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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Natur und Technik

1 Selbstverständnis des Faches Natur und Technik und sein Beitrag zur Bildung

Das Fach Natur und Technik legt eine Basis für eine naturwissenschaftliche, technische sowie informatische Grundbildung und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Allgemeinbildung. Die Schülerinnen und Schüler erwerben erste grundlegende Kompetenzen, die für ein Verständnis ihrer Lebenswelt sowie für das sachgerechte, selbstbestimmte und verantwortungsvolle Handeln in einer von naturwissenschaftlichen und technischen Entwicklungen geprägten, global vernetzten Kommunikations- und Informationsgesellschaft unumgänglich sind.

Für die Schülerinnen und Schüler schlägt das Fach Natur und Technik eine Brücke vom Heimat- und Sachunterricht der Grundschule zum Fachunterricht der Naturwissenschaften und der Informatik in der Mittelstufe des Gymnasiums. Das Fach Natur und Technik ist modular aus den Schwerpunkten Naturwissenschaftliches Arbeiten, Biologie, Informatik und Physik aufgebaut, integriert zudem Inhalte aus der Chemie bzw. der Geographie und repräsentiert dadurch sowohl wesentliche Charakteristika der Fachdisziplinen als auch deren inhaltlichen Zusammenhang.

Das Experimentieren sowie das Beobachten und Untersuchen von Lebewesen und Objekten sind zentrale Methoden der Erkenntnisgewinnung und spielen daher in den Naturwissenschaften eine bedeutende Rolle. Die Schülerinnen und Schüler schärfen ihre Beobachtungsgabe, stellen eigene Fragen, gehen eigenen und gegebenen Fragestellungen auf den Grund und verbessern ihr manuelles Geschick. 

Die Schülerinnen und Schüler analysieren und strukturieren Aspekte der belebten und unbelebten Welt, sie beschäftigen sich mit Alltags- und Naturphänomenen sowie technischen Anwendungen.

Ein kompetenter Umgang mit Information erfordert eine von der Zielsetzung abhängige Strukturierung dieser Information, beispielsweise bei der bzw. für die Anwendung von Standardsoftware. Dazu wenden die Schülerinnen und Schüler verschiedene Ordnungsprinzipien an (z. B. eine Klassifizierung nach gemeinsamen Eigenschaften). Diese können in unterschiedlichen Anwendungsbereichen zielgerichtet eingesetzt werden.

Das Fach Natur und Technik leistet durch die Beschäftigung mit Ordnungsstrukturen, mit Modellen und naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung der Abstraktionsfähigkeit und des logischen und vernetzten Denkens – Fähigkeiten, die in nahezu allen Lebensbereichen nützlich sind.

Beim Experimentieren, beim Arbeiten in Gruppen und der Durchführung von Projekten werden Zuverlässigkeit und kommunikative Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler gefordert. Dies trägt zur Stärkung ihrer sozialen Kompetenzen bei und fördert zugleich Eigeninitiative und Selbständigkeit.

2.1 Kompetenzstrukturmodell

Kompetenzstrukturmodell "Natur und Technik"

Das Fach Natur und Technik beschäftigt sich mit grundlegenden Arbeitsmethoden und Themen der naturwissenschaftlichen Fächer und des Fachs Informatik, dementsprechend beinhaltet das Kompetenzstrukturmodell die Schwerpunkte Naturwissenschaftliches Arbeiten, Biologie, Informatik und Physik. Die prozessbezogenen Kompetenzen gliedern sich in naturwissenschaftliche und informatische Kompetenzen. Die Kompetenzstrukturmodelle der Fächer Biologie, Informatik und Physik differenzieren die Gegenstandsbereiche und die prozessbezogenen Kompetenzen weiter aus.

3 Aufbau des Fachlehrplans im Fach Natur und Technik

Der Fachlehrplan der Jahrgangsstufe 5 untergliedert sich in den Schwerpunkt Naturwissenschaftliches Arbeiten und Biologie. In beiden Schwerpunkten können die Schülerinnen und Schüler direkt an im Rahmen des Heimat- und Sachunterrichts der Grundschule erworbene naturwissenschaftliche Kenntnisse und Kompetenzen anschließen. Von besonderer Relevanz sind hierbei im Grundschullehrplan die Lernbereiche Körper und Gesundheit, Natur und Umwelt sowie Technik und Kultur.
Der Fachlehrplan Natur und Technik der Jahrgangsstufe 6 untergliedert sich in die Schwerpunkte Biologie und Informatik, der der Jahrgangsstufe 7 in die Schwerpunkte Physik und Informatik.

Der Lehrplan für den Schwerpunkt Naturwissenschaftliches Arbeiten untergliedert sich in die beiden Lernbereiche Arbeitsmethoden sowie Themenbereiche und Konzepte. Die beschriebenen Kompetenzen werden im Unterricht durch kombiniertes Aufgreifen der beiden Lernbereiche erworben.

Hinweise zu den Besonderheiten des Aufbaus der jeweiligen Fachlehrpläne der verschiedenen Schwerpunkte sind in den Fachprofilen Biologie, Informatik und Physik enthalten.

4 Zusammenarbeit mit anderen Fächern

Die Zusammenführung der Schwerpunkte Naturwissenschaftliches Arbeiten, Biologie, Informatik und Physik – unter Berücksichtigung der Chemie – ermöglicht eine Betrachtung naturwissenschaftlicher Sachverhalte, die der Ganzheitlichkeit kindlicher Wahrnehmung entspricht und vernetztes Denken fördert. Die wechselseitige Zusammenarbeit legt zudem die Grundlage für eine über die Unterstufe hinausgehende Kooperation der Naturwissenschaften untereinander und mit der Informatik.

Des Weiteren ergeben sich – abhängig vom jeweils gewählten Inhalt – Synergien durch die Zusammenarbeit mit anderen Fächern. Einerseits werden die in anderen Fächern erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten genutzt. Andererseits liefert vor allem die Schulung fachlicher und allgemeiner Methodenkompetenzen sowie informatischer Grundkenntnisse wichtige Beiträge für viele andere Fächer und für fächerübergreifende Projekte und Unterrichtsvorhaben.

5 Beitrag des Faches Natur und Technik zu den übergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen

Der Beitrag zu den übergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen erfolgt im Rahmen des Faches Natur und Technik schwerpunktspezifisch. Die entsprechenden Erläuterungen finden sich in den Fachprofilen Biologie, Informatik und Physik.

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