Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- erkennen in ihren eigenen Gedanken, u. a. im Staunen und Zweifeln, Anfänge des philosophischen Denkens.
- unterscheiden philosophische Fragen von Alltagsfragen, formulieren philosophische Fragen selbst und führen philosophische Diskurse.
- verwenden Begriffe präzise, insbesondere philosophische.
- führen philosophische Gedankenexperimente durch, erkennen ihren Nutzen als philosophisches Verfahren und entwickeln sie auch selbst.
- erläutern am Beispiel der vorsokratischen Naturphilosophie Merkmale philosophischen Denkens und unterscheiden dieses von mythischem Denken.
- schätzen die Bedeutsamkeit skeptizistischer Positionen und ihrer Konsequenzen für das Selbstverständnis des Menschen und das Zusammenleben in der Gesellschaft ein. Dabei setzen sie sich insbesondere mit Beiträgen der Sophisten und Sokrates‘ auseinander.
- erfahren die Gesprächsführung des Sokrates als Möglichkeit, ethischen Fragen auf den Grund zu gehen, indem sie u. a. die Motive und Urteile der Gesprächspartner hinterfragen.
- entwerfen Strukturbilder und wenden ein philosophisches Texterschließungsmodell an, um ein vertieftes Verständnis philosophischer Zusammenhänge und Texte zu entwickeln.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Anstöße zu philosophischen Gedanken: u. a. Staunen (z. B. Aristoteles, K. Jaspers), Zweifeln, z. B. Sokrates, R. Descartes
- philosophisches Fragen, u. a. die vier Fragen nach I. Kant
- das Gedankenexperiment als philosophisches Verfahren
- Mythos und Logos; vorsokratische Naturphilosophie: die Suche nach dem „Urstoff"
- Protagoras‘ „homo-mensura“-Satz und unterschiedliche Deutungen; Bedeutung des Gedankens für heutige Gesellschaften
- Skeptizismus: die drei Thesen des Gorgias von Leontinoi; Auseinandersetzung mit dem Skeptizismus, z. B. D. Hume, F. Nietzsche; ein Gedankenexperiment, z. B. „Gehirn-im-Tank“
- Sokrates: Auseinandersetzung mit den Sophisten, sokratischer Dialog (Platon: Gorgias)
- Gestaltung eines Strukturbilds: Text- und Grafikelemente; ein philosophisches Texterschließungsmodell, z. B. PLATO