Polnisch 13 (spät beginnende Fremdsprache)
gültig ab Schuljahr 2025/26
Pol13 Hör- und Hörsehverstehen
Kompetenzerwartungen und Inhalte
Die Schülerinnen und Schüler ...
- kommen mühelos in Routinegesprächen zurecht und verstehen Auskünfte und Hinweise auf Reisen, wobei sie auffällige Abweichungen von der Standardsprache erkennen.
- verstehen die wesentlichen Inhalte von Rundfunk- und Fernsehsendungen, Beiträgen in sozialen Medien oder im Internet sowie aus Gesprächen unter Muttersprachlern, sofern deutlich artikulierte Standardsprache verwendet wird und es um Themen aus der eigenen Lebenswelt geht.
- folgen mit wenig Mühe einfacheren, gesungenen Liedertexten.
Alltagskompetenzen
Pol13 Leseverstehen
Kompetenzerwartungen und Inhalte
Die Schülerinnen und Schüler ...
- lesen auch unbekannte Texte, in denen vor allem gebräuchliche Alltagssprache verwendet wird, korrekt und in natürlichem Tempo vor, wobei sie den Lesestil den Inhalten anpassen.
- verstehen persönliche Nachrichten, in denen Gefühle und Wünsche geäußert werden, sowie zunehmend komplexere gegenwartsbezogene nicht-fiktionale Texte, in denen eine bestimmte Haltung oder ein bestimmter Standpunkt vertreten wird.
- erfassen rasch die Hauptinhalte mittelschwerer Texte zu konkreten und abstrakten Themen sowie von Diskussionen aus dem eigenen Interessengebiet.
- verstehen zunehmend komplexere literarische Texte besonders der Gegenwart, wobei sie auch Stilunterschiede reflektieren.
Pol13 Sprechen
Kompetenzerwartungen und Inhalte
Die Schülerinnen und Schüler ...
- verständigen sich unter Verwendung gebräuchlicher Strukturen und Redeformeln spontan auch in ungewohnten Alltagssituationen.
- äußern sich zusammenhängend und ggf. mittels Umschreibungen über vertraute Themen und nehmen an Gesprächen über medial vermittelte Inhalte (z. B. Filmszenen, Fernseh- oder Textnachrichten) teil.
- benennen in hinreichend differenzierter Sprache Gefühle, Wahrnehmungen, Hoffnungen und Ziele.
- drücken Zustimmung und Ablehnung aus und begründen in einfacheren Zusammenhängen nachvollziehbar ihre Meinung.
- leiten Themenwechsel ein, reagieren auf Unterbrechungen, knüpfen zusammenfassend und verständnissichernd an vorangegangene Gesprächsinhalte an.
- präsentieren zunehmend komplexe Inhalte frei, wobei sie ggf. auch geeignete mediale Darstellungsformen nutzen.
Alltagskompetenzen
Pol13 Schreiben
Kompetenzerwartungen und Inhalte
Die Schülerinnen und Schüler ...
- geben Informationen wieder und berichten darüber hinaus – auch im Rahmen persönlicher Briefe, E-Mails, Blogbeiträgen – über Erfahrungen und Eindrücke, Träume, Hoffnungen und Ziele.
- schreiben über Themen, die ihnen vertraut sind oder sie persönlich interessieren, einfache zusammenhängende Texte.
- drücken sich innerhalb eines weiter gefassten Themenspektrums auch im Einzelnen klar aus und nennen Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten.
- begründen und erläutern in knapper Form Standpunkte, Pläne und Ansichten.
- setzen sich schriftlich mit einer Textvorlage auch literarischen Charakters auseinander.
- nutzen erweiterte Kenntnisse der Regeln polnischer Orthographie.
Pol13 Sprachmittlung
Kompetenzerwartungen und Inhalte
Die Schülerinnen und Schüler ...
- vermitteln dolmetschend zunehmend auch neue Inhalte aus vertrauten Themenbereichen in die jeweils andere Sprache.
- fassen komplexere Informationen aus Texten in der jeweils anderen Sprache zusammen (z. B. Zeitungsartikel, Lexikoneinträge).
Pol13 Wortschatz
Nachfolgend werden mit Ausnahme des individuellen Wortschatzes die für die jeweilige Jahrgangsstufe spezifischen lexikalischen Elemente angeführt. Um nachhaltiges Lernen zu gewährleisten, ist ein regelmäßiges Wiederholen und Anwenden der Lexik in neuen Kontexten, auch in darauf folgenden Jahrgangsstufen, unabdingbar.
Kompetenzerwartungen und Inhalte
Die Schülerinnen und Schüler ...
- verfügen über einen erweiterten Wortschatz zur Bewältigung längerer Gespräche und komplexerer Texte.
- festigen bekannte Umgangs-, Alltags- und Höflichkeitsformen so, dass sie sie spontan im Kontakt mit Muttersprachlern verwenden.
- nutzen Wortfelder und Wortfamilien zur Erweiterung ihres Wortschatzes.
- erschließen die Bedeutung unbekannter Wörter mithilfe des Transfers aus anderen Sprachen oder aus dem Kontext.
- nutzen Wortbildungsregeln (v. a. Suffigierung bei Diminutiva, z. B. torba – torebka – torebeczka; Präfigierung bzw. Veränderung des Stammes zum Ausdruck des Aspekts, z. B. uczyć się – nauczyć się, zdjąć – zdejmować) zur individuellen Wortschatzerweiterung.
- verwenden ein vielseitiges Repertoire an Fachbegriffen.
- wenden grundlegende Begriffe der Text- und Bildanalyse zielführend an.
- erkennen idiomatische Strukturen.
- nutzen die Vielfalt der erlernten Wörter und Wendungen zur selbständigen Arbeit an der Sprache und zu mannigfaltiger Kommunikation.
- begreifen anhand des Wortschatzes die Ähnlichkeit und Verwandtschaft der Sprachen im Rahmen einer gesamteuropäischen Kulturentwicklung.
Pol13 Grammatik
Jedes grammatikalische Phänomen erscheint im Folgenden nur in der Kategorie, die es am treffendsten beschreibt, und nur in der Jahrgangsstufe, in der es erstmals vorkommt. Um nachhaltiges Lernen zu gewährleisten, ist in angemessenen Abständen das Wiederholen und Üben einzelner Phänomene, auch in darauf folgenden Jahrgangsstufen, unabdingbar. Alle genannten Phänomene müssen, soweit nicht anders vermerkt, im schriftlichen und mündlichen Bereich rezeptiv und produktiv beherrscht werden.
Kompetenzerwartungen und Inhalte
Die Schülerinnen und Schüler ...
-
kommunizieren mühelos mit Muttersprachlern:
- verwenden sicher die wichtigsten Bereiche der polnischen Grammatik (u. a. bekannte Deklinationsmuster) und beherrschen bekannte Flexionsmuster (swojemu ojcu, miłych przyjaciół, w trudnych sytuacjach).
- verfügen über die Kenntnis der Flexion aller Grundzahlen (z. B. dwudziestu pięciu, siedemdziesięciu ośmiu, z dwojgiem ludźmi).
- wenden selbständig auch Verben mit Doppelformen im Infinitiv (z. B. biegnąć – biec) und im Präteritum (kwitnąć – kwitł / kwitnął) an.
- achten auf Kongruenz (z. B. Przyszła grupa ludzi.) und Rektion (z. B. przeprosić kogoś, przeszkadzać komuś).
-
geben Handlungen und Vorgänge bewusst wieder:
- beherrschen bekannte Konjugationsmuster (z. B. brać – biorę – bierzesz, wziąć – wezmę – weźmiemy – weźcie – wzięto)
- verfügen über ein gefestigtes Wissen in Übungen zum Aspekt (z. B. pić – napićsię przyjąć – przyjmować), zu den Verben der Bewegung (z. B. wylecieć, pójść – iść – chodzić), zu Sätzen mit mehrfacher Verneinung (z. B. nikomu nie powiedział, nigdy nikt nic nie wie, nic nie szkodzi).
-
setzen Aussagen zueinander in Beziehung:
- bilden Adverbialsätze unter Verwendung verschiedener Konjunktionen und unter Berücksichtigung der stilistischen Unterschiede (z. B bo, ponieważ, gdyż).
-
verstehen und verfassen stilistisch anspruchsvolle Texte:
- wenden selbständig häufig vorkommende Passivkonstruktionen und unpersönliche passivische Strukturen (zrobiono, pisano, zaczęto) an.
- kennen die Form und Funktion der Partizipien (robiąc – robiący – robiwszy) und finden sinngemäß analoge Satzkonstruktionen (z. B. mówiąc, że).
- verfügen durch weitere Übungen (z. B. Nominalisierungsübungen: słaby – słabość, jeść – jedzenie, pić – picie, zapomnieć – zapomnienie) über ein gefestigtes Sprachgefühl.
- erkennen stilistische Unterschiede im mündlichen und schriftlichen Gebrauch (z. B. gadać – mówić, facet – mężczyzna, laska – dziewczyna).
Alltagskompetenzen
Pol13 Aussprache und Intonation
Kompetenzerwartungen und Inhalte
Die Schülerinnen und Schüler ...
- beherrschen Aussprache und Intonation sicher und setzen sie kommunikativ wirksam ein.
- sprechen auch bei längeren, freien Äußerungen korrekt, flüssig und annähernd authentisch und artikulieren dabei bewusst.
- lesen bekannte, auch syntaktisch anspruchsvollere Texte sicher und flüssig vor.
- lesen auch unbekannte Texte in hohem Maße sicher und flüssig vor, zeigen dabei eine annähernd natürliche Aussprache sowie angemessene und bewusst eingesetzte Prosodie.
Pol13 2 Interkulturelle Kompetenzen
Kompetenzerwartungen und Inhalte
Die Schülerinnen und Schüler ...
- begreifen Polnisch als Teil der slawischen Sprachfamilie.
- reflektieren Konventionen, in denen sich das Verhältnis zu älteren Generationen und überkommene Geschlechterrollen (z. B. Handkuss, dzień kobiet) widerspiegeln.
- erkennen und achten in Religion, Familie und historischem Bewusstsein Konstanten eines weit verbreiteten, auch vor dem Hintergrund von Fremdherrschaft und Diktatur zu verstehenden traditionellen Wertekosmos.
- besitzen Einblicke in die polnische Medienlandschaft und setzen sich kontrastiv und kritisch mit ihrer Rolle und Wirkung auseinander.
- begreifen die Hansestadt Danzig als Tor zum Ostseeraum und Schauplatz deutsch-polnischer Vergangenheit.
Pol13 3 Text- und Medienkompetenzen
Kompetenzerwartungen und Inhalte
Die Schülerinnen und Schüler ...
- erschließen Lese-, Hör- und Hörsehtexte mittleren Schwierigkeitsgrades aus unterschiedlichen Medien mithilfe erlernter Strategien selbständig, wobei sie die Verlässlichkeit und Qualität der Quellen bewusst prüfen.
- verfassen auch komplexere nicht-fiktionale und fiktionale Texte.
- analysieren Texte unterschiedlicher Gattungen nach formalen Aspekten und wenden geläufige Methoden literarischer Interpretation an.
- erkennen und benennen textsortenspezifische Merkmale.
- recherchieren selbständig auch zu unbekannten Themen, wobei sie Charakteristika genutzter (analoger und digitaler) Medien reflektieren, zu gewonnenen Ergebnissen begründet Stellung nehmen und ggf. unterschiedliche Perspektiven berücksichtigen.
Pol13 4 Methodische Kompetenzen
Kompetenzerwartungen und Inhalte
Die Schülerinnen und Schüler ...
- nutzen auch außerordentliche Situationen zur Intensivierung des Spracherwerbs.
- nutzen das Wörterbuch in routinierter Weise (z. B. Erkennen der Bedeutung der gängigsten Abkürzungen und Nutzung schneller Strategien, z. B. bei der Problematik Polysemie und Homographie).
- nutzen Wörterbücher für den rezeptiven und produktiven Sprachgebrauch, erkennen Vor- und Nachteile ein- und zweisprachiger Wörterbücher.
- verwenden sprachliche Varietäten des Wortes (z. B. bei Umformulierungen eines umgangssprachlichen Textes in die Standardsprache).
- nutzen Grammatiken, zwei- und einsprachige Wörterbücher und andere Hilfsmittel zum individuellen und gemeinsamen Lernen und Wiederholen.
- fertigen selbständig Notizen an (z. B. zu Referaten, Unterrichtsgesprächen, Projekten).
- planen Arbeitsprozesse selbständig und kooperativ, setzen sie um und evaluieren diese.
- dokumentieren Arbeitsergebnisse sachgerecht und selbständig präsentieren und evaluieren diese intensions- und adressatenorientiert. Dabei nutzen sie auch mediale Darstellungsformen souverän.
- nutzen unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien zur Informationsbeschaffung (überwiegend polnische Quellen) für das Erlernen der Sprache.
- erkennen, erfassen und vergleichen grundlegende sprachliche, besonders stilistische Gestaltungsmittel, gängige gattungs- und textsortenspezifische Merkmale (auch elementare filmische Gestaltungsmittel).
- nutzen fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachübergreifender Aufgabenstellungen.
Pol13 5 Themengebiete
Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- bewältigen Kommunikationssituationen innerhalb der angegebenen Themengebiete mithilfe der in den Lernbereichen 1-4 ausgewiesenen Kompetenzen.
- setzen sich auf der Grundlage ihrer Kenntnisse bewusst mit der polnischen Sprache und Kultur auseinander.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Alltag und alltagsnahe Kommunikationssituationen: Schule, Arbeit, Freizeit und Familie, Feiern nationaler und religiöser Feiertage, Umgangsformen, Tourismus
- Einblick in die geographischen Besonderheiten Polens (z. B. Landschaften der Hohen Tatra – bei den Goralen in dem kleinsten Hochgebirge der Welt, die schönsten Großstädte und Gebiete im Norden Polens, z. B. Danzig, Pommern, Masuren, Thorn – Heimatstadt von Kopernikus)
- Einblick ins kulturelle Leben Polens: Musik: zeitgenössische klassische Musik: z. B. Krzysztof Penderecki, Wojciech Kilar, Henryk Mikołaj Górecki, polnische Liedermacher/innen, Sänger/innen oder Gruppen; Film: z. B. Krzysztof Kieślowski (z. B. aus der Reihe Dekalog „Kurzer Film über die Liebe“); Bildende Kunst: z. B. die berühmtesten polnischen Maler aus dem Kreis der Münchner Kunstakademie: Jan Matejko, Wojciech Kossak, Maksymilian Gierymski, Józef Chełmoński, Józef Brandt); literarisches Leben: z. B. Goethes Zeitgenosse Adam Mickiewicz (z. B. „Inwokacja“ aus "Pan Tadeusz“), Henryk Sienkiewicz als Nobelpreisträger und populärster polnischer Bestsellerautor aller Zeiten (z. B. „W pustyni i w puszczy“, „Potop“ oder „Quo vadis“, , Cyprian Kamil Norwid (z. B. „Most I krzyż“,“W Weronie“), zeitgenössische Literatur: z. B. Zbigniew Herbert (Lyrik; z. B. „Herrn Cogitos Vermächtnis“), Czesław Miłosz (Lyrik, z. B. „Piosenka o końcu świata“, „Piosenka o porcelanie“, „Który skrzywdziłeś...“), kurze Prosatexte (z. B. Zbigniew Herbert „Ein Barbar in einem Garten“, Czesław Miłosz „Ein Hündchen am Wegrand“, Stanisław Lem „Kurzgeschichten“ oder „Robotermärchen“); tausendjähriges Danzig (z. B. Marienkirche – die größte mittelalterliche Ziegelkirche Europas, astronomische Uhren, Geburtsstätte von „Solidarność“)
- Berühmte Persönlichkeiten: große Dichter und Denker Polens (z. B. Adam Mickiewicz, Cyprian Kamil Norwid) oder berühmte Sportler (z. B. Jerzy Pawłowski (bester Säbelfechter aller Zeiten), die Leichtathletinnen Halina Konopacka und Irena Szewińska, die Skiläuferin Justyna Kowalczyk)
- Wichtige Begrifflichkeiten: z. B. die Teilungen Polens (Nation ohne Staat – 19. Jahrhundert), Weltkriege, Polen unter sowjetischer Herrschaft, „Solidarność“ und „Der runde Tisch“ (Zerfall des Kommunismus)
- Einblicke in das Landestypische: Feste (z. B. Andrzejki, Wszystkich Świętych, Zaduszki, Barbórka), Architektur (z. B. dworki), Rolle der katholischen Kirche in Tradition und Kultur (z. B. in Kriegszeiten und unter sowjetischer Herrschaft)
- Aktuelle Entwicklungen in Politik, Kultur, Gesellschaft und Sport Polens anhand des Tagesgeschehens (Pressewesen, Rundfunk, Fernsehen)
Alltagskompetenzen