Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Beruf und Arbeit 10-12 (Berufsschulstufe)

Die entwicklungsbezogenen Kompetenzen sowie die individuellen kompetenzorientierten Lernaktivitäten des Faches bilden einen dreijährigen Lernprozess ab. Sie erfahren eine Erweiterung durch die individuellen kompetenzorientierten Lernaktivitäten des Faches Grundlegender entwicklungsbezogener Unterricht. Die Auswahl und Verknüpfung der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis des individuellen Förderbedarfs der Schülerinnen und Schüler. Es ist nicht erforderlich, dass sich die einzelne Schülerin bzw. der einzelne Schüler mit jeder der individuellen kompetenzorientierten Lernaktivitäten oder entwicklungsbezogenen Kompetenzen dieses Faches auseinandersetzt.

BA Motorik und Wahrnehmung

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen eine ergonomische Arbeitshaltung ein und passen ihren Arbeitsplatz an ihre individuellen Bedürfnisse an.
  • reflektieren bei der Erkundung der Berufs- und Arbeitsfelder ihren individuellen Unterstützungsbedarf beim Umgang mit den entsprechenden Werkzeugen und Maschinen zur Erfüllung der notwendigen Arbeiten (z. B. Griffadapter für Werkzeuge, ergonomische Einstellung der Maschinen, Eingabehilfe Computer).
  • wählen entsprechend ihrer motorischen Voraussetzungen für sie geeignete Werkzeuge aus und üben den richtigen Umgang, um die Anforderungen bezüglich der Arbeitssicherheit des jeweiligen Berufsfeldes zu gewährleisten.
  • führen eine Barriereanalyse als Vorbereitung auf Betriebserkundungen und Praktika durch und trainieren vorab das Zurücklegen von Wegen, die Nutzung sanitärer Einrichtungen und das Erreichen des Arbeitsplatzes.

BA Denken und Lernstrategien

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • strukturieren die Handlungsschritte, die für die Erfüllung der jeweiligen Arbeiten notwendig sind, und erstellen individuelle Arbeitspläne und Checklisten (z. B. mit Bildern, Symbolen, TEACCH-Zeitleisten).
  • trainieren wiederkehrende Arbeitsschritte durch intensives Wiederholen im geschützten und realen Raum.
  • nutzen Strategien, um in Praktika, am Praxistag oder im Fachunterricht ihren aktuellen Hilfebedarf zu erkennen und angemessen um Hilfe zu bitten.

BA Kommunikation und Sprache

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verwenden bei der Benennung von Werkzeugen und Maschinen zunehmend die korrekten Fachbegriffe.
  • verwenden Bilder, Symbole, Gebärden und Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation, um sich Fachbegriffe einzuprägen und anzuwenden.
  • trainieren den Verlauf von Gesprächen, Redewendungen und Höflichkeitsformen in isolierten Übungen und in Rollenspielen.
  • führen Telefongespräche für Bewerbungsanfragen oder Betriebserkundungen, indem sie sich vorab Fragen überlegen, gängige Höflichkeitsformen einüben und sich während des Gesprächs wichtige Informationen notieren.
  • nutzen Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation in vielfältigen Gesprächssituationen (z. B. am Arbeitsplatz im Rahmen des Praktikums, bei einer Betriebserkundung).

BA Emotionen und soziales Verhalten

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen mit Hilfsmitteln der Unterstützten Kommunikation Kontakt zu anderen Personen auf.
  • wenden gängige Höflichkeitsformen im Umgang mit Personen innerhalb und außerhalb der Schule an (z. B. Gruppenleiter im Praktikum, Kollegen).
  • nehmen in Arbeitssituationen die Bedürfnisse anderer Personen wahr und äußern sich angemessen zu ihren eigenen Bedürfnissen.
  • stimmen mit Kolleginnen und Kollegen in höflicher Weise Arbeitsprozesse ab und nehmen sich dabei ggf. selbst zurück.
  • suchen bei Frustrationen Ansprechpartner und suchen gemeinsam mit diesen nach Lösungen.

BA 1.1 Sich über Berufe informieren

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden schulische und berufliche Lebenssituationen, indem sie
    • die Räumlichkeiten von Förderstätten, Werkstätten oder Betrieben aufsuchen.
    • die Atmosphäre der Räumlichkeiten auf sich wirken lassen (z. B. Gerüche, Geräusche, Betriebsamkeit).
    • Begriffe zur Charakterisierung der schulischen und der beruflichen Lebenssituation verwenden (z. B. Stift oder Pinsel als Bezugsobjekt für Schule, Hammer als Bezugsobjekt für Beruf, Piktogramm „Buch“ für Schule, Piktogramm „Hammer“ für Arbeit, Wörter „Schule“, „Arbeit“, „Beruf“).
    • charakteristische Merkmale des Schulbetriebs und des Arbeitsbetriebs sammeln und vergleichen.
  • lernen Arbeits- und Berufsfelder kennen, indem sie
    • unterschiedliche Materialien (z. B. Textilien, Holz, Metall) an Fühlplatten ertasten.
    • verschiedene Arbeitstätigkeiten im schulischen Rahmen handelnd ausprobieren.
    • sich über verschiedene Arbeitstätigkeiten informieren (z. B. durch eine spezifische Werkzeugsammlung zu einem Tätigkeitsfeld, im Austausch mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern, in Interviews mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM), im Internet).
    • recherchieren, welche Werkstattangebote und Betriebe es in der Umgebung gibt, um einen Eindruck von der Vielfalt beruflicher Tätigkeiten zu erhalten.
    • Merkmale von Berufen (z. B. Tätigkeiten, Anforderungen, Qualifizierungswege) finden und beschreiben.
    • Informationen zu Arbeits- und Berufsfeldern ordnen und präsentieren (z. B. in tabellarischen Übersichten, auf Plakaten, mit digitalen Präsentationen).
    • Wirtschaftsbereiche unterscheiden (z. B. Urproduktion, Produktion/Verarbeitung, Handel, Dienstleistung).
  • erkunden Wege zur Berufstätigkeit, indem sie
    • unterschiedliche Formen von Qualifizierungswegen (z. B. im Berufsbildungsbereich der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM), in Berufsorientierungsmaßnahmen, beim Anlernen für eine Helfertätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt oder bei einer Berufsausbildung) beschreiben.
    • sich über Qualifizierungswege in verschiedenen Arbeits- und Berufsfeldern informieren (z. B. beim Tag der offenen Tür in der Förderstätte, in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung, im Berufsbildungswerk, in Betrieben, bei einer Ausbildungsmesse, mit Informationsmaterial der Agentur für Arbeit).
    • sich über die Voraussetzungen für verschiedene Qualifizierungswege (z. B. psychische Belastbarkeit, Lese- und Schreibfertigkeiten, Arbeitsgeschwindigkeit) informieren.
    • Stellenangebote finden (z. B. in der Tageszeitung, auf Internetseiten der Agentur für Arbeit, mithilfe von Reha-Beratern der Agentur für Arbeit).
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 1.2 Betriebe aus verschiedenen Arbeitsfeldern erkunden

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bereiten Betriebserkundungen in Förderstätten, Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) oder Betrieben vor, indem sie
    • sich dem anstehenden Ende ihrer Schullaufbahn bewusstwerden (z. B. den Begriff „Förderstätte“ wahrnehmen und mit Bezugsgegenständen in Verbindung bringen).
    • Bild- oder Filmdokumente zu Förderstätten, Werkstätten oder Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes betrachten.
    • sich über einen Betrieb informieren (z. B. Arbeitstätigkeiten, Arbeitsgruppen, Gruppenleiter, Produkte).
    • die Betriebserkundung planen (z. B. Weg, Zeit, Fahrdienst)
    • die Betriebserkundung vereinbaren (z. B. telefonisch, schriftlich).
    • Fragen vorbereiten (z. B. zu Arbeitstätigkeiten und Berufen, Produkten, Arbeitszeit).
    • Verhaltensregeln für den Besuch im Betrieb festlegen (z. B. Umgangsformen, Sicherheitshinweise, Schutz des Betriebseigentums).
  • führen Betriebserkundungen in Förderstätten, Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) oder Betrieben durch, indem sie
    • diese mit ihren Bezugspersonen oder Lehrkräften für eine individuell angepasste Zeitdauer besuchen.
    • die Atmosphäre im Betrieb aufnehmen (z. B. Geräusche, Gerüche, Bewegungen, Mitarbeiter).
    • die Regeln für die Betriebserkundung beachten.
    • Informationen über den Betrieb sammeln (z. B. aus dem Stegreif oder vorbereitet Fragen stellen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen interviewen).
    • Informationen über den Betrieb festhalten (z. B. mit Notizen, in Fotos, mit Videos).
  • bereiten Betriebserkundungen in Förderstätten, Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) oder Betrieben nach, indem sie
    • die Informationen über den Betrieb auswerten (z. B. in einer Sammlung von Bezugsgegenständen, in einer Produktsammlung, im Austausch mit den Mitschülerinnen und Mitschülern, einem Bericht).
    • ihre Eindrücke reflektieren (z. B. in Bezug auf Arbeitsanforderungen, Arbeitsplätze, Arbeitnehmerrechte und –pflichten).
    • die Anforderungen im Betrieb mit den eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten vergleichen (z. B. die Bildungsvoraussetzungen und den eigenen voraussichtlichen Schulabschluss in Relation setzen, das Anforderungsprofil dem eigenen Leistungsprofil gegenüberstellen, Probearbeiten reflektieren).
    • ihr Verhalten bei der Betriebserkundung reflektieren (z. B. durch Selbst- und Fremdeinschätzung, Rückmeldung aus dem Betrieb).
    • ein Dankschreiben an den Betrieb verfassen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 1.3 Arbeits- und Berufsfelder im schulischen Rahmen praktisch erkunden

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkunden Situationen der Arbeits- und Berufswelt im Rahmen des Praxistags, indem sie
    • den Tagesablauf der Förderstätte im Rahmen des Praxistags an der Schule nachvollziehen und sich darin einfinden.
    • sich in neuen Gruppenkonstellationen außerhalb ihres gewohnten Klassenzimmers aufhalten und ungewohnte Tagesabläufe akzeptieren.
    • praktische und theoretische Kenntnisse vertiefen und in realitätsnahen, an Erfordernissen der Arbeitswelt orientierten Aufgaben anwenden.
    • sich entsprechend ihrer Vorlieben, Neigungen und Eignungen für eine Arbeitsgruppe am Praxistag entscheiden.
    • über einen ganzen Schultag hinweg in der gewählten Arbeitsgruppe arbeiten.
    • am Ende des Praxistags ihre Leistung und ihr Arbeitsverhalten reflektieren und sich selbst einschätzen.
    • ihre Arbeitsleistung und ihr Arbeitsverhalten mit der Einschätzung anderer Personen vergleichen.
    • im Laufe ihrer Berufsschulstufenzeit verschiedene Arbeitsbereiche am Praxistag und im Fachunterricht erproben und diese vergleichen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
BA 1.4.1 Praktikum in einer Förderstätte durchführen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bereiten ein Praktikum in der Förderstätte vor, indem sie
    • die Förderstätte mehrmals mit einer zunehmend längeren Aufenthaltsdauer besuchen.
    • ehemalige Mitschülerinnen und Mitschüler in der Förderstätte besuchen und mit ihnen in Kontakt treten.
  • führen ein Praktikum in einer Förderstätte durch, indem sie
    • am Tagesablauf der Förderstätte in Begleitung einer vertrauten Person teilnehmen.
    • sich allmählich an unbekannte Personen gewöhnen und auf die vertraute Begleitung verzichten.
    • unbekannten Personen ihre Gewohnheiten (z. B. Einnehmen von Mahlzeiten, Reaktion auf Geräusche) und Kommunikationsformen (z. B. Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation) vermitteln.
    • am Tagesablauf der Förderstätte ohne Begleitung teilnehmen.
    • sich an Aufgaben in der Förderstätte beteiligen oder diese selbständig erledigen.
  • bereiten ein Praktikum in einer Förderstätte nach, indem sie
    • die Erfahrungen des Praktikums in einer Praktikumsmappe mit Fotos oder einem Hördokument sammeln.
    • die Erfahrungen durch mehrmaliges Betrachten und Anhören der Erfahrungsberichte reflektieren.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
BA 1.4.2 Praktikum in einer Werkstatt für behinderte Menschen durchführen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bereiten ein Praktikum in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) vor, indem sie
    • eine Arbeitsgruppe der Werkstatt nach ihren Interessen auswählen und sich für diese bewerben.
    • den von der Werkstatt angebotenen Praktikumsplatz akzeptieren.
    • die Werkstatt vor dem Praktikumsbeginn mehrmals besuchen.
    • sich dort räumlich, zeitlich und personell orientieren (z. B. Weg vom Eingang zur Arbeitsgruppe, Signal für Pausenzeiten, Ansprechpartner).
    • den Wechsel der Zuständigkeit von der Lehrkraft zum Personal der Werkstatt nachvollziehen und akzeptieren.
  • führen ein Praktikum in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) durch, indem sie
    • das Personal der Werkstatt als Vorgesetzte akzeptieren.
    • schrittweise auf die Begleitung durch die Lehrkraft verzichten.
    • sich an die zeitlichen Veränderungen (z. B. achtstündiger Arbeitstag, veränderte Pausenregelung) gewöhnen.
    • sich an organisatorische Veränderungen (z. B. Vorbestellung von Essen, Bedienung eines Getränkeautomaten, Selbstbedienung in der Kantine, Essen im Speisesaal) gewöhnen.
    • sich zunehmend selbständig in den Räumlichkeiten der Werkstatt orientieren (z. B. Aufbewahrung von Werkzeugen, Weg zur Kantine).
    • zugewiesene Aufgaben und Arbeiten annehmen und sorgfältig ausführen.
    • angemessen gegenüber ihren Arbeitskolleginnen und –kollegen verhalten.
    • Rückmeldungen der Praktikumsleitung zu ihren Verhaltens- und Arbeitsweisen wertschätzen und annehmen.
    • ihre Erfahrungen in einer Praktikumsmappe (z. B. Tagesberichte mit Aufzeichnungen und Fotos) sammeln.
  • bereiten ein Praktikum in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) nach, indem sie
    • sich über ihre Praktikumserfahrungen mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, ihren Lehrkräften und Erziehungsberechtigten austauschen (z. B. durch die Vorstellung ihrer Praktikumsmappe).
    • ihre Auswahl des Praktikumsplatzes anhand der Selbst- und Fremdeinschätzungsbögen bewerten.
    • ihre Erfahrungen bei der Organisation weiterer Praktika und der Lebenswegplanung berücksichtigen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
BA 1.4.3 Praktikum in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes durchführen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bereiten ein Praktikum in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes vor, indem sie
    • mögliche Praktikumsstellen auf der Grundlage eigener Interessen sammeln.
    • mögliche Praktikumsstellen durch Anfrage oder mithilfe des Integrationsfachdienstes bzw. des Reha-Beraters akquirieren.
    • die Anforderungen in einem Praktikumsbetrieb abschätzen, diese mit den eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten abgleichen und die Auswahl der möglichen Praktikumsstellen überprüfen.
    • sich auf mögliche belastende Situationen im Praktikum (z. B. Überforderung, Vorbehalte vonseiten der Kollegen, Konflikte) vorbereiten und Umgangsweisen damit trainieren.
    • eine Bewerbung für eine Praktikumsstelle schreiben.
    • einen Termin für ein Vorstellungsgespräch vereinbaren (z. B. telefonisch, schriftlich).
    • sich auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten (z. B. mit einem Film, durch Rollenspiele).
    • den Praktikumszeitraum vereinbaren (z. B. Arbeitszeiten) und mit der Schule und dem Fahrdienst abstimmen.
    • eine Praktikumsmappe anlegen.
    • Verhaltensregeln für ein Praktikum erarbeiten (z. B. Umgangsformen, Sicherheitshinweise).
    • den Anfahrtsweg zur Praktikumsstelle planen (z. B. mithilfe von Stadtplänen, Verkehrsplänen des öffentlichen Nahverkehrs und einer Barriereprüfung).
  • führen ein Praktikum in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes durch, indem sie
    • für die gesamte vereinbarte Zeitdauer das Praktikum besuchen.
    • sich auf neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bzw. Kolleginnen und Kollegen einstellen.
    • sich in soziale und organisatorische Strukturen des Betriebs einfügen (z. B. den Vorgesetzten anerkennen, die Pausenregelungen beachten).
    • die vereinbarten Verhaltensregeln für ein Praktikum einhalten.
    • Eindrücke zu Arbeitsatmosphäre, Kollegialität und Arbeitsabläufen sammeln.
    • im Betrieb mitarbeiten, übertragene Aufgaben erledigen und Eigeninitiative zeigen (z. B. bei der Essensbestellung in der Kantine).
    • bei Unklarheiten bei Ansprechpartnern aktiv nachfragen.
    • bei beständigen Schwierigkeiten mit der Schule Kontakt aufnehmen.
    • Rückmeldungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Praktikumsverlauf annehmen.
    • ihre Erfahrungen in ihrer Praktikumsmappe festhalten (z. B. Tagesberichte mit Aufzeichnungen und Fotos).
  • bereiten das Praktikum in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes nach, indem sie
    • ihre Eindrücke reflektieren (z. B. in Bezug auf Arbeitsanforderungen, Arbeitsplätze, Arbeitsklima).
    • einen Selbsteinschätzungsbogen ausfüllen und diesen mit einem Fremdeinschätzungsbogen vergleichen (z. B. Arbeits- und Sozialverhalten).
    • die Anforderungen während des Praktikums mit dem eigenen Leistungsprofil vergleichen.
    • ihre Erfahrungen mit Mitschülerinnen und Mitschülern, Lehrkräften, dem Integrationsfachdienst (IFD), den Reha-Beratern und Erziehungsberechtigten austauschen.
    • ihre Erfahrungen bei der Organisation weiterer Praktika und der Lebenswegplanung berücksichtigen.
    • ein Dankschreiben an den Betrieb verfassen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 1.5 Sich beruflich orientieren

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkunden ihre Stärken und Schwächen, indem sie
    • praktische Erfahrungen in Schule und Betrieb auswerten (z. B. im Austausch mit Betreuungspersonen und Erziehungsberechtigten, anhand von Dokumentationen zum Fachunterricht, zu Praxistagen und Betriebspraktika).
    • den eigenen Assistenzbedarf beschreiben (z. B. in einem Arbeitsbuch, mithilfe von Selbst- und Fremdbeurteilung).
    • den eigenen Assistenzbedarf sofern möglich reduzieren (z. B. durch Lehrgänge und Training, durch Reduktion der Betreuungszeiten durch einen Schulbegleiter).
  • reflektieren ihre Berufswünsche und entscheiden sich für eine Bewerbung, indem sie
    • sich ihrer beruflichen Träume und beruflichen Vorlieben bewusstwerden.
    • ihre beruflichen Träume und Vorlieben mit den eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten bzw. den Anforderungen im gewünschten Beruf abgleichen.
    • sich mit Mitschülerinnen und Mitschülern, ehemaligen Schülerinnen und Schülern, ihren Erziehungsberechtigten, dem Integrationsfachdienst (IFD) oder einem Reha-Berater austauschen.
    • zu einer realistischen Auswahl an beruflichen Möglichkeiten gelangen.
  • bewerben sich bei einem Betrieb, indem sie
    • eine Bewerbungsmappe mit einem Lebenslauf und einem Bewerbungsschreiben anfertigen und Praktikumsnachweise und Arbeitszeugnisse aus den Praktika anfügen.
    • Bewerbungsgespräche vorbereiten (z. B. Rollenspiele durchführen, Fragensammlungen erstellen).
    • an der Berufsberatung, der Fachausschusssitzung der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) bzw. der Berufswegekonferenz teilnehmen.
  • nehmen Assistenz und Beratung in Anspruch, indem sie
    • Assistenzangebote erfragen (z. B. im Kreis der Bezugspersonen, beim Integrationsfachdienst, bei der Beratungsstelle der Agentur für Arbeit).
    • mögliche Arbeitsplätze durch Berufsorientierungsmaßnahmen und die Begleitung des Integrationsfachdienstes erkunden.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 1.6 Rolle als Arbeitnehmer reflektieren

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren den Sinn und Nutzen einer Arbeits- und Berufstätigkeit, indem sie
    • Gründe ermitteln, warum Menschen arbeiten (z. B. wegen des Lebensunterhalts, der Sozialkontakte, einer wirtschaftlichen und sozialen Absicherung).
    • sich der eigenen Beweggründe für Erwerbsarbeit (z. B. Verdienst, Freude an der Arbeit, Anerkennung) bewusstwerden.
    • sich über Folgen von Arbeitslosigkeit (z. B. wirtschaftliche und soziale Unsicherheit, Isolation, Untätigkeit, Frustration) informieren und diese für ihre eigene Lebenswegplanung reflektieren.
  • reflektieren den Zusammenhang zwischen Arbeitsleistung und Lohn, indem sie
    • eine Entlohnung für geleistete Arbeit erleben (z. B. durch ein Bonussystem, einen Anerkennungslohn für Praxistage, einen Lohn in der Schülerfirma).
    • die Abhängigkeit von Arbeitsleistung und Höhe des Verdienstes (z. B. durch Analyse von Verdienstabrechnungen und Stundenlöhnen, durch Vergleich von monatlichen Einkünften auf dem ersten Arbeitsmarkt und in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)) reflektieren.
    • Elemente der Verdienstabrechnung unterscheiden (z. B. Grundlohn, Leistungslohn, Arbeitsförderung).
    • Formen der Lohnauszahlung unterscheiden (z. B. Barauszahlung, Überweisung).
    • Einkünfte und Abgaben unterscheiden (z. B. Steuern, Sozialabgaben, Bruttolohn und Nettolohn) und zueinander in Beziehung setzen.
  • informieren sich über Arbeitsrechte, indem sie
    • Informationen über Rechte und Pflichten von Arbeitnehmer und Arbeitgeber recherchieren (z. B. Arbeitsvertrag, gesetzliche Regelungen zu Arbeitszeiten, Urlaub).
    • Arbeitnehmerrechte und –pflichten auf dem ersten Arbeitsmarkt und in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) vergleichen (z. B. bei Arbeitsschutz, Kündigungsschutz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Gesundheitsfürsorge, Wochenarbeitszeit, Urlaubsregelung, Renteneintrittsalter).
    • Vertreter von Arbeitnehmerinteressen (z. B. den Werkstattrat, den Betriebsrat, die Gewerkschaft) befragen.
    • sich bei Beratungsstellen (z. B. dem Sozialdienst der Werkstatt für behinderte Menschen) informieren.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
BA 2.1.1 Selbstkompetenzen nutzen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schätzen ihre körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit im Arbeitsleben ein, indem sie
    • körperlich anstrengende Situationen akzeptieren und aushalten.
    • ihre körperlichen Voraussetzungen realistisch einschätzen.
    • körperliche Einschränkungen (z. B. durch den Einsatz von Hilfsmitteln) kompensieren.
    • ihren Krafteinsatz maßvoll dosieren.
    • Überlastungen und Schmerzen wahrnehmen und Betreuungspersonal darüber informieren.
  • zeigen zunehmend Motivation beim Lernen und Arbeiten, indem sie
    • sich auf Förderangebote einlassen und Fremdanstöße annehmen.
    • Ämter, Dienste und Arbeitsaufträge nach Vereinbarung und zunehmend aus eigener Initiative übernehmen.
    • aus eigenem Antrieb arbeiten.
  • zeigen zunehmend Lernbereitschaft im Arbeitsprozess, indem sie
    • sich auf neue Situationen und Aufgaben einlassen.
    • Anweisungen akzeptieren und ggf. Anleitung oder Unterstützung anfordern.
    • außerschulische Bildungsangebote wahrnehmen.
    • Interesse an aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen zeigen.
  • zeigen zunehmend Ausdauer beim Lernen und Arbeiten, indem sie
    • Leerläufe während eines Arbeitsprozesses aushalten und warten.
    • Tätigkeiten über einen angemessenen Zeitraum im Sitzen, Stehen und Gehen ausführen.
    • eine zunehmende Belastbarkeit zeigen.
    • Arbeitsaufträge bis zu ihrer Fertigstellung durchführen.
    • an Wahlangeboten, für die sie sich entschieden haben, kontinuierlich teilnehmen.
  • zeigen zunehmend Selbständigkeit im Arbeitsprozess, indem sie
    • auf Hygiene und angemessene Kleidung achten.
    • Wege (z. B. zur Schule, Praktikumsstelle) sicher und ggf. auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen.
  • zeigen zunehmend Zuverlässigkeit bei der Arbeit, indem sie
    • sich nach Zeitsignalen richten und Arbeits- und Pausenzeiten einhalten.
    • Vereinbarungen und Regeln (z. B. Gesprächsregeln, Sicherheitsbestimmungen, Verkehrsregeln) einhalten.
    • notwendige Informationen an andere Personen weitergeben.
  • zeigen zunehmend Sorgfalt im Arbeitsprozess, indem sie
    • Ordnung in persönlichen Bereichen (z. B. Arbeitsplatz, Garderobe, Spind) halten.
    • achtsam mit Arbeitsmitteln und Werkzeugen umgehen.
    • Arbeitsergebnisse kritisch überprüfen.
    • Ordnung in persönlichen Unterlagen (z. B. Praktikumsmappe, Kontoauszüge, Ausweise) halten.
  • zeigen zunehmend Konzentrationsfähigkeit im Arbeitsprozess, indem sie
    • sich einer Aufgabe bewusst zuwenden.
    • sich vor Störungen schützen und Störungen aushalten.
  • zeigen zunehmend Eigenverantwortung bei der Arbeit, indem sie
    • Krankmeldungen zeitnah und an den richtigen Stellen anzeigen.
    • sich aktiv um Assistenzen für die Lebenswegplanung bemühen.
    • sich auf Verpflichtungen (z. B. Praktikumsvertrag, Übernahme von Arbeitsaufträgen) einlassen.
  • zeigen zunehmend Eigeninitiative im Arbeitsprozess, indem sie
    • bei Fragen oder Unklarheiten oder wenn sie sich äußern möchten auf sich aufmerksam machen.
    • Verabredungen (z. B. mit Freunden, dem Reha-Berater, für das Vorstellungsgespräch) treffen.
    • auf einen benötigten Materialnachschub hinweisen oder selbständig dafür sorgen.
    • eine Praktikumsstelle suchen.
  • zeigen zunehmend Flexibilität bei der Arbeit, indem sie
    • Veränderungen (z. B. einen Arbeitsplatzwechsel, Betreuerwechsel, Gruppenwechsel) akzeptieren.
    • sich auf die Bedürfnisse von Partnern oder Teammitgliedern einstellen.
  • zeigen zunehmend Kreativität bei der Arbeit, indem sie
    • sich offen zeigen für neue Eindrücke (z. B. bei der Betrachtung von Kunstwerken, beim Besuch von kulturellen Veranstaltungen).
    • eigene oder vorgegebene Gestaltungsideen (z. B. bei kunstgewerblichen Produkten) ausfüllen und umsetzen.
    • Alternativen bei der Umsetzung von Arbeitsaufträgen suchen und nutzen.
  • zeigen zunehmend eine realistische Selbsteinschätzung bezüglich ihrer Arbeit, indem sie
    • eigene Stärken und Schwächen benennen und persönliche Grenzen erkennen und akzeptieren.
    • Rückmeldungen zu ihren Verhaltens- und Arbeitsweisen annehmen.
    • Selbst- und Fremdeinschätzungen vergleichen und reflektieren.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
BA 2.1.2 Sozialkompetenzen nutzen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • zeigen zunehmend Kontaktfähigkeit bei der Arbeit, indem sie
    • sich von Personen angesprochen fühlen und darauf reagieren (z. B. Stereotypien unterbrechen, aufhorchen, lächeln).
    • sich anderen zuwenden und bei Bedarf wieder abwenden und so Beziehung gestalten.
    • aus eigener Initiative zu anderen Personen Kontakt aufnehmen (z. B. sie höflich ansprechen).
    • angemessene Distanz einhalten.
  • verhalten sich gegenüber anderen Personen höflich, indem sie
    • Grußformeln und höfliche Redewendungen (z. B. Grüße ausrichten) anwenden.
    • sich bedanken und bei Bedarf entschuldigen.
    • eine angemessene und angenehme Sprache ohne Kraftausdrücke benutzen.
  • zeigen zunehmend Kooperationsbereitschaft und Teamfähigkeit im Arbeitsprozess, indem sie
    • die Gegenwart anderer oder wechselnder Personen aushalten.
    • Hilfestellung (z. B. Handführung, Stützung der Körperhaltung) zulassen.
    • sich an Teamaktivitäten (z. B. Abstimmungen, gemeinsames Aufräumen) beteiligen und mit anderen zusammenarbeiten (z. B. beim Kochen, Gestalten der Entlassfeier).
    • unterschiedliche Fähigkeiten von Teammitgliedern wahrnehmen und diese berücksichtigen.
    • Hilfebedürftigkeit anderer wahrnehmen, Unterstützung anbieten und Unterstützungsaufgaben (z. B. als Tutoren) übernehmen.
    • sich bei Bedarf in der Gruppe zurücknehmen (z. B. zuhören, zuschauen, abwarten) und sich um einen Konsens in der Gruppe bemühen.
    • eigene Ansichten in der Gruppe vertreten.
    • Aufgaben in der Gruppe (z. B. Zielabsprache, Aufgabenverteilung, Aufgabenwechsel) selbständig organisieren und übernehmen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
BA 2.1.3 Kommunikative Kompetenzen nutzen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • führen Unterhaltungen, indem sie
    • ihre persönlichen Bedürfnisse anderen Personen (z. B. durch Lautieren, unter Einsatz von Mimik, Gestik oder Hilfsmitteln der Unterstützten Kommunikation) mitteilen.
    • ihre Kommunikationspartner achten (z. B. durch Zuhören und Antworten auf Fragen).
    • die Anrede „Sie“ verwenden und die Ansprache mit „Sie“ akzeptieren und höflich einfordern.
    • informelle Unterhaltungen z. B. im Freundeskreis führen.
    • formelle Unterhaltungen z. B. bei Bewerbungsgesprächen führen.
  • zeigen zunehmend Kritikfähigkeit im Arbeitsleben, indem sie
    • Lob und Kritik als solche wahrnehmen und davon beeinflusst werden (z. B. sich freuen, verunsichert werden).
    • bei entgegengebrachter Kritik nachfragen, sich diese begründen lassen, diese reflektieren, diese annehmen und in angebrachten Fällen zurückweisen.
    • Verhalten und Ergebnisse anderer angemessen und wertschätzend würdigen und kritisieren.
  • zeigen zunehmend Konfliktfähigkeit im Arbeitsleben, indem sie
    • eigene Unzufriedenheit in angemessener Form anzeigen.
    • Strategien zur Konfliktvermeidung und –bewältigung (z. B. Kompromiss, Rückzug, Entschuldigung, Hilferuf) anwenden.
    • in Konfliktsituationen überlegt reagieren (z. B. durch ihre Körpersprache, ihre Wortwahl und ihren Tonfall).
    • Ursachen für Konflikte reflektieren und versuchten, diese in ähnlichen Situationen zu vermeiden.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
BA 2.1.4 Methoden- und Lernkompetenzen nutzen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • zeigen zunehmend Problembewusstsein bei der Arbeit, indem sie
    • Sicherheitsmängel (z. B. Defekte an Maschinen, Unfallgefahren) bemerken und kommunizieren.
    • Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Einzelaufgaben und Teamaufgaben erkennen und ansprechen.
  • zeigen zunehmend Urteils- und Entscheidungsfähigkeit im Arbeitsprozess, indem sie
    • eigene Vorlieben und Abneigungen beschreiben oder bei anderen Personen wahrnehmen.
    • eigene Bedürfnisse von Fremdbestimmung (z. B. bei Aufgabenverteilungen) unterscheiden.
    • sich mit verschiedenen Meinungen auseinandersetzen und eigene Meinungen und Entscheidungen begründen.
  • zeigen zunehmend Planungsfähigkeit bei der Arbeit, indem sie
    • sich in Alltagsroutinen zurechtfinden.
    • sich an Plänen (z. B. Stundenplan, Wochenplan, Arbeitsplan) orientieren.
    • selbständig Planungen über kürzere Zeiträume (z. B. Arbeitsschritte, Tagesablauf) oder über längere Zeiträume (z. B. Schullandheim, Wohntraining) übernehmen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
BA 2.2.1 Arbeitsprozesse strukturieren und umsetzen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • informieren sich über einen Arbeitsauftrag, indem sie
    • die Handführung zum Erlernen einer Handlungsfolge zulassen oder sich einem Handlungsmodell mit ihrem Blick zuwenden.
    • den demonstrierten, schriftlichen oder mündlichen Arbeitsauftrag aufnehmen und eine Vorstellung davon entwickeln.
    • bei Unklarheiten präzise und zielführende Fragen (z. B. zu Stückzahl, Termin für die Fertigstellung) an den Auftraggeber richten.
    • Recherchen zum Produkt, zu Arbeitsanleitungen oder Materialien durchführen.
    • im Team notwendige Arbeitsschritte, die zur Umsetzung des Auftrags notwendig sind, besprechen und beschreiben.
    • die einzelnen Arbeitsschritte im gemeinsamen Gespräch untereinander aufteilen.
  • führen einen Arbeitsauftrag aus, indem sie
    • vorbereitetes Material in der vorgesehenen Weise verwenden (z. B. Trennen von großen und kleinen Schrauben).
    • eine Liste mit benötigten Materialien erstellen, diese mit den Beständen vergleichen und eine Stückliste für mögliche Besorgungen zusammenstellen.
    • die benötigten Materialien besorgen.
    • ihren Arbeitsplatz für die Durchführung ihres Arbeitsauftrags vorbereiten.
    • ihre arbeitsteiligen Aufgaben fachgerecht ausführen und bei Bedarf um Unterstützung bitten.
    • den aktuellen Arbeitsverlauf und -stand im Team reflektieren und besprechen.
    • ihre arbeitsteiligen Aufgaben ausdauernd zu Ende führen und die Teilergebnisse zu einem Endergebnis zusammenführen.
  • reflektieren und bewerten die Durchführung eines Arbeitsauftrags, indem sie
    • zum Ende des Arbeitsauftrags eine positive oder negative Mimik zeigen.
    • die Durchführung des Arbeitsauftrags (z. B. mit Bildern, einem Bericht) dokumentieren.
    • ihr Endprodukt im Plenum präsentieren und den Arbeitsprozess beschreiben.
    • ihr Endprodukt nach objektiven und persönlichen Kriterien selbst bewerten und die Rückmeldungen aus dem Plenum annehmen.
    • Rückschlüsse aus der Reflexionsphase für folgende Arbeitsaufträge ziehen und dokumentieren.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
BA 2.2.2 Arbeitsverfahren umsetzen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erproben Serienfertigung und setzen sie um, indem sie …
    • Merkmale der Serienfertigung (z. B. gleichzeitige oder unmittelbar aufeinanderfolgende Herstellung gleicher Produkte bei individuellem Arbeitstempo) beschreiben.
    • Vor- und Nachteile der Serienfertigung reflektieren (z. B. individuelle Anpassung, überschaubare Teilaufgabe).
    • Serienarbeit durchführen (z. B. Sandwiches für den Pausenverkauf).
    • sich an die Bedingungen der Serienfertigung anpassen (z. B. Koordinierung, Rhythmus, Automatisierung).
    • zwischen verschiedenen Teilarbeiten flexibel wechseln.
    • den Zusammenhang zwischen Teilarbeit und Endprodukt herstellen.
    • Verantwortung für die Teil- und Endprodukte übernehmen (z. B. durch Fehlerkorrektur, Hilfeanforderung, Materialnachschub).
  • erproben Fließfertigung und setzen sie um, indem sie …
    • Merkmale der Fließfertigung (z. B. Teilarbeit im Zeittakt) beschreiben.
    • Vor- und Nachteile der Fließfertigung reflektieren (z. B. überschaubare Teilaufgabe, kurze Fertigungsdauer, geringe individuelle Anpassungsmöglichkeiten).
    • Fließfertigung durchführen (z. B. Weihnachtskarten für den Basar).
    • sich an ein vorgegebenes Arbeitstempo anpassen und dieses über einen längeren Zeitraum durchhalten.
    • sich an die Bedingungen der Fließfertigung anpassen (z. B. Koordinierung, Rhythmisierung und Automatisierung bei der Annahme, Bearbeitung und Weitergabe von Teilstücken).
    • wechselnde Teilarbeiten flexibel übernehmen (z. B. als Springer).
    • den Zusammenhang zwischen Teil- und Endprodukt herstellen.
    • Verantwortung für die Teil- und Endprodukte übernehmen (z. B. durch Fehlerkorrektur, Hilfeanforderung, Materialnachschub).
    • bei der Zusammenarbeit auf angemessene Umgangsformen achten (z. B. Höflichkeit, Hilfsbereitschaft).
  • erproben die Einzelfertigung und setzen sie um, indem sie …
    • Merkmale der Einzelfertigung (z. B. flexibler Zeitrahmen) beschreiben.
    • Vor- und Nachteile der Einzelfertigung reflektieren (z. B. kreative Freiheit, alleinige Verantwortung).
    • Ideen für die Herstellung und Gestaltung von Werkstücken sammeln und Arbeitsanleitungen (z. B. im Internet) recherchieren.
    • grundlegende materialbezogene Arbeitstechniken bei der Fertigung von Einzelstücken einsetzen.
    • grundlegende Beurteilungsmaßstäbe auf selbst gefertigte Einzelstücke anwenden (z. B. Genauigkeit, Sauberkeit, Terminerfüllung).
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
BA 2.2.3 Arbeitssicherheit einhalten
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • halten Regeln und Vorschriften für den Umgang mit Werkzeugen und Maschinen ein, indem sie
    • diese richtig benennen (z. B. im Werkraum, auf Plakaten der Unfallversicherungen und der Berufsgenossenschaften).
    • diese auf- bzw. nachrüsten (z. B. Werkzeuge wechseln, Geschwindigkeit wählen, Hub einstellen).
    • diese gemäß Betriebsanleitung reinigen und pflegen (z. B. einen Maschinentisch ölen oder wachsen, das Handrührgerät säubern, den Staubsaugerbeutel wechseln).
    • Zertifikate für die Nutzung von Maschinen erwerben (z. B. Stichsäge, Tischbohrmaschine).
  • halten Vorschriften zur Sicherheit am Arbeitsplatz ein, indem sie
    • sich über Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften informieren (z. B. Broschüren der Unfallversicherungen und der Berufsgenossenschaften).
    • sich über die Bedeutung der Symbole auf Warnschildern informieren und sich entsprechend verhalten (z. B. blaue Gebotsschilder, rote Verbotsschilder, gelbe Warnschilder).
    • Ordnung im Arbeitsraum halten (z. B. durch Bebilderung, einen Fachraumplan, einen Fachraumdienst).
    • auf die eigene Sicherheit achten (z. B. durch Arbeitsschutzkleidung, Gehör-, Augen- und Atemschutz, Schutzvorrichtungen an Maschinen).
    • Vorschriften für den Umgang mit gefährlichen Materialien einhalten.
    • Gesundheits- und Umweltschutz beachten (z. B. Aufbewahrung und Entsorgung von Gefahrstoffen, Schutzmaßnahmen beim Umgang mit Gefahrstoffen, sparsamer Stromverbrauch).
    • sich bei Unfällen am Arbeitsplatz richtig verhalten (z. B. Verletzungen melden, Hilfe holen, Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen).
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 3.1 Papiertechnik erproben

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkunden das Material, indem sie
    • Papier, Pappe und Karton mit verschiedenen Sinnen wahrnehmen und mit den jeweiligen Begriffen verbinden.
    • Papier, Pappe und Karton in ihrem Lebensumfeld entdecken (z. B. als Schreibpapier, Verpackung, Dämmstoff).
    • die Eigenschaften des Werkstoffs Papier (z. B. wasserdurchlässig, saugfähig, wärmend) erfahren und untersuchen.
    • sich über die Papierherstellung und –verarbeitung (z. B. Herstellung aus Altpapier, Herstellung aus Zellstoff) informieren.
    • Handelsformen von Papier (z. B. Papier-, Pappe-, Kartonarten) unterscheiden und benennen.
    • Papierformate anhand der DIN-Norm ordnen.
  • trennen Papiere, indem sie
    • diese fachgerecht (z. B. mit Lineal oder Messleiste) abmessen.
    • diese reißen (z. B. mit der Hand, mit dem Aktenvernichter).
    • diese schneiden (z. B. mit Schere, Cutter).
  • formen Papiere um, indem sie
    • diese z. B. mit Falzbein, Pappritzmesser oder Stahllineal falten und falzen bzw. (z. B. mit Schablonen) rollen.
    • diese z. B. mit Ahle, Lochzange oder Locher lochen.
  • verbinden Papier, indem sie
    • Klebstoffe (z. B. Klebefilm, Flüssigkleber, Kleister) unterscheiden und fachgerecht anwenden.
    • Hilfswerkzeuge zum Verbinden (z. B. Pressbrett, Schraubzwinge, Spindelpresse) nutzen.
    • Papierprodukte, wie Notizhefte, Leporellos, Fotoalben, mit verschiedenen Werkzeugen binden (z. B. Klammerapparat, Spiralbindegrät, Rückengaze).
  • montieren Teile aus Papier (z. B. Behälter, Schachtel, Werbemittel), indem sie
    • die Verpackungen fachgerecht öffnen, die Einzelteile entnehmen und sortiert ablegen.
    • die Montageanleitung lesen und in der Arbeitsgruppe besprechen.
    • einzelne Arbeitsschritte und die Arbeitsverteilung (z. B. Halten eines Teiles, Eindrehen einer Schraube) besprechen.
    • die Einzelteile sorgfältig behandeln.
    • die fertig montierten Gegenstände aufstellen.
  • gestalten Papiere, indem sie
    • Papier z. B. mit Stiften, Pinseln oder Farben beschriften und bemalen.
    • diese z. B. mit Stempel- oder Linoldruck bedrucken.
    • Kleisterpapiere herstellen, Papiere mit Marmorierfarben marmorieren oder Papierbatik mit Wachs und Farben anwenden.
    • handgeschöpftes Papier z. B. mit Naturmaterialien, Prägungen oder Färbungen variieren.
    • Gegenstände (z. B. Schachteln, Mappen) in der Serviettentechnik kaschieren.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 3.2 Holztechnik erproben

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkunden das Material Holz, indem sie
    • Holz mit verschiedenen Sinnen wahrnehmen und mit dem Begriff „Holz“ verbinden.
    • die Eigenschaften des Werkstoffs (z. B. brennbar, formbar) erfahren und untersuchen.
    • verschiedene Holzarten unterscheiden (z. B. Hartholz, Weichholz, Holzwerkstoffe).
    • verschiedene Handelsformen von Holz (z. B. Massivholz, Sperrholz, Spanplatte) unterscheiden und benennen.
    • verschiedene Verwendungsmöglichkeiten von Holz vergleichen (z. B. für Gebrauchs- und Einrichtungsgegenstände, Hausbau, Innenausbau).
  • längen Leisten, Rundhölzer und Bretter mit der Säge ab oder sägen Holzformen aus, indem sie
    • mit Handführung die Säge führen und die Bewegungen zulassen.
    • diese mit Messzeugen (z. B. mit Lineal, Meterstab oder Winkelmesser) fachgerecht abmessen.
    • Holzteile mit unterschiedlichen Einspannvorrichtungen (z. B. Schraubstock, Schraubzwinge, Hebelspanner) einspannen und arretieren.
    • verschiedene Sägen (z. B. Gehrungssäge, Feinsäge, Stichsäge) nach Eignung und Verwendung unterscheiden.
    • eine geeignete Säge auswählen und diese fachgerecht bedienen.
  • formen Holz um, indem sie
    • Raspel und Feile spanabhebend einsetzen.
    • Maschinen (z. B. Drechselmaschine) spanabhebend einsetzen.
    • mit Werkzeugen und Maschinen (z. B. Spitzbohrer, Ständerbohrmaschine, Akkubohrer) bohren.
    • mit Werkzeugen (z. B. Stemmeisen, Hohleisen, Holzhammer) stemmen und schnitzen.
    • sich mit computergesteuerten Maschinen auseinandersetzen (z. B. Schalterpult bedienen, Werkzeug wechseln, Maschine reinigen).
  • verbinden Holzteile, indem sie
    • Holzelemente mit Nägeln oder Tackern (z. B. mit Klammer- und Schussapparat) verbinden.
    • Schraubenarten (z. B. Schlitz-, Kreuz-, Torxschrauben) unterscheiden und vorgebohrte Teile mit der Hand oder dem Akkuschrauber verschrauben.
    • Werkstücke mit Dübeln (z. B. Flachdübeln, Holzdübeln) oder traditionellen Holzverbindungen (z. B. Schlitzen, Zinken) verbinden.
    • Holzteile z. B. mit Holzleim, Pinsel und Zwinge verleimen.
  • montieren Holzpackmittel (z. B. Paletten, Kisten) oder Möbel (z. B. Hocker, Garderobe, Regal) aus Holz, indem sie
    • die Verpackungen fachgerecht öffnen, die Einzelteile entnehmen und sortiert ablegen.
    • die Montageanleitung lesen und in der Arbeitsgruppe besprechen.
    • einzelne Arbeitsschritte und die Arbeitsverteilung (z. B. Halten eines Teiles, Eindrehen einer Schraube) besprechen.
    • die Einzelteile sorgfältig behandeln.
    • die fertig montierten Gegenstände aufstellen.
  • behandeln Holzoberflächen, indem sie
    • diese mit angemessenem Druck und in Faserrichtung mit Fachgeräten (z. B. Schleifblock, Schleifpapier oder Exzenterschleifmaschine) schleifen, wobei sie zuerst grobes, dann feines Schleifpapier benutzen.
    • nach dem Sägen die Kanten brechen.
    • diese wachsen oder ölen und anschließend polieren.
    • diese mit umweltfreundlichen Lacken lackieren, wobei sie sie zuerst grundieren, zwischenschleifen und dann ein zweites Mal lackieren.
    • fertige Holzarbeiten durch Tauchen oder Pinselauftrag beizen.
    • Werkstücke mit dem Brandmalkolben verzieren.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 3.3 Kunststofftechnik erproben

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkunden das Material Kunststoff, indem sie
    • Kunststoff mit verschiedenen Sinnen wahrnehmen und mit dem Begriff „Kunststoff“ verbinden.
    • Kunststoffe in ihrem Lebensumfeld entdecken (z. B. Geschirr, Möbel, Verpackung).
    • die Eigenschaften des Werkstoffs (z. B. weich – hart, unzerbrechlich – zerbrechlich, durch Wärme verformbar) erkunden.
    • sich über die Kunststoffherstellung und –verarbeitung informieren.
    • verschiedene Handelsformen von Kunststoffen (z. B. Rohre, Folien, Styropore) unterscheiden und benennen.
  • trennen Kunststoffteile, indem sie
    • Kunststoffteile fachgerecht, z. B. mit Lineal, Meterstab oder Messschieber, abmessen.
    • Einspannvorrichtungen (z. B. Schraubstock, Schraubzwinge, Unterspannvorrichtung) verwenden.
    • Kunststoffe z. B. mit Schere, Cutter oder Styroporschneider schneiden.
    • verschiedene Sägen und ihre Eignung unterscheiden, diese fachgerecht bedienen, Kunststoffteile ablängen oder Plexiglas ausschneiden.
  • formen Kunststoffe um, indem sie
    • Handwerkzeuge oder geeignete Maschinen zur Kunststoffbearbeitung spanabhebend einsetzen.
    • mit geeigneten Werkzeugen und Maschinen aus der Kunststoffbearbeitung bohren.
    • Kunststoff z. B. mithilfe von Heißluft, Heizdraht oder Wärmeplatte biegen.
    • Kunststoff schmelzen.
  • verbinden Kunststoffe, indem sie
    • Kunststoffe z. B. mit einem Folienschweißgerät verschweißen.
    • Kunststoffteile verkleben.
    • Kunststoff mit der Nähmaschine zusammennähen.
  • montieren Kunststoffteile, indem sie
    • diese aus einer Form lösen und sachgerecht zusammenbauen (z. B. Werbeartikel, Bau- und Gartenzubehör).
  • behandeln Kunststoffoberflächen, indem sie
    • diese z. B. mit Polierpaste, Polierscheibe oder Poliermaschine polieren.
    • diese z. B. mit Folienstift oder Lackmalstift beschriften und bemalen oder lackieren.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 3.4 Metalltechnik erproben

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkunden das Material Metall, indem sie
    • Metall mit verschiedenen Sinnen wahrnehmen und mit dem Begriff „Metall“ verbinden.
    • Metalle in ihrem Lebensumfeld entdecken (z. B. Gebrauchsgegenstände, am Auto, beim Heizungsausbau).
    • verschiedene Metalle (z. B. Kupfer, Messing, Aluminium) und ihre Eigenschaften (z. B. Härte, Gewicht, Farbe) vergleichen.
    • Werkstoffeigenschaften (z. B. Formbarkeit nach Erwärmung, Grünspan, Rost) von Metallen erkunden.
    • sich über die Metallgewinnung- und -verarbeitung informieren.
    • verschiedene Handelsformen von Metallen (z. B. Rundeisen, Blech, Folie) unterscheiden und benennen.
  • trennen Metallteile, indem sie
    • diese fachgerecht z. B. mit Meterstab, Maßband oder Messschieber abmessen.
    • diese sicher z. B. mit Schraubstock, Schraubzwinge oder Kniehebelspanner einspannen und arretieren.
    • verschiedene Sägen (z. B. Handbügelsäge, Puksäge, Rohrabscheider) und ihre Eignung unterscheiden und diese fachgerecht bedienen.
    • verschiedene Scheren und Zangen (z. B. Kombizange, Blechschere, Seitenvorschneider) und ihren Einsatzbereich unterscheiden und fachgerecht verwenden.
    • Metalle mit dem Meißel trennen.
  • formen Metalle um, indem sie
    • diese z. B. mit Flach-, Halbrund- oder Dreikantfeilen feilen.
    • diese z. B. mit Metallfräsmaschine und Graviermaschine fräsen.
    • diese z. B. mit der Drehmaschine drehen.
    • Kanten mit Entgrater, Hammer und Feile bearbeiten.
    • diese z. B. mit Prägestempeln, Punzen oder Schlagzahlen prägen und punzieren.
    • z. B. mit Polierhammer, Treibklotz oder Autogen-Schweißflamme schmieden, treiben, schweifen oder bördeln.
    • diese mit Henkellocheisen stanzen.
    • Drähte oder Metallbänder z. B. mit Flach-, Rund- und Spitzzange biegen.
    • Drähte oder Metallbänder mit Biegehilfen (z. B. Gummihammer, Schlosserhammer, Rohrbiegevorrichtung) mechanisch biegen.
    • Metallteile z. B. mit Körner, Metallbohrer oder Ständerbohrmaschine bohren.
    • Zinnteile gießen.
  • verbinden Metalle, indem sie
    • Schraubwerkzeuge und Schraubmaterialien (z. B. Schraubendreher, Inbusschlüssel, Schrauben) benennen und fachgerecht anwenden.
    • Metalle (z. B. Handnieten, Bindnietzange) nieten.
    • Metalle z. B. mit Lötstation, Lötkolben und Lötzinn weichlöten oder z. B. mit Autogen-, Propangas oder Hartlötstäben hartlöten.
  • montieren Metallteile, indem sie
    • diese durch Verschrauben, Stecken oder Einpressen verbinden.
    • Elektromontagearbeiten ausführen (z. B. Platinenbestückung, Installationsmaterial, Kabelkonfektionierung).
  • behandeln Metalloberflächen, indem sie
    • diese z. B. mit Schleifpapier, Stahlwolle oder Bandschleifer schleifen und z. B. mit Schlämmkreide, Leder oder Politur polieren.
    • diese z. B. mit Lack, Rostschutzmittel oder Sprühpistole lackieren.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 3.5 Textiltechnik erproben

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkunden textile Materialien, indem sie
    • Textilien mit verschiedenen Sinnen wahrnehmen und mit dem Begriff „Stoffe“ verbinden.
    • diese im Lebensumfeld entdecken (z. B. Kleidung, Heimtextilien, Kurzwaren).
    • die Eigenschaften von Textilien (z. B. einfarbig – bunt, durchsichtig – blickdicht, saugfähig – wasserabweisend) erkunden.
    • textile Materialien (z. B. Baumwolle, Seide, Synthetik) anhand von Materialproben oder Pflegeetiketten vergleichen und unterscheiden.
    • sich über die Textilherstellung und -verarbeitung (z. B. von Wolle, Baumwolle, Seide, Synthetikfasern) informieren.
    • Handelsformen von textilen Materialien (z. B. Rohfaser, Filz, Faden) unterscheiden und benennen.
  • schmücken textile Flächen, indem sie
    • diese mit Farbe z. B. mit Finger- oder Stempeldruck bedrucken oder z. B. mit Schablonen, Bügelmustervorlagen oder Seidenmalerei bemalen.
    • Textilien z. B. in Batiktechnik färben.
    • diese mit Fäden, z. B. nach einer Mustervorlage oder mit einem Stickprogramm der Nähmaschine, besticken.
    • von Hand oder maschinell mit der Nähmaschine Accessoires applizieren.
  • stellen textile Flächen her, indem sie
    • mit Rohwolle und Schmierseife filzen (z. B. Dekorationsartikel, Mütze, Schmuck).
    • z. B. farbige Fäden, Stoffstreifen oder Naturmaterialien mit Webrahmen verweben und verschiedene Produkte (z. B. Tischläufer) herstellen.
    • mit verschieden starken Häkelnadeln und Häkelgarnen z. B. Topflappen, Mütze oder Schal häkeln.
    • z. B. mit Strickgabel, Strickring, Strickbrett oder Stricknadeln stricken und verschiedene Produkte (z. B. Fußballschal, Mütze) herstellen.
  • verarbeiten textile Flächen, indem sie
    • diese mit Stoffklebstoff verkleben.
    • von Hand z. B. mit Steck-, Stick- oder Nähnadeln zusammennähen.
    • mit der Maschine z. B. Nähte, Säume oder Rundungen nähen und nach Schnittmustern Produkte (z. B. Kissen, Tasche) nähen.
  • reparieren Textilien im Alltag, indem sie
    • Reparaturbedarf (z. B. abgerissener Aufhänger, offene Naht) entdecken.
    • einen Knopf annähen, eine Naht säumen oder Löcher mit Stopfnadel und Stopfpilz stopfen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 3.6 Farbtechnik und Raumgestaltung erproben

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkunden Farbsubstanzen in verschiedenen Farbtönen, indem sie
    • Farben mit den Fingern, Händen oder Füßen auf waagerechte Flächen auftragen.
    • Farben (z. B. Montessori-Farbtäfelchen, Farbpaletten aus dem Fachhandel) nach dem Farbkreis ordnen, benennen und unterscheiden.
    • Farbkontraste (z. B. hell – dunkel, warm – kalt, bunt – schwarzweiß) unterscheiden.
    • Anwendungseigenschaften von Farbsubstanzen (z. B. Lacke, Beizen, Lasuren) erkunden und beschreiben.
    • Farbsubstanzen zu einem Farbton mischen.
  • führen einen Anstrich durch, indem sie
    • Abdeckarbeiten mit Kreppband, Folie, Karton und Schere ausführen.
    • Untergründe (z. B. mit Füllmittel, Kelle und Spachtel) vorbereiten.
    • Farben und Lacke vorbereiten (z. B. mit einem Rührstock verdünnen oder mischen).
    • mithilfe von Pinsel oder Rollwerkzeug an einer Übungswand Beschichtungstechniken anwenden.
    • Muster z. B. mit Stempeldruck, Schabloniertechnik oder Schwammtechnik aufbringen.
    • Anstrichwerkzeuge wie Pinsel oder Rollwerkzeug fachgerecht mit Wasser und Lösungsmittel reinigen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 3.7 Gartenbau und Landschaftspflege erproben

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkunden verschiedene Pflanzen, indem sie
    • die Pflanzenwelt sinnlich durch Betrachten, Fühlen, Riechen, Schmecken erfahren.
    • heimische und häufig verbreitete Pflanzen Blumen, Kräutern, Stauden, Sträuchern oder Bäumen zuordnen.
    • wichtige Heilpflanzen (z. B. Kamille, Salbei, Thymian, Ringelblume) und giftige Pflanzen (z. B. Eibe oder Efeu) unterscheiden und benennen.
    • zu pflanzlichen Lebensvorgängen (z. B. Fotosynthese, Wachstumsphasen oder Vermehrung) Beobachtungen durchführen, diese dokumentieren und beschreiben.
  • pflegen verschiedene Pflanzen, indem sie
    • Erde, z. B. mit Grubber, Hacke oder Spaten, lockern und Unkraut mit einem Unkrautstecher entfernen.
    • Pflanzen, z. B. mit Gießkanne oder Gartenschlauch, wässern, düngen und umtopfen.
    • kälteempfindliche Gewächse auf den Winter vorbereiten (z. B. diese abdecken oder ins Haus bringen).
    • Gehölze und Stauden z. B. mit Gartenschere, Rosenschere oder, Astschere schneiden.
    • Gras z. B. mit Handrasenmäher, Grasschere oder Motormäher schneiden.
  • führen Kulturarbeiten mit Pflanzen aus, indem sie
    • Pflanzen ziehen (z. B. säen, pikieren, topfen mit Pflanzpalette, Erden und Substraten).
    • Pflanzen vermehren (z. B. Knollen teilen oder Ableger wurzeln lassen).
  • gestalten Gärten, indem sie
    • Beete planen und anlegen(z. B. Lage, Größe, Einfassung).
    • einen Weidentunnel oder Tast- und Barfußpfad anlegen und pflegen.
    • einen Kompost anlegen und pflegen (z. B. Komposteinfassung, Komposthaufen).
    • Wege und Plätze planen und anlegen(z. B. Einfassung, Drainage, Belag).
  • dekorieren Tische oder Zimmer mit Pflanzen, indem sie
    • Sträuße und Gedecke z. B. in einer Vase, in einem Steckigel oder Steckschwamm zusammenstellen.
    • jahreszeitliche Gebinde (z. B. einen Tür- oder Adventskranz) mit Bindedraht, Steckhaken und Styroporrohling anfertigen.
    • Pflanzen trocknen und pressen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA Lernbereich 4: Kunstgewerbliche Arbeitsfelder

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • führen Flechtarbeiten aus und stellen Produkte in Flechttechnik (z. B. Körbe) her, indem sie
    • Eigenschaften von Flechtmaterialien (z. B. Stroh, Maisblätter, Weidenruten) erproben.
    • Flechttechniken wie Fein-, Form- und Freiflechten anwenden.
  • führen Lederarbeiten aus und stellen Produkte (z. B. Schlüsselanhänger) her, indem sie
    • spezifische Werkstoffeigenschaften von Leder (z. B. Geruch, Schmiegsamkeit, Reißfestigkeit) erkunden.
    • Lederarten (z. B. Glattleder, Wildleder und Kunstleder) unterscheiden.
    • Leder mit verschiedenen Techniken (z. B. Kleben, Punzieren, Nieten) verarbeiten und bearbeiten.
  • führen Keramikarbeiten aus und stellen Produkte aus Ton (z. B. Dekorationsartikel für den Garten) her, indem sie
    • verschiedene Keramikarten (z. B. Terracotta, Steingut, Porzellan) vergleichen und unterscheiden.
    • Eigenschaften von Keramikprodukten (z. B. glasiert – unglasiert, zerbrechlich, tönerner Klang) beschreiben.
    • Ton z. B. durch Plattentechnik, Wulsttechnik oder Kugeltechnik verarbeiten und bearbeiten.
    • Werkstücke aus Ton z. B. mit Braunstein, Engobe oder Glasur glasieren und zum Brennen geben.
  • führen Mosaikarbeiten aus und gestalten Produkte in Mosaiktechnik (z. B. Gartentische), indem sie
    • Mosaike z. B. in Kunstbüchern, im Internet oder in ihrer Stadt betrachten und die Vorgehensweise bei der Mosaiktechnik recherchieren.
    • Mosaikteile z. B. mit Hammer oder Fliesenschneider herstellen.
    • Mosaike durch bewusste Farbauswahl und Anordnung der Mosaikteile gestalten.
    • Mosaiktechnik fachgerecht anwenden, wobei sie z. B. mit Fliesenkleber, Fugenmaterial, Spachtel und Pinsel arbeiten.
  • führen Wachsverarbeitung aus und gestalten Produkte aus Wachs, indem sie
    • Kerzenreste z. B. mit Kocher oder Schmelztiegel schmelzen.
    • Wachsprodukte (z. B. Geschenkanhänger oder Verzierungen für Kerzenrohlinge) in Stanztechnik anfertigen.
    • Kerzen in Rolltechnik aus Bienenwabenplatten und Dochten herstellen.
    • Kerzenrohlinge verzieren (z. B. eine Frühlingskerze, Kommunionkerze, Geschenkartikel).
    • Kerzen ziehen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 5.1 Verpflegung und Service ausführen

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • berücksichtigen in der Schulküche Regeln zu Hygiene, Arbeitssicherheit und Tischmanieren, indem sie
    • das Waschen der Hände zulassen, bevor sie Lebensmittel in die Hand nehmen.
    • eine Hygienebelehrung durchlaufen und deren Richtlinien (z. B. saubere Hände, saubere und kurze Fingernägel, kein Nagellack, kein Schmuck, zusammengebundene Haare) umsetzen.
    • Arbeitskleidung (z. B. Kochmütze, Kochschürze, feste Schuhe) tragen.
    • ihren Arbeitsplatz in Ordnung halten (z. B. Abfallbehälter am Tisch, Tischreinigungseimer, Sammelstellen am Spülbecken).
    • Geräte und Maschinen fachgerecht säubern und warten.
    • angemessene Tischmanieren und höfliche Umgangsformen beim Eindecken von Tischen, beim Servieren oder im Umgang mit Gästen zeigen.
  • erkunden Lebensmittel, indem sie
    • diese befühlen, riechen und schmecken und ihre Erfahrungen z. B. mimisch, gestisch oder mit Hilfsmitteln der Unterstützten Kommunikation beschreiben.
    • bereit sind, diese zu probieren, zu beißen, zu kauen oder zu lutschen.
    • verschiedene Lebensmittel an ihrer Form, Farbe, Konsistenz, ihrem Geruch und Geschmack wiedererkennen und unterscheiden.
    • Essbares von nicht Essbarem unterscheiden.
    • Konsistenzen von Lebensmitteln (z. B. fest, flüssig, heiß, kalt) unterscheiden.
    • erleben und beschreiben, wie sich Lebensmittel durch Kochen verändern (z. B. Gemüse wird weich, Eier werden hart).
  • gehen mit Lebensmitteln fachgerecht und wertschätzend um, indem sie
    • Obst und Gemüse sparsam putzen oder schälen und sich beim Essen angemessene Portionen nehmen.
    • Lebensmittel und Speisen z. B. in Vorratsschrank, Kühlschrank oder Gefrierschrank sachgerecht lagern, um ein Verderben zu vermeiden.
    • verdorbene Lebensmittel an Aussehen, Geruch oder dem Mindesthaltbarkeitsdatum erkennen.
    • verdorbene Lebensmittel entsorgen (z. B. Ausschneiden verdorbener Stellen an Obst und Gemüse, Entsorgung in der Biotonne oder dem Restmüll).
  • bereiten Speisen und Getränke zu, indem sie
    • den Arbeitsplatz hierfür z. B. mit bedarfsgerechten Werkzeugen, Geräten, Maschinen oder Abfallbehältern vorbereiten.
    • Küchengeräte mithilfe eines elektronischen Druckknopfes der Unterstützten Kommunikation bedienen.
    • verschiedene – auch individuell adaptierte - Werkzeuge und Küchenmaschinen sachgerecht handhaben.
    • Rezepte recherchieren, im Team besprechen und Arbeitsschritte untereinander aufteilen.
    • nach Rezept (z. B. Bild-, Bild-Text- oder Textrezept) kochen.
    • ein Menü mit Vor-, Haupt- und Nachspeise zusammenstellen und es zubereiten.
    • Nachbereitungsarbeiten (z. B. Spülen, Einräumen der Geschirrspülmaschine, Aufräumen des Geschirrs) ausführen.
  • führen den Tischservice aus, indem sie
    • den Tisch für die Anzahl an Gästen z. B. mit Gedecken, Servietten und Dekoration eindecken.
    • Speisen und Getränke ausgeben (z. B. Servieren mit Tablett oder Servierwagen, Einschenken der Getränke).
    • nach der Mahlzeit den Tisch abdecken, Speisereste einsammeln, Geschirr stapeln und die Tische säubern.
  • beachten gesunde Ernährungsformen, indem sie
    • Lebensmittel nach Ernährungsempfehlungen wie der Ernährungspyramide oder der „Ernährungsampel“ (grün – gesunde Lebensmittel; gelb – Vorsicht, nicht zu viel davon essen; rot – möglichst meiden) verwenden.
    • Ernährungs- und Portionsempfehlungen bei der Menüplanung berücksichtigen.
    • wissen, dass es gesund ist, Lebensmittel abwechslungsreich und abhängig von Allergien einzunehmen.
    • Fast Food und Fertigprodukte kritisch reflektieren.
    • pauschal angepriesene Diäten kritisch reflektieren.
    • eigene Essgewohnheiten z. B. anhand von Mahlzeitenprotokollen, Diätplänen oder Lebensmittelallergien überprüfen.
  • kaufen Lebensmittel ein, indem sie
    • Vorräte in der Schulküche z. B. durch den Vergleich von Rezeptzutaten und Bestand überprüfen.
    • einen situations- und bedarfsorientierten Einkaufszettel erstellen (z. B. für Frühstück, Schülercafé oder Schullandheim in Abhängigkeit von Menge, Preis und Haltbarkeit der benötigten Lebensmittel).
    • in Lebensmittelgeschäften und Supermärkten mit arbeitsteiligen Aufträgen einkaufen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 5.2 Hauspflege durchführen

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • stellen den Reinigungsbedarf von Gegenständen und Räumen fest und entscheiden sich für geeignete Reinigungsmittel, indem sie
    • den Reinigungsbedarf aufgrund des Verschmutzungsgrads oder aktueller Anlässe (z. B. Besuch von Gästen) feststellen.
    • zu reinigende Gegenstände wie Möbel, Glasflächen, Bodenbeläge unterscheiden.
    • Reinigungsmittel (z. B. Universalreiniger, Spezialreiniger für Böden, Glas, oder Edelstahl) unterscheiden und sachgerecht anwenden.
    • sich über Reinigungs- und Pflegevorschriften z. B. anhand von Materialproben, der Farbsystematik für gewerbliche Reinigungsabläufe oder der Zusammenarbeit mit der Putzfirma der Schule informieren.
  • führen Trockenreinigung aus, indem sie
    • Möbel und Ablagen z. B. mit Staubtuch oder Staubwedel abstauben.
    • Heimtextilien z. B. mit Bürsten oder Staubsauger bürsten und saugen.
    • verschiedene Bodenbeläge innerhalb und außerhalb des Hauses z. B. mit verschiedenen Besen oder Handschaufel kehren und mit dem Staubsauger saugen.
  • führen Nassreinigung aus, indem sie
    • Arbeitsflächen, Bodenbeläge oder Glasflächen z. B. mit Bodenwischer, Mikrofasertuch oder Fensterwischer wischen und putzen.
    • Heimtextilien z. B. mit Schwamm, Bürste oder Polsterschnee feucht behandeln.
    • feuchte Flächen mit einem Baumwolltrockentuch nachtrocknen.
    • Flecken z. B. mit Schwamm, Bürste oder Fleckenmittel behandeln.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 5.3 Wäschepflege durchführen

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden verschiedene Gebrauchswäschearten (z. B. Tischwäsche, Bettwäsche, Bekleidung) und entscheiden sich für geeignete Wasch- und Reinigungsvorgänge, indem sie
    • Pflegekennzeichen in den Wäschestücken z. B. anhand von Tabellen aus dem Fachhandel entschlüsseln und deren Bedeutung für den Waschvorgang berücksichtigen.
    • Pflegemittel (z. B. Voll-, Bunt-, Wollwaschmittel) unterscheiden.
  • waschen und trocknen Wäschestücke, indem sie
    • Schmutzwäsche an verschiedenen Stellen z. B. mit einem Korb auf dem Rollstuhl einsammeln.
    • Wäsche zum Waschen z. B. nach Fein- und Kochwäsche, heller und dunkler Wäsche oder Hand- und Maschinenwäsche sortieren.
    • diese von Hand waschen (z. B. Feinwäsche, Dessous, Wollsocken).
    • diese mit der Maschine waschen, wobei sie z. B. das Waschprogramm auswählen und die Maschine richtig bedienen und befüllen.
    • Wäsche z. B. mit Wäscheständer, Wäscheleine oder Wäschetrockner trocknen.
    • getrocknete Wäsche im Wäschekorb einsammeln.
    • reparaturbedürftige Wäsche aussortieren.
  • bessern Wäschestücke fachgerecht aus, indem sie
    • einen Reparaturbedarf (z. B. abgerissene Aufhänger oder offene Nähte) erkennen.
    • Knopf, Aufhänger oder Träger annähen sowie Nähte und Saum ausbessern.
    • Löcher mit Stopfnadel und Stopfpilz stopfen.
  • bügeln Wäschestücke fachgerecht, indem sie
    • Geräte und Maschinen fachgerecht handhaben (z. B. Bügelbrett mit Kabelsicherung, Dampfbügeleisen, Bügelmaschine).
    • die Wäschestücke faltenfrei auflegen und glätten.
  • bewahren Wäschestücke auf, indem sie
    • Wäsche mit und ohne Schablonen falten und z. B. mit einer Stapelvorrichtung stapeln.
    • Wäsche in einen Wäscheschrank z. B. anhand von Gegenstands- und Bildsymbolen einordnen.
    • z. B. Geschirrtücher und Arbeitskleidung zum Trocknen aufhängen oder groben Schmutz abbürsten.
  • wechseln regelmäßig Wäsche, indem sie
    • sich an einem Plan für regelmäßiges Wäschewechseln orientieren.
    • die Notwendigkeit des Wäschewechsels z. B. durch Blick- und Geruchsprobe feststellen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 5.4 Schuhpflege durchführen

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • pflegen Schuhe, indem sie
    • diese mit Zeitungspapier und Schuhspanner trocknen.
    • diese mit Bürsten zur Trocken- und Nassreinigung säubern.
    • diese mit verschiedenfarbigen Schuhcremes, Polierlappen und –bürsten pflegen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA 5.5 In Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen mitarbeiten

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bereiten sich auf Anforderungen in Betreuungs- und Pflegesituationen vor, indem sie
    • im geschützten Rahmen angemessene Kontakt- und Umgangsformen (z. B. Zuhören, Zeigen von Interesse für andere, Konfliktfähigkeit) mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einüben.
    • bereit sind, Verantwortung zu übernehmen (z. B. Zuverlässigkeit bei der Ausführung von hauswirtschaftlichem Zuarbeiten und bei der Mithilfe in der Betreuung).
    • einen Handlungsbedarf in verschiedenen Situationen wahrnehmen und eigeninitiativ die notwendigen Handlungen übernehmen.
    • mögliche Gefahren z. B. bei der Straßenüberquerung oder bei defektem Spielzeug erkennen und einschätzen.
    • eigene Belastungsgrenzen benennen (z. B. körperliche Belastbarkeit, Selbstbehauptung bei Reflexionsgesprächen).
  • übernehmen hauswirtschaftliche Zuarbeiten in Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen, indem sie
    • Mahlzeiten vorbereiten (z. B. Gemüse und Obst schälen, Brote streichen, Tablett bestücken).
    • Mahlzeiten nachbereiten (z. B. Geschirr einsammeln, die Geschirrspülmaschine bestücken und ausräumen).
    • hauspflegerische Tätigkeiten übernehmen (z. B. Räume säubern, Betten machen, Spielmaterial aufräumen).
    • sich an der Wäschepflege beteiligen (z. B. Brauchwäsche einsammeln, Wäsche ausbessern, Wäsche verteilen).
  • helfen in Betreuungs- und Pflegesituationen mit, indem sie
    • Kindern oder älteren Menschen vorlesen, mit ihnen spielen und basteln.
    • Schulanfänger als Tutoren unterstützen.
    • Dienste für die Schulgemeinschaft übernehmen (z. B. einem Rollstuhlfahrer assistieren, Essen geben).
    • im Seniorenheim mitarbeiten (z. B. als Unterstützung bei tagesstrukturierenden Maßnahmen, als Begleitung auf dem Weg zur Therapie, als Hilfe bei der Mahlzeit).
  • übernehmen sonstige Arbeiten in Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen, indem sie
    • bei der Pflege der Außenanlagen mithelfen (z. B. kehren, jäten).
    • Zimmerpflanzen pflegen (z. B. gießen und umtopfen).
    • den Hausmeister bei Reparatur- und Transportarbeiten unterstützen.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

BA Lernbereich 6: Arbeitsfelder in Verwaltung und Lager

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • arbeiten in Büro und Verwaltung mit, indem sie
    • Papier bearbeiten (z. B. falten, lochen, laminieren).
    • Ordnungssysteme (z. B. Ordner und Heftstreifen) nutzen.
    • Ordnungskriterien (z. B. Datum, Alphabet, Fachgebiete) zum Ablegen von Dokumenten erkennen und nutzen.
    • Geld verwalten (z. B. die Einnahmen und Ausgaben bei Projekten oder der Schülerfirma durch Eintragen in Tabellen und Führen eines Kassenbuches).
  • arbeiten in der Lagerhaltung mit, indem sie
    • den Wareneingang auspacken und kontrollieren.
    • Waren (z. B. Schrauben, Papiersorten, Holzzuschnitte) sortieren.
    • Waren den Lagerorten (z. B. Schrank, Regal, Hochregal) zuordnen.
    • Waren am Lagerort sicher stapeln.
    • Waren z. B. mit der Hand, der Sackkarre oder dem Hubwagen transportieren.
    • den Warenbestand in eine Lagerkartei eintragen.
  • verpacken und versenden Waren, indem sie
    • diese sachgerecht in Verpackungen z. B. mit Zählbrett, Fülltrichter oder Waage einfüllen.
    • diese sachgerecht in Behälter einlegen(z. B. reihen, schichten, komplettieren).
    • diese kommissionieren.
    • diese mit einem Folienschweißgerät einschweißen.
    • diese etikettieren.
    • Versandmaterial kuvertieren (z. B. falten, Prospektmaterial zusammenstellen, in Umschläge einstecken).
    • diese ausliefern (z. B. Botengänge in der Schule).
    • diese zum Versand vorbereiten (z. B. einen Karton mit Klebeband verschließen, die Adresse aufkleben und frankieren).
  • arbeiten in Verwaltung oder Lager am Computer, indem sie
    • diesen sachgerecht bedienen (z. B. ein- und ausschalten, Programme starten und beenden, Datenträger wechseln).
    • Tastatur, Maus, Touchscreen und Joystick bedienen.
    • Software (z. B. Symbolleiste, Textverarbeitung, Grafikprogramm) sicher benutzen.
    • das Internet (z. B. E-Mail-Programm, Suchmaschine, Homepage) sicher nutzen.
    • Adressen z. B. in Senderlisten oder einem Praktikumsstellenverzeichnis verwalten, den Materialbestand, Werkzeuge, Maschinen oder Bücher z. B. der Schülerbücherei in Tabellen, Formularen und Masken eintragen.
    • Tabellen für Bestellungen und Abrechnungen (z. B. für den Pausenverkauf, Basare, Schülerfirma) erstellen.
    • Schmuckdokumente (z. B. Visitenkarten, Einladungen, Glückwunsch- oder Grußkarten) gestalten.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
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