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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Italienisch

1 Selbstverständnis des Faches Italienisch und sein Beitrag zur Bildung

Italien ist seit Jahrhunderten eng mit Deutschland und insbesondere mit Bayern verbunden. Durch regen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Austausch hat es die deutsche Kultur nachhaltig beeinflusst. Italien begründete und gestaltete den europäischen Integrationsprozess von Anfang an mit und stellt als eine der führenden Industrienationen ein bedeutendes europäisches Partnerland dar. Seine geographische Vielfalt und das reichhaltige Angebot an Kunst und Kultur üben auf Reisende aus der ganzen Welt eine besondere Anziehungskraft aus.

Italienisch dient der Verständigung mit den Bürgern Italiens, darüber hinaus aber auch mit den Einwohnern der italienischen Schweiz und von Teilen Kroatiens und Sloweniens, deren Muttersprache Italienisch ist. Außerdem wird das Italienische von zahlreichen Emigranten nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt (insbesondere in Nord- und Südamerika und Australien) gepflegt, und es ermöglicht, u. a. in Südosteuropa, als lingua franca die Kommunikation und den Austausch mit einer Vielzahl an Menschen unterschiedlicher Muttersprachen, die Italienisch als Fremdsprache erlernen.

Gelegenheiten zur authentischen Anwendung der Sprache sowie für interkulturelle Erfahrungen bieten sich durch die Begegnungen mit den zahlreichen italienischen Mitbürgern in Deutschland. Außerdem können die Schülerinnen und Schüler von der Vielzahl an Austauschprogrammen, Städtepartnerschaften und europäischen Bildungsprojekten profitieren, wodurch sie – auch unter Nutzung des Europäischen Portfolios der Sprachen – zur selbständigen lebenslangen Beschäftigung mit der italienischen Sprache und Kultur angeregt werden. Durch ihre Sprachkenntnisse erschließen sich die Schülerinnen und Schüler das italienischsprachige Ausland als Ziel für Studienaufenthalte, Praktika, Reisen und ihre berufliche Tätigkeit. Zudem wird das Erlernen weiterer, insbesondere romanischer, Sprachen erleichtert und somit zusammen mit anderen Fremdsprachen ein Beitrag zur Mehrsprachigkeit und zur Lebensbewältigung in der global vernetzten Welt geleistet.

Die Auswahl der Themen im Italienischunterricht berücksichtigt die Interessen der Schülerinnen und Schüler und soll sie für den Reichtum in Kunst, Kultur und Lebensart Italiens empfänglich machen. Sie erweitern ihr Allgemeinwissen, indem sie die gesellschaftlichen Gegebenheiten Italiens kennenlernen und sich mit historischen und aktuellen Werthaltungen und Ideen auseinandersetzen. So reflektieren sie ihre eigenen Einstellungen und entwickeln ihre Persönlichkeit und Identität weiter.

Bis zur Fachabiturprüfung erreichen die Schülerinnen und Schüler im Italienischen das Niveau A2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) des Europarats. Am Ende der Jahrgangsstufe 12 orientiert sich das Leistungsniveau am Niveau A2+ und mit Abschluss der Jahrgangsstufe 13 erreichen sie das Niveau B1. Damit werden die für die Zuerkennung der Allgemeinen Hochschulreife notwendigen Kenntnisse einer zweiten Fremdsprache nachgewiesen.

2.1 Kompetenzstrukturmodell

Kompetenzstrukturmodell Italienisch

Das Kompetenzstrukturmodell für Italienisch entspricht dem Modell für Moderne Fremdsprachen, das im Fachbereichsprofil erläutert wird.

2.2 Kompetenzbereiche

Die Ausführungen zu den einzelnen Kompetenzbereichen finden sich im Fachbereichsprofil Moderne Fremdsprachen.

3 Aufbau des Fachlehrplans im Fach Italienisch

Im vorliegenden Lehrplan sind die Kompetenzen formuliert, die die Schülerinnen und Schüler am Ende der jeweiligen Jahrgangsstufe erworben haben. Die zur Entwicklung dieser Kompetenzen nötigen Teilschritte verteilen die Lehrkräfte in pädagogischer Eigenverantwortung.
Die Lerngebiete des Lehrplans entsprechen den Kompetenzbereichen des Kompetenzstrukturmodells. Kompetenzerwartungen und Inhalte sind im Fachlehrplan integriert dargestellt. Die Themengebiete beziehen sich auf sämtliche Lernbereiche und müssen nicht chronologisch bearbeitet werden.

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln anhand der für die jeweilige Jahrgangsstufe festgelegten Themengebiete ein breit gefächertes Bild von Italien und der italienischsprachigen Welt und bilden die Fähigkeit aus, sich in vielen Situationen zu verständigen. Hierbei greifen die einzelnen Lehrplanbereiche ineinander, sodass der Erwerb der sprachlichen Mittel und Kompetenzen immer einhergeht mit den kommunikativen Bedürfnissen im Zusammenhang mit bestimmten Themen und Lebenssituationen.

Im Anfangsunterricht steht der Alltag im Vordergrund. Ein erster Einblick in die Lebensumstände italienischer Gleichaltriger und die Bewältigung alltäglicher kommunikativer Aufgaben wie das Verfassen kurzer Mitteilungen oder das Einholen einfacher Informationen werden durch die entsprechenden grundlegenden grammatikalischen Strukturen sowie Wortschatzbereiche und durch kommunikative Kompetenzen wie das Verstehen einfacher mündlicher und schriftlicher Äußerungen in italienischer Standardsprache ermöglicht.

In den folgenden Unterrichtseinheiten werden die Kenntnisse und Fertigkeiten ausgebaut und weiter vernetzt. Im Zusammenhang mit der Beschäftigung mit unterschiedlichen Regionen Italiens beispielsweise entwickeln die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, auch regionale Besonderheiten in Sprache und Kultur zu verstehen. Gespräche über gesellschaftlich relevante Themen können sie bewältigen, indem sie sich einen jeweils themenbezogenen Wortschatz erarbeiten und für das Gespräch adäquate Strategien, Formulierungen und grammatikalische Strukturen einsetzen. Die Schülerinnen und Schüler lernen ausgewählte Werke der italienischen Kunst (z. B. von Michelangelo), Literatur und Musik (z. B. von Verdi) kennen. Auf diese Weise erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Allgemeinbildung und erwerben Qualifikationen für Studium und Beruf.

4 Zusammenarbeit mit anderen Fächern

Über die lateinische Sprache ist Italienisch mit allen anderen romanischen Sprachen verwandt, aber auch indirekt mit dem Englischen verbunden. Damit bieten sich vielfältige Möglichkeiten, durch Analogieschlüsse oder Kontrastierung vor allem im Wortschatz, aber auch in bestimmten Bereichen der Grammatik, die Parallelen zwischen den Sprachen im Lernprozess nutzbar zu machen. Auch beim Erwerb der kommunikativen Kompetenzen gehen die schulischen Fremdsprachen Hand in Hand, bei der Schreib- und Lesekompetenz bestehen zudem Berührungspunkte mit dem Deutschunterricht. So können die Schülerinnen und Schüler aufgrund ihrer vorher erworbenen Kenntnisse, Arbeitstechniken und Kompetenzen schnelle Lernerfolge erzielen.

Kommunikation in italienischer Sprache setzt aber nicht nur sprachliche Kenntnisse und Fähigkeiten voraus, sondern auch Verständnis für Gegebenheiten, die das Leben in Italien und der italienischsprachigen Welt prägen. Die Schülerinnen und Schüler eignen sich im Italienischunterricht auch Kenntnisse über Geographie, Gesellschaft, Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an. Über einen thematischen und situativen Zugang bietet sich deshalb auch die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fächern an.

5 Beitrag des Faches Italienisch zu den übergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen

Die Modernen Fremdsprachen leisten in ihrer Gesamtheit einen wesentlichen Beitrag zu den fächer-und schulartübergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen. Dieser wird im Fachbereichsprofil Moderne Fremdsprachen erläutert.

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