Wissen, Inhalte und Methoden immer miteinander vernetzt werden. Die detaillierte Darstellung der Methodenkompetenzen als eigener Lernbereich richtet den Fokus auf fachtypische Arbeitsweisen und die sich daraus entwickelnden Kompetenzen. Für das Fach Heimat- und Sachunterricht sowie für Geschichte/Politik/Geographie und Natur und Technik sind für diesen Lernbereich diagnostische Leitfragen formuliert. Ein Unterrichtsthema wird – wo sinnvoll und möglich – aus der Sicht von fünf Perspektiven (naturbezogene, technische, historische, sozial- und kulturwissenschaftliche sowie raumbezogene Perspektive) beleuchtet.
Lebenslanges Lernen erfordert unter anderem, Techniken der Informationsbeschaffung und -verarbeitung zu kennen und sicher zu nutzen. Um eine nachhaltige Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen zu gewährleisten, muss die Schule Wege und Strategien zum Erwerb von Kompetenzen – verknüpft mit Inhalten – vermitteln. Im Mittelpunkt steht die systematische Entwicklung folgender grundlegender Methoden:
- Sammeln und Ordnen
- Beobachten und Betrachten
- Fragen stellen
- Planen
- Texte und Bilder nutzen
- miteinander sprechen
- Ausprobieren und Experimentieren
- Ergebnisse festhalten und darstellen
Als Basis für die Erschließung von Lerninhalten dienen vielfältige Methodenkompetenzen, die von den Schülerinnen und Schülern besonders im Fach Heimat- und Sachunterricht sowie in den Fächern Geschichte/Politik/Geographie und Natur und Technik erworben werden. Sie kommen aber auch in anderen Fächern zur Anwendung.
Der besondere Auftrag für die didaktische Konzeption des Unterrichts liegt in der Korrelation zwischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler einerseits und fachlich gesichertem Wissen andererseits. Diese beiden Pole kontrollieren sich im didaktischen und methodischen Auswahlprozess gegenseitig. Die Orientierung an den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler grenzt das Risiko ein, dass Fachorientierung im Unterricht zu erfahrungsleeren Begriffen und Merksätzen führt. Der Blick auf die methodischen und fachlichen Kompetenzen soll verhindern, dass sich der Unterricht auf Banalitäten und das Alltagswissen der Schülerinnen und Schüler beschränkt. Kompetenzorientierte Aufgaben fördern den Erwerb von Methoden durch selbständiges Handeln durch die Schülerinnen und Schüler. Geeignete Unterrichtssituationen und unterschiedliche Sozialformen bieten den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten, sich die einzelnen Methoden anzueignen und einzuüben. Dies bedeutet, dass ausgewählte Methoden einerseits dem Lerninhalt entsprechend isoliert zur Anwendung kommen, aber andererseits auch stets mit anderen, bereits bekannten Methoden vernetzt werden.