In einer stark medial geprägten Gesellschaft ist ein kompetenter Umgang mit modernen Informations- und Kommunikationstechniken Teil der Allgemeinbildung und somit Grundlage einer gelungenen Lebensbewältigung. Bei Kindern und Jugendlichen ist vor allem die digitale Kommunikation mit ihren vielfältigen Möglichkeiten als Teil der Freizeitgestaltung nicht mehr wegzudenken. Dies gilt insbesondere auch für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf Sprache, denen sich durch die modernen Informations- und Kommunikationstechniken neue Wege der Teilhabe eröffnen.
Die Kulturtechnik Schreiben wird in der modernen Gesellschaft durch die Erfordernisse der Wirtschaft und der Technologisierung des Alltags um ein wesentliches Element, den angemessenen Umgang mit dem Computer, erweitert. Dazu ist das Erlernen des korrekten 10-Finger-Tastschreibens als elementarer Baustein der medialen Grundbildung unabdingbar. Das Tastschreiben stellt bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 als verbindliches Unterrichtselement die notwendige Erweiterung der Kernkompetenzen einer modernen Wissens- und Informationsgesellschaft sicher.
Bei der unterrichtlichen Umsetzung gilt es, das 10-Finger-Tastschreiben alters- und fachgerecht zu erlernen. Nur dann kann die rationelle und sichere Bedienung der Tastatur ermöglicht und eine Eingewöhnung falscher oder umständlicher Bedienungsweisen verhindert werden. Der Schulung der Schreibsicherheit kommt dabei zusammen mit einer effektiven Fehlerkultur eine große Bedeutung zu. Mit Schreibfehlern muss möglichst konstruktiv und lösungsorientiert umgegangen werden; die Schreibschnelligkeit bringt die spätere Schreibpraxis in der Regel von alleine mit sich.
Für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf Sprache werden Lösungen zum effektiven und ökonomischen Schreiben mit der Computertastatur erarbeitet.
Das Tastschreiben ist als Lehrgang fachunabhängig in der Jahrgangsstufe 5 und/oder in der Jahrgangsstufe 6 verpflichtend zu unterrichten.