Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Deutsch 1-9

Die entwicklungsbezogenen Kompetenzen sowie die individuellen kompetenzorientierten Lernaktivitäten des Faches bilden einen neunjährigen Lernprozess ab. Sie erfahren eine Erweiterung durch die individuellen kompetenzorientierten Lernaktivitäten des Faches Grundlegender entwicklungsbezogener Unterricht. Die Auswahl und Verknüpfung der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis des individuellen Förderbedarfs der Schülerinnen und Schüler. Es ist nicht erforderlich, dass sich die einzelne Schülerin bzw. der einzelne Schüler mit jeder der individuellen kompetenzorientierten Lernaktivitäten oder entwicklungsbezogenen Kompetenzen dieses Faches auseinandersetzt.

D Wahrnehmung und Motorik

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • orientieren sich im Raum, indem sie z. B. Wege durch den Raum zurücklegen oder verschiedene Positionen im Raum (z. B. neben der Tür stehend, auf der Bank sitzend) einnehmen.
  • nehmen unterschiedliche Materialien und ihre Beschaffenheit wahr, indem sie z. B. Knetmasse drücken oder Materialien in Fühlsäckchen ertasten.
  • analysieren und differenzieren verschiedene Objekte anhand von ähnlichen und unterschiedlichen Merkmalen (z. B. Bleistift, Buntstift, Kugelschreiber = Stifte; Apfel, Birne = Obst).
  • erkennen Figuren in einem indifferenten Umfeld (z. B. Kreise vor Muster aus Linien; Figur-Hintergrund-Wahrnehmung).
  • bestimmen Geräusche aus einer Anzahl von Geräuschquellen (Figur-Hintergrund-Wahrnehmung).
  • üben motorischen Fertigkeiten, indem sie Über-Kreuz-Bewegungen ausführen, die Beweglichkeit der Finger schulen und ihre Fingermuskulatur kräftigen.
  • trainieren ihre Auge-Hand-Koordination anhand einhändiger Übungen (z. B. greifen), anhand beidhändig gleicher Bewegungen (z. B. klatschen) und anhand beidhändig unterschiedlicher Bewegungen (z. B. eine Banane schälen).

D Denken und Lernstrategien

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen Bildkarten (z. B. Lautgebärden) und für eine angemessene Zeitdauer präsente Merkhilfen (z. B. Buchstabenzug) beim Schriftspracherwerb.
  • ahmen Bewegungsabläufe (z. B. bei der Lautbildung, beim Schreibablauf) eines Vorbilds nach.
  • setzen Handlungsanleitungen z. B. bei der Schreibweise von Buchstaben schrittweise um.
  • versprachlichen Abläufe (z. B. Schreibablauf eines Buchstabens) handlungsbegleitend, um sich diese einzuprägen.
  • erkennen situativ eine Notwendigkeit zur individuellen Unterstützung im Lernprozess und fordern aktiv Hilfe ein.

D Sprache und Kommunikation

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen die kommunikative Funktion von Sprache, indem sie durch gesprochene und geschriebene Sprache mit anderen in Kontakt treten (z. B. eine digitale Textnachricht oder Briefe erhalten).
  • erproben die Möglichkeiten nonverbaler Kommunikation und beschreiben deren Wirkung. Sie verändern die eigene Körperhaltung und Körperstellung je nach Situation und Kommunikationspartner.
  • erproben unterstützende und alternative Kommunikationsformen (z. B. technische Hilfsmittel mit Sprachausgabe) und trainieren deren Anwendung bzw. Ansteuerung.

D Emotionen und soziales Handeln

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren anhand ausgewählter Kriterien ihre emotionale und soziale Situation im Unterrichtsgeschehen sowie eigene kognitive, motorische und soziale Fähigkeiten.
  • bauen Frustrationstoleranz im Lernprozess des Schriftspracherwerbs auf und suchen in belastenden Lese- oder Schreibsituationen gezielt nach Entlastungen (z. B. stilles Lesen anstelle von Vorlesen).

D 1.1 Verstehend zuhören

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entschlüsseln den Informationsgehalt der gesprochenen Sprache, indem sie
    • in Zuhör- und Gesprächssituationen ihre Aufmerksamkeit bewusst auf die Sprachquelle oder Person richten.
    • darauf achten, dass die akustischen Bedingungen im Klassenraum dem Zuhören förderlich sind.
    • einzelne Schlüsselwörter (z. B. eigener Name, Figur aus einer Geschichte) wahrnehmen und darauf reagieren.
    • Beiträgen, die in reduzierter Sprache gehalten sind, wesentliche Informationen entnehmen.
    • Beiträgen, die in Standardsprache gehalten sind, wesentliche Informationen entnehmen.
    • Beiträgen, die in Bildungs- und Fachsprache gehalten sind, wesentliche Informationen entnehmen.
    • Inhalten aus Hörmedien (z. B. kleine Erzählungen, Zeitzeugenberichte) folgen und wesentliche Informationen entnehmen.
  • bekunden ihr Verständnis der gesprochenen Sprache in konkreten Situationen, indem sie
    • wesentliche Informationen (z. B. Schlüsselwörter und Kernaussagen) in eigenen Worten oder mit Hilfsmitteln der Unterstützten Kommunikation wiedergeben oder diese notieren.
    • eine Geschichte nacherzählen oder nonverbal durch Visualisierung von Inhalten oder durch szenisches Spiel wiedergeben.
    • Aufgabenstellungen korrekt ausführen und Fragen beantworten.
  • bekunden ihr Nicht-Verstehen der gesprochenen Sprache höflich und nutzen die Rückmeldungen zur Erweiterung ihres Wortschatzes und ihrer Verstehensmöglichkeiten, indem sie
    • eine Wiederholung erbitten sowie unbekannte Begriffe erfragen.
    • die Gründe für ihr Nicht-Verstehen (z. B. unklarer Zusammenhang, Fremdwörter) benennen.

D 1.2 Zu anderen sprechen

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • teilen sich mit, indem sie die Aufmerksamkeit eines Gegenübers mit individuellen körpereigenen Ausdrucksformen auf sich ziehen.
  • artikulieren sich verständlich und wenden Mittel der Stimmmodulation (z. B. Lautstärke, Betonung, Pausen, Sprechtempo, Sprachrhythmus) an, indem sie
    • die Lautbildung mithilfe eines Spiegels und logopädischen Übungen trainieren.
    • die Artikulation spielerisch trainieren (z. B. beim Nachahmen von Tiersprachen oder Sprechen von Lautmalereien).
    • Rückmeldung zu Artikulation und Sprachgestaltung zur Verbesserung ihrer Sprechweise nutzen.
  • erzählen von eigenen Erlebnissen, indem sie
    • Bedürfnisse, Wünsche, Gefühle und Erlebnisse durch Schreien, Lautieren, Gebärden, Sprechen oder mit Hilfsmitteln der Unterstützten Kommunikation auf Nachfrage oder spontan (z. B. winken einen Gesprächspartner heran) äußern.
    • sich situationsangemessen äußern (z. B. Blickkontakt aufnehmen, in angemessener Lautstärke sprechen, auf Fragen antworten).
    • auf Fragen in Ein-Wort- oder Mehr-Wort-Sätzen ohne und mit Berücksichtigung grammatikalischer Strukturen, in mehreren grammatikalisch korrekten Sätzen sowie mit Gebärden oder Hilfsmitteln der Unterstützten Kommunikation antworten.
    • nach Vorgaben erzählen (z. B. Nutzung von Satzeinstiegshilfen oder Fotos als Sprechanreiz).
    • zusammenhängend und lebendig gemeinsame Erlebnisse versprachlichen und anschaulich von eigenen Erfahrungen erzählen.
  • sprechen bei kleinen Vorträgen (z. B. Präsentation von Gruppenergebnissen, Gedichtvortrag) verständlich und deutlich zu anderen, indem sie
    • einfache Notizen oder Bilder verwenden, ihre Vorträge einüben und Rückmeldungen beachten.
    • ihre Beiträge wirkungsvoll, nachvollziehbar und logisch aufbauen.
    • bewusst atmen und eine lockere Körperhaltung einnehmen.
    • während des Vortrags auf einen regelmäßigen Blickkontakt, eine Aufmerksamkeit wiederspiegelnde Körperhaltung und eine unterstützende Körpersprache (z. B. Mimik, Gestik) achten.
    • das Wichtige in Äußerungen durch Betonung hervorheben.
    • Informationen durch ein Plakat oder andere Medien veranschaulichen.
    • ihren Vortrag nach gemeinsam aufgestellten objektiven Kriterien reflektieren.
  • äußern ihre Meinung und begründen diese, indem sie
    • einen Sachverhalt zu persönlichen Erfahrungen in Beziehung setzen und hiervon ausgehend eine eigene Meinung ableiten.
    • verschiedene Sichtweisen (z. B. Pro- und Kontra-Argumente) unterscheiden und als Grundlage für die eigene Meinungsbildung bewerten.
    • standardisierte und eingeübte Satzeinstiege (z. B. „Ich finde, dass …“, „Meiner Meinung nach …“) verwenden.
    • eine höfliche Ausdrucksweise auch während des Austauschs gegensätzlicher Meinungen beibehalten.

D 1.3 Gespräche führen

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • gestalten kommunikative Standardsituationen (z. B. Begrüßung und Verabschiedung, Entschuldigung, Bitten, Gratulationen, Trost und Ermunterung), indem sie
    • vorformulierte Aussagen (z. B. Plauderpläne) auf elektronischen Hilfsmitteln nutzen .
    • auf bekannte Formulierungen zurückgreifen und Sprachkonventionen berücksichtigen.
    • die Anredeformeln „du“ und „Sie“ angemessen verwenden (z. B. fremde Erwachsene mit „Sie“ ansprechen) und das „Sie“ gegenüber der eigenen Person zulassen.
    • Gesprächspartner mit Namen ansprechen.
    • Sprachkonventionen auch ohne sichtbares Gegenüber (z. B. beim Telefonieren, Chatten) einhalten.
  • beachten Regeln für gemeinsame Gespräche und gemeinsames Lernen (z. B. Gesprächskreise, Partner- und Teamarbeit), indem sie
    • zuhören, andere ausreden lassen, sich zu Wort melden, Blickkontakt aufnehmen, das Wort weitergeben, sachbezogen sprechen und niemanden auslachen.
    • eine wertschätzende Gesprächsatmosphäre schaffen, damit sich alle mit eigenen Beiträgen beteiligen können.
    • eine Diskussionsleitung bestimmen und sich an deren Anweisungen halten.
    • Gespräche daraufhin überprüfen, ob die Gesprächsregeln eingehalten wurden.
  • zeigen Gesprächsbereitschaft und beteiligen sich aktiv an Gesprächen, indem sie
    • mit einer Person in Kontakt treten, Blickkontakt aufnehmen und dessen Körpersprache deuten.
    • auf Fragen mit situationsbezogenen Reaktionen (z. B. Kopfnicken als Zustimmung) und verbalen Rückmeldungen antworten.
    • jemanden eigeninitiativ ansprechen und sich ggf. vorstellen.
    • Gesprächsbeiträge aufnehmen und durch Nachfragen und eigene Beiträge weiterführen.
    • in variierenden Situationen auf den Gesprächspartner und die jeweilige Situation eingehen.

D 1.4 Über Lernen sprechen

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen und beschreiben Probleme beim Lernen und deren Lösungen, indem sie
    • Situationen mit eigenen Worten darstellen oder Gefühle in Konfliktsituationen offenlegen.
    • nachfragen und Ursachen erforschen, um Problemen auf den Grund zu gehen.
    • gemeinsam Entscheidungen treffen und Lösungsmöglichkeiten entwerfen.
  • erkennen und beschreiben Aufgaben und deren Lösungen, indem sie
    • beim Lösen einer Aufgabe ihre eigenen Beobachtungen und Vermutungen äußern und dazu vorgegebene Satzmuster (z. B. „Ich erkenne …“; „Ich vermute …“) nutzen.
    • ihre Lernstrategien beschreiben, über Arbeitsergebnisse und Lösungswege sprechen, die Zusammenarbeit bewerten oder Feedback an ein Team geben.
    • eigene Lernergebnisse im Vergleich mit denen anderer bewerten und Schlüsse für ihr eigenes Lernen (z. B. indem sie geschickte Lösungswege oder übersichtliche Darstellungen übernehmen) ziehen.
  • sprechen mit anderen über Lernen und stellen eigene Lernergebnisse vor, indem sie
    • über Formulierungsroutinen (z. B. „Die Aufgabe konnte ich … lösen, weil …“) verfügen und einen themenspezifischen Wortschatz (z. B. konzentrieren, lösen, Team) nutzen.
    • im Gespräch mit der Lehrkraft herausfinden, wie sich ihr Lernen entwickelt und wie sie noch besser lernen können.
    • mit Unterstützung ihren Lernstand (z. B. „Wie genau lese ich?“) z. B. mithilfe eines Selbsteinschätzungsbogens einschätzen.
    • sich mit Unterstützung auf Basis der Selbsteinschätzung selbst herausfordernde, angemessene Ziele für einen kurzen überschaubaren Zeitraum (z. B. „Ich möchte morgen diesen Absatz möglichst fehlerfrei vorlesen.“) setzen.
    • mit Unterstützung benennen, auf welche Weise (z. B. Übungsmethoden, Material) sie diese Ziele erreichen wollen (z. B. „Ich übe mit einem Lesepartner.“).
    • mit Unterstützung den Erfolg ihres Lernens sowie der angewendeten Methoden einschätzen und ihre Fortschritte benennen.

D 1.5 Szenisch spielen und Theater spielen

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • benennen Merkmale und Eigenschaften einer Figur, die sie darstellen, und versetzen sich in diese Rolle, indem sie
    • Personen aus ihrer Lebenswirklichkeit (z. B. Eltern, Arzt, Verkaufspersonal) beobachten und deren Handlungen und Verhalten nachahmen.
  • gestalten eine Rolle im medialen Spiel (z. B. Hand- oder Fingerpuppen, Schattenspiel) oder im personalen Spiel, indem sie
    • bereit sind, sich auf eine Rolle einzulassen, sich schminken oder verkleiden zu lassen oder dies selbst vorzunehmen.
    • verschiedene Bewegungsformen erproben oder einzelne Körperteile nach einem Schema bewusst bewegen (z. B. Klavierspiel mit den Händen, Schleichen wie eine Katze).
    • Stimmübungen durchführen (z. B. auf das Brustbein trommeln und dazu einen langen Ton von sich geben).
    • in Kontakt- und Kooperationsspielen (z. B. jeder ist ein Teil einer Maschine) sich an die Nähe und das Zusammenspiel mit anderen gewöhnen.
    • Möglichkeiten finden, Gefühle und Stimmungen auszudrücken (z. B. durch Worte, Stimme, Körperhaltung).
    • eine Szene (z. B. aus einem literarischen Text oder ein eigenes Erlebnis) gestisch, mimisch und durch Bewegungsgrundformen darstellen.
    • eine Rolle ohne und mit Sprechtext auch im Dialog mit anderen gestalten.
    • einen für eine Rolle festgelegten Text einstudieren und im Theaterspiel ausdrucksstark wiedergeben.
  • beobachten andere im szenischen Spiel (z. B. auch anhand von Medien wie Fotos, Podcasts, Hörspielen oder Videos), benennen persönliche Eindrücke und tauschen sich darüber aus, indem sie
    • gespieltes von authentischem Verhalten unterscheiden.
    • die mimische, gestische und stimmliche Umsetzung der Rolle mit der Aufgabenstellung oder Intention des Darstellers vergleichen und beurteilen.
  • planen eine Theateraufführung und setzen sie um, indem sie
    • aus verschiedenen Vorschlägen ein Thema auswählen und sich damit inhaltlich auseinandersetzen.
    • die Darstellungsart eines Theaterstücks (z. B. Schattentheater oder Figurentheater) und die Gestaltung von Kostümen, Bühnenbild und Requisiten festlegen.
    • Assistenzaufgaben (z. B. Beleuchtung, Musik oder Requisite) übernehmen.
    • flexibel auf Änderungen in Bezug auf die Theateraufführung reagieren (z. B. Ablauf einer Szene oder Erkrankung einer Darstellerin) und sich an der Suche nach einer alternativen Lösung beteiligen.
    • das Stück intensiv und mit Ausdauer proben.
    • die Aufführung z. B. mit persönlichen Einladungen oder Werbung in der Presse bewerben und Zuschauer einladen.

D 2.1 Über Leseerfahrungen verfügen

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erleben den eigenen Namen als bedeutsam, indem sie
    • Klanggestalt und Schriftbild des eigenen Namens mit der eigenen Person in Verbindung bringen.
    • das Schriftbild des eigenen Namens auf persönlichen Gegenständen wahrnehmen und erkennen.
  • erleben altersgemäße, schüler- und situationsbezogene Texte, um auf Literatur neugierig zu werden, indem sie
    • erzählende Texte mit vielen Sinnen z. B. in basalen Aktionsgeschichten erleben.
    • erzählende Texte (z. B. Geschichten, Märchen, Comics), Sachtexte (z. B. Tierbeschreibungen) oder Gebrauchstexte (z. B. Fernsehprogramm, Tabellen) durch Personen oder Medien vorgelesen bekommen.
    • sich zu den erlebten Texten äußern.
  • begegnen Texten und Bildern und lesen sie, indem sie
    • in verschiedenen Büchern blättern und einzelne Bilder betrachten.
    • mit einem Buch in der Hand eine lesende Handlung imitieren.
    • Zeichen, Buchstaben und Wörter in der Umgebung (z. B. Verkehrszeichen, Plakate, Türschilder, Autokennzeichen) wahrnehmen und identifizieren.
    • sich z. B. von Vorlesepaten vorlesen lassen oder in Leseteams selbständig lesen.
    • selbständig Wörter, Sätze oder Texte sinnkonstruierend lesen.
    • verschiedene Textformen (z. B. Gedicht, erzählende Texte, Sachtexte, Gebrauchstexte) aufgrund ihrer Leseerfahrung unterscheiden.
  • nutzen freie Zeiten zum genießenden Lesen von Literatur, indem sie
    • Bücher oder Zeitschriften in der Leseecke der Klasse zur Hand nehmen, um darin Bilder anzuschauen oder zu lesen.
    • Medien aus der Klassen- oder Schulbücherei oder der Bibliothek ausleihen.
    • Medien (z. B. Bücher einer Autorin oder eines Autors oder zu bestimmten Themen) gezielt finden.
D 2.2.1 Auf der präliteral-symbolischen und logographemischen Stufe lesen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • dekodieren Mimik, Gestik und Körpersprache von Personen, indem sie
    • körperliche Ausdrucksformen bewusst wahrnehmen.
    • sich durch Mimik, Gestik und Körpersprache anderer angesprochen fühlen.
    • die Körpersprache von Personen in Bezug auf sich selbst deuten (z. B. Der Zeigefinger vor dem Mund signalisiert „Ich soll leise sein.“).
  • dekodieren Objekte, indem sie
    • diese mit verschiedenen Sinnen wahrnehmen (z. B. den Teller ertasten).
    • die Symbolik von Objekten verstehen (z. B. Die Tasse signalisiert „Trinken“, der Teller steht für „Essen“) und dekodieren.
    • Objekte zueinander in Beziehung setzen (z. B. Wasserkrug – Glas).
    • Objekte vergleichen und Ähnlichkeiten und Unterschiede erkennen (z. B. Wasserkrug – Wasserflasche).
    • ein Objekt in einem Prozess beobachten und Veränderungen daran wahrnehmen (z. B. volle Tasse – trinken - leere Tasse).
    • Objekte gezielt nutzen, um sich zu verständigen (z. B. Den Ball zeigen, signalisiert „Ich möchte Ball spielen.“).
  • dekodieren und lesen Bilder und Ikonen, indem sie
    • sich von ihnen emotional ansprechen lassen und den Blick darauf richten.
    • sie in ihrer Gesamtheit und in Einzelheiten wahrnehmen und Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden.
    • abgebildete Objekte ihrer unmittelbaren Umgebung (z. B. Personen, Gegenstände) auf diesen wiedererkennen.
    • Abgebildetes mit der Wirklichkeit vergleichen (z. B. Schwarzweiß-Abbildung und farbiges Objekt) und trotz bestehender Unterschiede das abgebildete Objekt wiedererkennen.
    • abgebildete Situationen (z. B. auf Stundenplanbildern, Handlungsplänen) erkennen und sinnhaft interpretieren.
    • Bildreihen (z. B. bei Bildergeschichten, Arbeitsanleitungen) von links nach rechts lesen.
    • Bilder in eine sinngebende Reihenfolge bringen (z. B. bei Bildergeschichten).
    • Bildinformationen (z. B. bei Arbeitsanleitungen, Rezepten) in Handeln umsetzen.
    • diese nutzen, um etwas zu kennzeichnen (z. B. den eigenen Platz mit einem Foto), sich etwas zu merken (z. B. Einkaufszettel, Tagebuch) oder sich mitzuteilen (Unterstützte Kommunikation).
  • dekodieren und lesen Symbole und Signale, indem sie
    • Signale (z. B. Gong als Signal für Beginn und Ende der Pause, Blaulicht für Polizei) wahrnehmen und sinnvoll interpretieren.
    • schematisierte und stilisierte Abbildungen als Darstellung von Objekten (z. B. stilisierte Frauenfigur als Zeichen für das Mädchen-WC) aus ihrer Umgebung verstehen.
    • abstrakte Zeichen z. B. anhand von Größe, Farbe, Form optisch differenziert wahrnehmen, in Elemente gliedern und diese kombiniert interpretieren (z. B. bei Verkehrszeichen).
    • Veränderungen von Bildelementen als Sinnveränderungen erkennen (z. B. Fußgänger auf blauem Grund bedeutet „Fußweg“, Fußgänger auf weißem Grund mit rotem Rand bedeutet „Fußgänger verboten“).
    • verschiedene grafische Darstellungen als gleichbedeutend erkennen (z. B. Toilettenkennzeichnung in unterschiedlichen Darstellungen).
    • Symbol- und Signalreihen (z. B. Ämter- oder Stundenplan, Ampel) von links nach rechts oder von oben nach unten lesen.
    • Symbol- und Signalinformationen (z. B. Fluchtweg, Ämterplan) handelnd umsetzen.
    • diese nutzen, um etwas zu kennzeichnen (z. B. Ablageort für Arbeitsmaterial mit einem „P“ für Parkplatz), sich etwas zu merken (z. B. roter Punkt für rechte Seite, lila Punkt für linke Seite) oder sich mitzuteilen (Unterstützte Kommunikation).
  • lesen Signalwörter, indem sie
    • diese in ihrer bedeutungsgebenden Umgebung wahrnehmen und mit ihrer Bedeutung verknüpfen (z. B. „Apotheke“ an der Apotheke des Heimatortes).
    • diese anhand grafischer Elemente (z. B. Farbgebung, Schriftzug) unterscheiden (z. B. unterschiedliche Symbole für unterschiedliche Lebensmittelgeschäfte).
    • diese in unbekannten Umgebungen wiedererkennen und sinnvoll interpretieren.
    • Informationen aus Signalwörtern mit Handlungen verbinden (z. B. Stopp-Schild).
  • lesen individuell bedeutsame Ganzwörter (z. B. Namen von Personen, Wochentage, Lebensmittel), indem sie
    • diese in Verbindung mit einem konkreten Inhalt (z. B. Realobjekt, Abbildung oder Symbol eines Objektes oder einer Situation) wahrnehmen.
    • verschiedene Ganzwörter anhand von Oberlängen, Unterlängen, Wortlängen, Anfangsbuchstaben und Wortenden unterscheiden.
    • verschiedene Ganzwörter in unterschiedlichen Situationen und Zusammenhängen wiedererkennen und interpretieren (z. B. Wiedererkennen des eigenen Namens an der Garderobe und am Essensplatz).
    • Informationen aus Ganzwörtern mit Handlungen verbinden (z. B. „einkaufen“ als Ganzwort im Stundenplan bedeutet, einkaufen zu gehen).
D 2.2.2 Auf der alphabetischen Stufe lesen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren und bilden Laute, indem sie
    • einem Laut in emotional bedeutsamen Situationen begegnen (z. B. in Geschichten, in denen der zu erlernende Laut häufig vorkommt; an einem „Buchstabengeburtstag“, an dem sie Dinge mit dem Laut als Anlaut mitbringen).
    • ein von einem Modell dargebotenen Laut auditiv wahrnehmen und die dabei verwendete Mundstellung visuell analysieren.
    • ihre Mundmotorik und –beweglichkeit (Lippen- und Zungenbewegung) z. B. durch das Pusten von Watte, das Herausstrecken der Zunge aus dem Mund und das überdeutliche Sprechen von Kinderreimen trainieren, um eine angemessene Atmung, Phonation und Artikulation zu erreichen.
    • den Laut mit den eigenen Mundwerkzeugen bilden (z. B. /m/ mit geschlossenen Lippen und leichter Vibration im Mundraum).
    • Lauthandzeichen (z. B. drei Finger am Mund anliegend für /M/) und Abbildungen der Lauthandzeichen zur Unterstützung nutzen.
  • analysieren und unterscheiden Buchstaben, indem sie
    • die Form eines Buchstabens visuell analysieren (z. B. Geraden, Rundungen, Ober- und Unterlängen).
    • die Form eines Buchstabens multisensorisch wahrnehmen (z. B. Abtasten von Buchstaben unterschiedlicher Materialien und Größen, Erspüren geschriebener Buchstaben auf Hand oder Rücken).
    • einzelne Buchstaben aus einer Vielzahl von Buchstaben diskriminieren (z. B. Einkreisen eines Buchstabens in einer Vielzahl von Buchstaben).
    • formgerechte Buchstaben von fehlerhaften unterscheiden.
    • dauerhafte Veranschaulichungshilfen (z. B. Buchstabenhäuser, Buchstabenzug) nutzen.
    • lautgleiche Groß- und Kleinbuchstaben erkennen und einander zuordnen.
  • verknüpfen korrespondierende Laute und Buchstaben, indem sie
    • Bilder einer Anlauttabelle und deren Anfangslaute mit Buchstaben verbinden.
    • dargebotene Buchstaben mit dem Laut benennen.
    • für dargebotene Laute einen Buchstaben zeigen (z. B. Buchstabenkärtchen) oder schreiben.
    • phonetische Unterschiede eines Buchstabens (z. B. Vase und Vogel) oder einer Buchstabenfolge (z. B. Stuhl und Meister) erkennen.
    • verschiedene graphemische Ausdrucksmöglichkeiten eines Lauts (z. B. bei Leib und Laib) unterscheiden.
    • regionale Eigenheiten der Lautierung von Buchstaben berücksichtigen.
  • synthetisieren zwei Laute zu einer Silbe, indem sie
    • die Abfolge der Buchstaben als Reihenfolge der Laute erkennen.
    • zwei gelesene Laute sprachlich miteinander verbinden (z. B. /i/-/m/) und offene (z. B. ma, to) sowie geschlossene Silben aus zwei Lauten (z. B. am, im) lesen.
    • geschlossene Silben aus drei Lauten (z. B. mam, lol) lesen.
    • einsilbige Wörter (z. B. Bus, rot) lesen.
  • synthetisieren Laute und Silben zu Wörtern und erfassen ihren Sinn, indem sie
    • gleichlautende Silben zu Wörtern zusammenlesen (z. B. Ma-ma, Pa-pa).
    • sich unterscheidende Silben sprachlich miteinander verbinden (z. B. Ha-se, Be-sen).
    • verschiedene Anfangslaute zu Wortteilen ergänzen und deren unterschiedliche Wortbedeutung erkennen (z. B. H-aus, M-aus).
    • lange Wörter in Leseeinheiten wie Sprechsilben (z. B. Ba-na-nen) oder zusammengesetzte Wörter (z. B. Haus–dach) gliedern.
    • erlesene Wörter Gegenständen, Bildern oder Handlungen zuordnen.
  • lesen einfache Sätze und kurze Texte und erfassen ihren Sinn, indem sie
    • Bild-Wort-Sätze lesen und verstehen.
    • ihr Textverständnis in Zuordnungs- oder Malaufgaben zeigen.
    • einfache Fragen zum Satz oder Text beantworten.
D 2.2.3 Auf der orthographischen und integrativ-automatisierten Stufe lesen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • lesen geeignete Texte flüssig, genau, in angemessenem Tempo und sinnentnehmend, indem sie
    • häufige Buchstabenverbindungen auf einen Blick erfassen.
    • Wortteile (z. B. Vor- und Nachsilben, Wortstämme) visuell erfassen.
    • häufige Wörter in einem Text auf einen Blick (Sichtwortschatz) erfassen.
    • eine bewegliche Sinnerwartung beim Lesen von Sinn- und Unsinnsätzen (z. B. Emil im Boot - Emil im Brot) entwickeln.
    • vielfältige Leseanlässe (z. B. Einkaufszettel, Wunschliste) nutzen.
    • still lesen.
  • lesen einen Text vor, indem sie
    • sich an Satzzeichen orientieren (z. B. Punkt für Aussagesatz mit absteigender Intonation, Fragezeichen für Fragesatz mit ansteigender Intonation) und sinnunterstützende Pausen setzen.
    • bewusst Variationen in Tempo, Lautstärke und Betonung bei bedeutsamen Wörtern oder Textstellen setzen.

D 2.3 Über Lesefähigkeiten verfügen und Texte erschließen

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden zum sinnerschließenden Lesen grundlegende Lesestrategien während und nach dem Lesen an, indem sie
    • zum Text gehörende Bilder betrachten und daraus Erwartungen und Vermutung zum Textinhalt ableiten.
    • die Textüberschrift analysieren und daraus Erwartungen und Vermutungen zum Textinhalt ableiten.
    • optische Markierungen des Textes wie Fettdruck, Unterstreichungen, Unterüberschriften und Absätze zur Orientierung nutzen.
    • Wörter, die ihr Leseverständnis behindern, markieren und z. B. aus dem Kontext, durch Nachfragen, im Austausch oder durch Nachschlagen klären.
    • Schlüsselstellen, die für das Textverständnis bedeutsam sind, markieren.
    • den Text in Sinnabschnitte gliedern und für diese Unterüberschriften finden.
    • den Text mit eigenen Worten zusammenfassen und wiedergeben.
    • selbst formulierte oder bereits vorhandene Fragen zum Text beantworten.
    • beschreiben und begründen, welche Strategien für die Erschließung des Textes für sie hilfreich waren.
  • zeigen ihr Verständnis von literarischen Texten und Büchern, indem sie
    • ihre spontanen Empfindungen nach dem Lesen ausdrücken.
    • diese lesen und ein Lesetagebuch führen.
    • diese mit verteilten Rollen lesen.
    • ihre eigenen Vorstellungen dazu beschreiben (z. B. Aussehen der beschriebenen Figuren und Orte).
    • diese bildnerisch, musikalisch oder szenisch gestalten.
    • diese umarbeiten (z. B. mit einer anderen Überschrift, mit einem neuen Ende).
    • Kriterien für die Beurteilung von Texten finden und zur Bewertung (z. B. spannend, altersgemäß) anwenden.
    • verschiedene Texte (z. B. Fußball- oder Pferdegeschichten) vergleichen und Vorlieben entwickeln.
    • verschiedene literarische Textformen (z. B. Märchen, Fabel) anhand ihrer Charakteristika vergleichen.
  • zeigen ihr Verständnis von Sach- und Gebrauchstexten (z. B. Anleitungen, Rezepte, Werbetexte, Tabellen, Diagramme), indem sie
    • spezifische Charakteristika der einzelnen Textformen beschreiben (z. B. Lexikon – Definitionen, Geschichtstext – historische Daten, Diagramm – numerische Daten).
    • sich an der Abfolge von Bildern, Grafiken oder Textabschnitten orientieren und deren Anordnung eine Bedeutsamkeit für die Sinnentnahme zuschreiben.
    • die entnommenen Informationen mit eigenen Worten wiedergeben.
    • die entnommenen Informationen in Handlungen umsetzen (z. B. Nachkochen von Rezepten, Aufbau anhand einer Bauanleitung).
    • Argumente aus dem Text aufgreifen und bewerten oder Argumente aus anderen Texten einbringen.
    • in verschiedenen Medien (z. B. Kinderlexika, Fernsehzeitschriften) gezielt Informationen recherchieren.

D 2.4 Texte präsentieren

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • tragen (auch selbst verfasste) Texte lesend oder auswendig vor einem Publikum vor, indem sie
    • diese von einer Vorlage flüssig und in angemessener Lautstärke vorlesen.
    • einzelne Strophen oder Gedichte lautmalerisch und rhythmisch lesen, auswendig lernen und vortragen.
    • Erzähltexte musikalisch begleiten oder dramatische Texte mit verteilten Rollen lesen und szenisch spielen.
  • stellen einem Publikum ein Buch vor, indem sie
    • ein für sie bedeutsames Buch auswählen, lesen, den Inhalt zusammenfassen und zentrale Figuren beschreiben.
    • Informationen zur Autorin oder zum Autor und der Buchentstehung recherchieren.
    • das Buch nach vereinbarten Kriterien bewerten und ihre persönliche Meinung dazu abgeben.
    • sich Notizen für den Vortrag zusammenstellen.
    • in angemessener Lautstärke und gut verständlich sprechen und eine Textpassage sinnentsprechend vorlesen.
    • den Vortrag durch ausgewähltes Bildmaterial, ein Informationsplakat oder eine digitale Präsentation gestalten.
D 3.1.1 Motorische Grundlagen für den Schreibprozess erwerben
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • halten verschiedene Schreib- und Malgeräte (z. B. Stifte, Kreiden, Pinsel) in der Hand und nutzen sie, um Spuren auf Papier zu hinterlassen , indem sie
    • die dominante Schreibhand (Lateralität) festigen und einsetzen.
    • Schreib- und Malgeräte mit der Faust umschließen und über Papier führen.
    • diese zwischen zwei oder drei Fingern und dem opponierenden Daumen halten oder individuelle Adaptionen (z. B. Griffverdickungen, Griffhalter) verwenden.
    • den Druck der Schreib- und Malgeräte auf die Unterlage regulieren und anpassen.
    • die Unterlage mit der nicht aktiven Hand festhalten.
  • halten Richtungen ein und variieren diese, indem sie
    • Linien quer über das Blatt ziehen oder mit dem Schreibgerät hin und her fahren.
    • Start- und Stopppunkte durch den Wechsel zwischen Bewegung und Stillstand mit dem Schreibgerät einhalten.
    • die Schreibrichtung von links nach rechts annehmen.
  • beachten Raumbegrenzungen beim Spurenziehen, indem sie
    • innerhalb von erhabenen Schablonen (z. B zwei Klebstreifen, Kunststoffschablone) spuren.
    • deutlich hervorgehobene und zunehmend feinere optische Begrenzungen beim Ausmalen einhalten.
    • zwischen deutlich markierten und zunehmend feineren optischen Begrenzungen spuren.
    • Linien und Zeilen einhalten.
  • nutzen alternativ elektronische Schreibgeräte (z. B. Computer mit Tastatur, Tablet) zum Schreiben, indem sie
    • eine Einführung zum Umgang mit dem Gerät erhalten.
    • sich den Umgang mit zunächst einfachen und zunehmend anspruchsvolleren Schreibfunktionen aneignen.
    • mit einem oder mehreren Fingern oder anderen Körperteilen auf der Tastatur schreiben.
    • über eine Spracheingabe einen Text schreiben lassen.
    • ihr Schreibprodukt ausdrucken.
D 3.1.2 Eine unverbundene Schrift ausgehend von den Richtformen der Druckschrift erlernen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erzeugen beliebige Formelemente (z. B. Striche, Kritzeleien) und verstehen dies als Schreiben, indem sie
    • ein Schreibgerät über einen Untergrund ohne Raumbegrenzungen führen.
    • die Schreibrichtung beliebig variieren.
    • den Spuren eine individuelle Bedeutung beimessen (z. B. mit einer Äußerung wie: „Da habe ich OMA geschrieben.“, auch wenn die Spuren nicht dem Wort Oma entsprechen).
  • formen grundlegende Formelemente der unverbundenen Schrift (waagrechte, senkrechte, schräge Linien nach links und rechts, Strich als Zielstrich, Abstrich und Aufstrich, Kurve, Bogen, Oval, Spitze) mit Schreibgeräten, indem sie
    • diese nachspuren oder innerhalb von Raumbegrenzungen spuren.
    • diese mit oder ohne Vorlage spuren.
    • diese im richtigen Bewegungsablauf ausführen, Start- und Stopppunkte einhalten und sich an Richtungspfeilen orientieren.
  • schreiben einzelne Buchstaben der Druckschrift gut lesbar, indem sie
    • die Buchstaben gemäß ihrer Richtformen ohne Schreibgerät z. B. innerhalb von Schablonen oder über erhabene Buchstaben nachspuren.
    • die Buchstaben gemäß ihrer Richtformen mit dem Stift nachspuren, wobei sie Start- und Stopppunkte einhalten und sich an Richtungspfeilen (z. B. unterstützt durch Rhythmuswörter) orientieren.
    • gepunktete Linien in Form eines Buchstabens gemäß ihrer Richtformen ergänzen oder Buchstaben nach einer Vorlage schreiben.
    • Buchstaben auswendig aufschreiben.
    • Buchstaben in Übungszeilen (z. B. farbig unterlegt, variierende Größe) schreiben und die Schriftgröße der Lineatur anpassen.
  • schreiben Buchstabenverbindungen, Wörter und Sätze, indem sie
    • ähnliche Buchstabenbilder (z. B. <W> -</M>, <d> - <b>. <f> -<t>\\) unterscheiden und im Kontext richtig einsetzen.
    • zwei zusammengehörende Buchstaben eng aneinandersetzen.
    • angemessene Abstände zwischen Wörtern einhalten.
  • schreiben flüssig, indem sie
    • mit der Hand oder mit individuell adaptierten Schreibgeräten schreiben oder eine Tastatur nutzen.
    • die Körper-, Stift- und Handhaltung sowie die Lage der Arbeitsmaterialien auf dem Tisch der dominanten Schreibhand anpassen.
    • für unterschiedliche Schreibflächen geeignete Schreibwerkzeuge verwenden und ihre Druckstärke anpassen, um eine lockere Stifthaltung zu erreichen und anstrengungsfrei zu schreiben.
D 3.1.3 Eine verbundene Schrift ausgehend von den Richtformen der Vereinfachten Ausgangsschrift oder der Schulausgangsschrift erlernen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • formen grundlegende Formelemente der verbundenen Schrift (Ovalschwünge nach links und rechts, gerade Abstriche, rechtsschräge Aufstriche, Winkelzüge, Girlanden, Arkaden, rechts- und linksdrehende Schleifen und Knoten) mit Schreibgeräten, indem sie
    • diese nachspuren oder innerhalb von so geformten Raumbegrenzungen spuren.
    • diese mit oder ohne Vorlage spuren.
    • diese im richtigen Bewegungsablauf ausführen, Start- und Stopppunkte einhalten und sich an Richtungspfeilen orientieren.
  • schreiben einzelne Buchstaben der verbundenen Schrift, indem sie
    • diese gemäß ihrer Richtformen mit dem Stift nachspuren, wobei sie Start- und Stopppunkte einhalten und sich an Richtungspfeilen orientieren.
    • gepunktete Linien in Form eines Buchstabens gemäß ihrer Richtformen ergänzen oder Buchstaben nach einer Vorlage schreiben.
    • die Buchstaben gemäß ihrer Richtform auswendig aufschreiben.
    • die Buchstaben in Übungszeilen (z. B. farbig unterlegt, variierende Größe) schreiben und die Schriftgröße der Lineatur anpassen.
  • schreiben Buchstabenverbindungen, Wörter und Sätze, indem sie
    • zwei Buchstaben normgerecht verbinden und einen zweckmäßigen Bewegungsablauf ausführen.
    • angemessene Abstände zwischen Wörtern einhalten.
D 3.1.4 Schrift entwickeln
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entwickeln eine lesbare, gleichmäßige und persönliche Handschrift, indem sie
    • alternative Buchstabenformen und -verbindungen erproben und lesbare Lösungen gezielt einüben.
    • diese zu verschiedenen Schreibanlässen fortwährend anwenden.
    • beim Schreiben von Hand (z. B. von Geburtstagseinladungen, Urlaubskarten) Freude empfinden.
  • gehen mit Schrift gestalterisch um, indem sie
    • Plakate, Buchseiten, Zeitungsartikel hinsichtlich ihrer Übersichtlichkeit und Wirkung vergleichen und analysieren.
    • sich der Wirkung ästhetisch gestalteter Schriftstücke bewusst sind.
    • ihre Schrift dem jeweiligen Zweck anpassen (z. B. Druckschrift beim Beschriften von Skizzen, Schreibschrift beim Anlegen eigener Notizen, passende Schriftgrößen beim Gestalten von Präsentationen).
    • Texte zweckmäßig, übersichtlich und ansprechend z. B. mit unterstrichener Überschrift gestalten und dazu angemessene Schreibwerkzeuge, Schriften sowie ggf. auch die Möglichkeiten von Computerprogrammen nutzen.
    • Texte künstlerisch ausgestalten (z. B. Zeichnen und Ausmalen von Schmuckbuchstaben).

D 3.2 Texte planen und schreiben

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schreiben Texte, die für sie im Alltag Bedeutung haben, indem sie
    • ihren Namen, ihre Adresse, ihre Telefonnummer auswendig schreiben.
    • Schreibanlässe im Alltag nutzen (z. B. Informationen weitergeben, Einkaufszettel notieren).
    • für unterschiedliche Schreibanlässe die angemessene Ausdrucksform finden (z. B. Stichpunkte für einen Einkaufszettel, kurze Sätze für eine Kurznachricht, Text für einen Brief).
    • Absicht und Empfänger berücksichtigen (z. B. bei einer Einladung, einer Urlaubskarte, einer Mitteilung).
    • einfache persönliche Einträge zu Lernerfahrungen und -interessen (z. B. in einem Lern- oder Lesetagebuch) erstellen.
  • schreiben eigene kreative Texte,
    • indem sie kind- und jugendgerechte literarische Formen und Textmuster (z. B. Gedichte, literarische Kleinformen) variieren.
  • verfassen kurze erzählende Texte (z. B. Erlebnisse oder erfundene Geschichten), indem sie
    • Strukturierungshilfen (z. B. vorgegebene Satzmuster, Lückentexte, festgelegte Satzanfänge, Textbausteine) nutzen.
    • Vorgaben (z. B. Figuren, Orte, Gegenstände) variieren.
    • typische Elemente aus erzählenden Texten (z. B. einleitende Redewendungen, Wörter zur Markierung überraschender Ereignisse, abschließende Sätze, typische Figuren und Ereignisse) sammeln.
    • vor dem Schreiben Schreibideen sammeln und eine geeignete auswählen.
    • Wortmaterial zur Schreibidee (z. B. thematischer Wortschatz, Wortfeld) sammeln und ordnen.
    • diese sinnvoll aufbauen (z. B. Erzählsituation – Ereignis – Ausgang, ohne Wiederholungen) und ein erzählenswertes Ereignis ins Zentrum stellen.
    • diese lebendig, wirkungsvoll und anschaulich durch den gezielten Einsatz passender sprachlicher Mittel (z. B. beschreibende Adjektive, passende Wortwahl, Satzlänge, Zeitstufe, Gliederung durch Absätze) gestalten.
  • verfassen eigene informierende, beschreibende und berichtende Texte (z. B. Beschreibung einer Figur aus den Medien, Bericht über einen Ausflug der Klasse), indem sie,
    • typische Elemente informierender Texte (z. B. Zeitstruktur, Wörter zur Reihung von Ereignissen) sammeln.
    • Wortmaterial und Informationen z. B. in Clustern oder Stichpunktlisten sammeln und ordnen.
    • auf eine reihende Darstellung sowie eine logische Anordnung der Informationen (z. B. Abfolge von Arbeitsschritten bei der Zubereitung eines Gerichts) achten.
  • verfassen eigene argumentierende Texte (z. B. Vorbereitung zur Auswahl eines Ausflugsziels), indem sie
    • typische Elemente aus argumentierenden Texten (z. B. Darlegung des eigenen Standpunktes mit Informationen, Gründen und Beispielen) sammeln.
    • Gründe und Beispiele zu einer Position, die sie vertreten, sammeln und ordnen.
    • verschiedene Formulierungen für eine gleiche Aussage finden (z. B. „Ich habe Hunger.“ – „Ich möchte gerne etwas zu essen.“).

D 3.3 Texte überarbeiten

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren die Qualität von eigenen und fremden Texten nach vereinbarten Kriterien, indem sie
    • eigene Texte in der Klasse vorlesen und beim Vorlesen fremder Texte aufmerksam sind.
    • Gelungenes (z. B. Reihenfolge und Vollständigkeit der Informationen, Wirkung und Lebendigkeit in erzählenden Texten) benennen.
    • einen konkreten Überarbeitungshinweis (z. B. Hinweis auf Unverständlichkeit einer Passage, in der Information fehlt) geben.
    • Aufbau, Inhalt und Formulierungen der Texte hinsichtlich der Aufgabenstellung überprüfen.
  • überarbeiten eigene Texte, indem sie
    • eine Anregung für die Überarbeitung aufnehmen und diese versuchen umzusetzen (z. B. Information ergänzen).
    • sich aufgrund der Rückmeldungen ein Ziel für ihre nächsten Texte setzen (z. B. gut lesbar zu schreiben).
    • mit Unterstützung kurze Texte rechtschriftlich und hinsichtlich der sprachlichen Richtigkeit überarbeiten.
    • ihre Texte selbst nach Fehlerschwerpunkten unter Verwendung von Hilfsmitteln (z. B. Plakat mit Rechtschreibstrategien, Wörterbuch, Rechtschreibprogramm) rechtschriftlich überprüfen.
    • ihren fertigen Text ansprechend, z. B. mit Bildern, hervorgehobenen Überschriften, und rechtschriftlich korrekt für eine Veröffentlichung (z. B. an der Literatur-Pinnwand der Klasse) gestalten.

D 4.1 Auditive Wahrnehmung und Merkfähigkeit entwickeln

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entwickeln und nutzen ihre auditive Wahrnehmung, indem sie
    • auf verschiedene Alltagsgeräusche (z. B. vertraute Stimme, Öffnen der Klassenzimmertür, Quietschen der Rollstuhlräder) mit einem Zeichen des Wiedererkennens reagieren.
    • Geräuschen (z. B. im Klassenzimmer: Öffnen und Schließen einer Schublade; vom Medium: Hundegebell, Schritte auf Kies) mit offenen und geschlossenen Augen lauschen, diese unterscheiden und benennen.
    • zwei identische Geräusche als solche analysieren (z. B. Geräusche-Memory).
    • Geräuschquellen orten und die Richtung, aus der die Geräusche ertönen, anzeigen.
  • entwickeln und nutzen ihre auditive Merkfähigkeit, indem sie
    • sich eine Reihe von Aufträgen (z. B. „Geh zuerst an die Tür, klatsche dann in die Hände und hüpfe einmal hoch!“) merken und ausführen.
    • Kinder- oder Abzählverse mit bedeutungslosen Lautfolgen (z. B. „Eene, meene, miste …“) sprechen und dazu den Rhythmus, Reim und Situationsbezug als Merkhilfe nutzen.
    • mehrsilbige Fantasiewörter, die z. B. in Rahmengeschichten eingebettet werden, nachsprechen (z. B. Zauberwörter, um den Drachen zu bezähmen).
    • Wörter aus fremden Sprachen, Begrüßungsformeln oder Kinderreime in fremden Sprachen nachsprechen.
    • zwei Geräuschquellen orten und abschätzen, welche Geräuschquelle weiter entfernt liegt und welche näher.
    • geflüsterte Worte aufnehmen, wiedergeben oder an andere weitergeben (z. B. „Stille Post“).
    • Wortpaare auf gleiche oder unterschiedliche Klangqualität analysieren (z. B. bei Puppe – Puppe und Kirsche – Kirche).

D 4.2 Phonologische Bewusstheit entwickeln

Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • finden und sprechen Reimwörter und Reime, indem sie
    • Reimwortpaare (z. B. Raum – Baum) bewusst wahrnehmen und von Wortpaaren, die sich nicht reimen (z. B. Raum – Haus), unterscheiden.
    • aus einer begrenzten Anzahl bekannter Wörter Reimpaare bilden.
    • zu vorgegebenen Wörtern frei reimen, wobei es nicht bedeutsam ist, ob es sich um Wörter mit oder ohne Bedeutung handelt (z. B. Baum – Raum – Waum).
    • Sätze zu Reimsätzen (z. B. "Eine Kuh hat keinen...[Schuh].“) vervollständigen.
    • Gedichte und Lieder sprechen und singen, in denen sie Reimwörter entdecken oder neue Strophen mit Reimen erfinden.
  • erkennen Sätze als eine sprachliche Einheit und Wörter als Bausteine eines Satzes, indem sie
    • ein Satzganzes als abgeschlossene Einheit erkennen und Satzeinheiten (z. B. „Paula rennt.“) bilden.
    • einzelne Wörter eines gesprochenen Satzes (z. B. zuerst nur mit zwei bis drei Wörtern) mit Bauklötzen darstellen und die Anzahl der Wörter feststellen.
    • Sätze vervollständigen (z. B. „Meine Hose ist ... blau/schön/neu.“).
    • die Länge von Wörtern mithilfe von Veranschaulichung (z. B. unterschiedlich lange Wortkarten) vergleichen.
    • zusammengesetzte Wörter bilden (z. B. Schnee ... mann, Vogel ... nest/ei/haus).
    • die Begriffe „Satz“ und „Wort“ bedeutungsgerecht verwenden.
  • erkennen die Silbenstruktur von Wörtern, indem sie
    • Wörter in Sprechsilben gegliedert nachsprechen und klatschen (zuerst Wörter mit offenen Silben, z. B. Ba – na – ne, später Wörter mit geschlossenen Silben, z. B. Trak – tor, zuletzt einsilbige Wörter, z. B. Bus).
    • Wörter (z. B. ihren Namen), ohne dass diese vorgesprochen wurden, in Silben sprechen, klatschen oder hüpfen.
    • die Länge von Wörtern aufgrund der Anzahl ihrer Silben vergleichen (z. B. „Das Wort Bär ist kürzer als A-mei-se, auch wenn die Ameise das kleinere Tier ist.“).
    • die Anzahl von Silben im Wort (z. B. durch Klatschen oder Hüpfen) bestimmen.
    • den Begriff „Silbe“ bedeutungsgerecht verwenden.
  • analysieren den Anfangslaut eines Worts, indem sie
    • bewusst überbetont gesprochene Anfangslaute eines Worts (z. B. AAAAffe) wahrnehmen und benennen.
    • zwei Wörter mit dem gleichen Anfangslaut erkennen (z. B. Affe – Apfel).
    • Wörter sprechen (z. B. mithilfe von Bildkarten) und den Anfangslaut benennen.
  • analysieren End- und Binnenlaut, indem sie
    • Wörter, die in deutlich voneinander getrennten Lauten gesprochen werden (z. B. M-au-s, W-a-l), erkennen und benennen (z. B. auch eine Bildkarte dazu zeigen).
    • bewusst überbetont gesprochene Endlaute wahrnehmen und benennen.
    • kurze und zunehmend längere lauttreue Wörter in deutlich getrennten Laute sprechen (z. B. Roboter- oder Gummibandsprache).
    • die Anzahl der Laute mit Klötzchen oder mit Muggelsteinen legen und bestimmen.
    • einen Laut in verschiedenen Wörtern analysieren (z. B. „E hört man in Ente und Birne, aber nicht in Hund.“).
    • die Stellung eines Lauts im Wort analysieren (z. B. /A/ bei Affe als Anfangs-, Binnen oder Endlaut.)
    • die Begriffe „Laut“, „Anlaut“ oder „Endlaut“ situationsgerecht verwenden.
D 4.3.1 Phonologisches und silbisches Prinzip nutzen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schreiben lauttreue Wörter, indem sie
    • diese silbisch mitsprechen, hören und die einzelnen gehörten Laute als Buchstaben aufschreiben.
    • Vokale und Konsonanten unterscheiden, um den Vokal als Silbenkern zu bestimmen.
    • Wörter mit Lauten, die aus mehreren Buchstaben bestehen (z. B. /au/, /ch/, /sch/, /pf/) verschriften.
    • Wörter mit zwei Konsonanten am Wortanfang (z. B. Flasche, Blume) verschriften.
    • Wörter mit vokalisiertem <r> (z. B. Wurm, parken) durch genaues Lautieren und Hören richtig schreiben.
    • Wörter mit unbetonten Endsilben (Konsonant + <e>, <el>, <er>, <en>) richtig schreiben.
    • Lautqualitäten gleich geschriebener Vokale (z. B. Ofen – offen, Esel – Ente) unterscheiden.
  • schreiben Wörter unter Berücksichtigung phonologischer Regelhaftigkeiten richtig, indem sie
    • die Verschiedenheit von Schreibung und Aussprache bei Buchstabengruppen (z. B. <St>/<st>, <Ei>/<ei>, <Eu>, <eu>, <Sp>, <sp>) beachten.
    • die Lautqualität und die Position eines lang gesprochenen /i/ am Ende der betonten Stammsilbe von Wörtern wahrnehmen und solche Wörter mit <ie> schreiben (z. B. Zie – ge, sie – ben).
    • beim silbischen Sprechen einen kurzen Vokal wahrnehmen und solche Wörter mit Doppelkonsonanten schreiben (z. B. Klas – se, Pup – pe).
  • schreiben Wörter unter Berücksichtigung orthographischer Merkstellen richtig, indem sie
    • Wörter mit Dehnungs-h (z. B. Zahl, Frühling) sammeln und sich einprägen.
    • Wörter mit Doppelvokalen (z. B. Haare, Boot) sammeln und sich einprägen.
    • Wörter mit den Merkstellen <V>, <v>, <ck> <ß> und <i> trotz lang gesprochenem /i/ (z. B. Tiger) sammeln, ordnen und sich einprägen.
    • Wörter aus anderen Sprachen sammeln und sich einprägen (z. B. Computer, Baby, Thermometer).
    • Aufpassstellen in Wörtern markieren und sich diese in verschiedenen Aufschreibtrainings (z. B. einprägen – verdeckt aufschreiben, Laufdiktat) einprägen.
  • trennen Wörter nach Schreibsilben am Zeilenende und auch am Silbengelenk (z. B. di-cke).
D 4.3.2 Morphologisches Prinzip nutzen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • finden gleiche Wortstämme in Wörtern und schreiben Umlaute und Verhärtungen richtig, indem sie
    • Umlautungen durch Anwendung von Mehrzahl, Verkleinerungsform, Ableitung oder Beugung bilden (z. B. Apfel – Äpfel, Hut – Hütchen, Kamm – kämmen, tragen – du trägst).
    • bei Wörtern mit dem Laut /oi/ nach einem möglichen verwandten Wort mit <au> suchen (z. B. Haus – Häuser) und so zwischen der Schreibung mit <äu> und <eu> entscheiden.
    • Auslautverhärtungen mit <d> oder <g> durch Verlängerung der Wörter hörbar machen und die Wörter richtig schreiben.
  • schreiben häufig vorkommende Silben richtig (z. B. ver-, vor-, ent-), indem sie
    • sich diese in Aufschreibtrainings einprägen.
    • Verben mit Vorsilben verbinden und die Bedeutungsänderung verstehen (z. B. laufen – verlaufen, abziehen – beziehen – einziehen).
  • übertragen die Schreibweise von Wortstämmen auf verwandte Wörter, indem sie
    • Wörter mit dem gleichen Wortstamm (z. B. entziehen, beziehen, abziehen, einziehen) erkennen.
    • in Wörtern der gleichen Wortfamilie den Wortstamm als gemeinsamen Wortbaustein (z. B. fahren, Fahrrad, fahrbar) finden.
    • Wortfamilien bilden (z. B. glücken, glücklich, Unglück).
D 4.3.3 Grammatisches Prinzip nutzen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden Strategien zum Erkennen von Nomen an, um die Großschreibung zu erkennen, und schreiben sie richtig, indem sie
    • sich für konkrete Nomen (z.nbsp;B. Haus, Sonne) die Merkhilfe einprägen: „Alles was ich anfassen, sehen oder malen kann, schreibe ich groß.“.
    • sich für abstrakte Nomen (z. B. Schmerz, Lärm) die Merkhilfe einprägen: „Alles was ich fühlen, riechen oder hören kann, schreibe ich groß“.
    • die Artikelprobe oder die Erweiterung des Nominalkerns (z. B. der Ball, der rote Ball, der rote neue Ball) im Satzzusammenhang anwenden.
    • die Mehrzahl bilden.
    • die Endungen -heit, -keit, -ung als Indikatoren für Nomen erkennen.
    • zusammengesetzte Nomen (z. B. Hausdach, Turnschuh, Morgenrot) erkennen und bilden.
  • wenden Strategien zum Erkennen von Verben an und schreiben sie richtig, indem sie
    • die Bildung von Personalformen reflektieren.
    • Personalformen in verschiedenen Zeiten bilden.
    • Personalformen im Satzzusammenhang richtig bilden.
  • wenden Strategien zum Erkennen von Adjektiven an und schreiben sie richtig, indem sie
    • die Endungen -lich und -ig als Indikatoren für Adjektive erkennen.
    • reflektieren, dass diese gesteigert werden können.
    • diese steigern (z. B. schnell, schneller, am schnellsten).
    • diese zu Vergleichen heranziehen (z. B. schneller als).
  • verwenden Satzzeichen richtig und achten auf die Großschreibung am Satzanfang, indem sie
    • den Satz als Sinneinheit erfassen und dessen Ende mit einem Satzzeichen markieren.
    • Punkt, Fragezeichen, Ausrufezeichen und Anführungszeichen unterscheiden und diese sinngemäß einsetzen.
D 4.3.4 Rechtschreibbewusstsein zeigen und Rechtschreibung überprüfen
Individuelle kompetenzorientierte Lernaktivitäten

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • zeigen Rechtschreibbewusstsein, indem sie
    • bezüglich der Rechtschreibung von Wörtern nachfragen.
    • Strategien und Rechtschreibkenntnisse gezielt anwenden (z. B. mithilfe von präsenten Merkhilfen).
    • eigene Schreibungen überprüfen und berichtigen.
  • üben Rechtschreibung entsprechend eigener Lernbedürfnisse mithilfe eines individuellen und klassenbezogenen Übungswortschatzes, indem sie
    • z. B. Lernwörterkarteien oder Merkplakate anlegen.
    • planvoll und fehlerlos von einer Vorlage abschreiben und Fehler durch Vergleichen mit der Vorlage finden.
    • die Bedeutung von Abkürzungen verstehen und diese nutzen (z. B. – zum Beispiel).
  • überarbeiten eigene Texte mithilfe eines Wörterbuches oder mit Rechtschreibhilfen des Computers, indem sie
    • das Alphabet in der richtigen Reihenfolge beherrschen und die Stellung einzelner Buchstaben im Alphabet abschätzen.
    • die alphabetische Ordnung von Wörterverzeichnissen und Wörterbüchern erfassen.
    • die Listung von Wörtern in alphabetischer Folge unter Berücksichtigung des Anfangsbuchstabens, des zweiten und weiterer Buchstaben berücksichtigen.
    • Wörter in ihrer Grundform (z. B. setzen – sie setzt) oder Einzahl (z. B. Haus – Häuser) in der Wörterliste oder dem Wörterbuch suchen.
    • beim Suchen eines Worts Strategien für schnelles Finden (z. B. schnelles Blättern mithilfe des Daumens, Orientierung an erstem und letztem Wort der Seite, Scannen der Spalten) anwenden.
    • Kennzeichnungen in Computerprogrammen als Hinweis für einen möglichen Rechtschreibfehler verstehen.
    • einen am Computer geschriebenen Text durch eine Rechtschreibprüfung überprüfen lassen und passende Alternativvorschläge annehmen.
    • das geschriebene Wort mit der Vorgabe aus der Wörterliste oder dem Wörterbuch vergleichen, mögliche Fehler erkennen und berichtigen.
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