Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Latein 5 (1. Fremdsprache)

L5 Lernbereich 1: Texte

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übersetzen altersgemäße Lehrbuchtexte u. a. aus folgenden Themenbereichen in angemessenes Deutsch:
    • Topografie Roms: Forum Romanum, Kapitol, Amphitheater, Circus Maximus, Thermen;
    • Politik und Gesellschaft: Senat und Senatoren, römische Werte (u. a. pietas);
    • Alltags- und Privatleben: Familie, Sklaven, Gladiatoren, Schule und Ausbildung;
    • Religion und Mythos: u. a. Tempel, Orakel und Auspizien; griechische und römische Gottheiten; Vorstellungen von Tod und Unterwelt; Herkules/Herakles; Aeneas, Roms Gründungsmythos und sagenhafte Frühzeit: Romulus und Remus, Königszeit.
  • erfassen wesentliche Inhalte altersgemäßer Lehrbuchtexte und stellen sinnvolle inhaltliche Bezüge her.
  • nehmen zu ausgewählten in lateinischer Sprache formulierten Sachverhalten und Textinhalten Stellung.
  • tragen lateinische Texte zu den Themen der Jahrgangsstufe verständnisgeleitet vor.

L5 2.1 Wortschatz

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • geben zu insgesamt ca. 500 lateinischen Wörtern des Grundwortschatzes und zu Wörtern des Kulturwortschatzes die deutschen Bedeutungen an.
  • erschließen unter Anleitung die kontextspezifische Bedeutung von (mehrdeutigen) Wörtern.
  • sprechen lateinische Wörter des bisher erworbenen Vokabulars quantitätsgerecht und in korrekter Betonung aus.
  • ordnen das Vokabular nach Wortarten, Wort- und Sachfeldern oder Wortfamilien und begründen jeweils ihre Zuordnung.
  • erläutern lateinische Wendungen in ihrer wörtlichen und übertragenen Bedeutung und übersetzen sie in angemessenes Deutsch.
  • analysieren Wörter gemäß einfachen Regeln der Wortbildungslehre im Hinblick auf ihre Bestandteile.
  • erschließen die Bedeutung unbekannter Wörter durch Ableitung aus Bekanntem, aus einem einfachen Kontext und ggf. unter Anwendung von Wortbildungsregeln.
  • erschließen aufgrund ihrer Kenntnis der lateinischen Ursprungswörter die Bedeutung einiger deutscher Lehn- und Fremdwörter sowie von einzelnen Wörtern moderner Fremdsprachen.
  • erkennen bei einfachen Wörtern deren Verwandtschaft im Lateinischen, Deutschen, Englischen und in den romanischen Sprachen und erfassen so die Bedeutung des Lateinischen für die Entwicklung der europäischen Sprachen.
  • erkennen in ihrer näheren Umgebung die Verwendung lateinischer Inschriften sowie Abkürzungen und geben in einfachen Fällen deren Bedeutung an.

L5 2.2 Formenlehre

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • benennen einfache sprachliche Erscheinungen mit grammatikalischen Grundbegriffen (u. a. Substantiv; Adjektiv; Pronomina; Numeralia; Deklination; Kasus, Numerus, Genus; Verb: Voll- und Hilfsverb; Konjugation; Person, Numerus, Tempus, Modus; Adverb), ordnen sie in ein Basissystem der Grammatik ein und begründen ihre Einordnung.
  • weisen lateinische Wörter und Wortformen ihren fundamentalen grammatikalischen Kategorien zu.
  • analysieren und bestimmen elementare lateinische Wortformen aus folgenden Bereichen:
    • Nomina: Substantive und Adjektive aller Deklinationsklassen in allen Kasus;
    • Pronomina: Personalpronomen, Possessivpronomen, Reflexivpronomen, Pronomen is, Relativpronomen qui;
    • Numeralia: Kardinalia und Ordinalia im Zahlenraum von 1 bis 12;
    • Verben: aus allen Konjugationsklassen sowie esse, posse, velle, nolle, malle in allen Personen und in allen Tempora des Indikativs Aktiv, dazu die Infinitive und Imperative I; alle Arten der Perfektbildung; Stammformen einiger Verben.
  • erfassen die Bedeutung der Wortbestandteile (u. a. Tempuszeichen, Endungen).
  • bilden unter Beachtung von Grundregeln der Formenlehre v. a. entsprechend dem aktuellen Grammatikstoff lateinische Wortformen und Wendungen.

L5 2.3 Satzlehre

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen und unterscheiden einige einfache Erscheinungen der Satzlehre, benennen sie mit Fachbegriffen und ordnen sie in ein Basissystem der Grammatik ein:
    • Satzglieder und Satzgliedteile: Prädikat, Subjekt, Objekt, Adverbiale; Prädikatsnomen und Attribut; Füllungsarten (u. a. Vollverben, Nomina);
    • Kongruenzregeln: u. a. KNG-Kongruenz;
    • Kasusfunktionen: Kasus als Satzglieder und Satzgliedteile; Genitiv der Zugehörigkeit, Dativ des Besitzers, Akkusativ der zeitlichen Ausdehnung, Ablativ des Mittels, des Grundes, der Trennung und der Zeit;
    • Verwendung der Tempora (v. a. Imperfekt und Perfekt);
    • Satzarten und ihre Modi: Aussagesatz, Fragesatz, Aufforderungssatz;
    • Satzebenen mit Konjunktionen und Subjunktionen: Hauptsatz, Nebensatz;
    • Nebensätze: Relativsatz (mit relativem Satzanschluss); Adverbialsätze verschiedener Sinnrichtungen (temporal, kausal, konditional, konzessiv);
    • satzwertige Konstruktion: AcI (gleichzeitig, vorzeitig; aktiv).
  • erkennen, benennen und erfassen aufgrund ihrer Kenntnis der Rektion von Verben und Präpositionen sowie von Kongruenzregeln Zusammenhänge in leicht zugänglichen Sätzen.
  • erkennen und analysieren Grundstrukturen einfacher Sätze.
  • stellen unter Beachtung einfacher syntaktischer Regeln korrekt gebildete Wortformen zu Wortverbindungen oder kleinen Sätzen zusammen.
  • erkennen am Beispiel einiger grundlegender Phänomene (u. a. Wortstellung, AcI) Unterschiede zwischen lateinischem und deutschem Satzbau.
  • nutzen die Ergebnisse ihrer elementaren Sprachbetrachtung zum bewussten Umgang mit der deutschen Sprache und zur angemessenen Erweiterung ihrer Ausdrucksmöglichkeiten.

L5 Lernbereich 3: Kultureller Kontext

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen, benennen und beschreiben herausragende Merkmale der Topografie Roms und seiner Umgebung (Forum Romanum, Kapitol, Hügel Roms, Kolosseum – Amphitheater, Konstantinsbogen – Triumphbogen, Circus Maximus; Ostia; Thermen; Aquädukt) und erklären sie in ihrer Funktion.
  • erkennen in Exponaten von Antikenmuseen Beispiele für die Ausdrucksformen römischer Kunst.
  • erkennen in Bauten ihres Erfahrungsbereichs die Typik römischer Architektur.
  • erfassen die zentrale historische und politische Bedeutung der Stadt Rom als caput mundi.
  • beschreiben den Einfluss der griechischen Kultur in Rom, u. a. anhand von Tempeln, Gottheiten und Mythen.
  • erfassen und erklären einige Grundbegriffe der römischen Gesellschaft (v. a. römische Werte, Senat und Senatoren).
  • beschreiben und erklären wichtige Aspekte aus dem römischen Alltags- und Privatleben, insbesondere zu den Themen Familie, Namensgebung, Sklaven, Gladiatoren, Kleidung, Zeitrechnung und Kalender, Schule und Ausbildung, Schreibmaterial und Bücher.
  • erfassen Grundzüge römischer Religion (u. a. Tempel, Orakel und Auspizien).
  • erkennen und benennen in geeigneten Darstellungen griechische und römische Gottheiten (v. a. die Olympier).
  • geben die Zuständigkeitsbereiche wichtiger griechischer und römischer Gottheiten an.
  • beschreiben römische Vorstellungen von Tod und Unterwelt.
  • geben Inhalte von Mythen über die Helden Herakles/Herkules und Aeneas wieder und erfassen einige Aspekte der Bedeutung des Mythos für Rom.
  • stellen Informationen aus dem römischen Gründungsmythos (v. a. im Zusammenhang mit Aeneas, Romulus und Remus) und aus den sagenhaften Erzählungen der Frühzeit (u. a. Raub der Sabinerinnen, Königszeit, Vertreibung des Tarquinius Superbus) zu einem klar gegliederten Überblickswissen zusammen.
  • erkennen in Vergil und Livius bedeutende literarische Quellen zum Ursprungsmythos und zur Frühgeschichte Roms.
  • erkennen in ihrem Alltag (z. B. in Produktnamen, Abbildungen mythologischer Gestalten, lateinischen Ausdrücken, Architekturdenkmälern) Rezeptionsdokumente antiken Kulturguts und weisen an ihnen das Fortleben antiker Kultur und Zivilisation nach.
  • erfassen die Bedeutung einiger lateinischer Ausdrücke, Sentenzen und geflügelter Worte im Deutschen.
  • vergleichen Einrichtungen und Vorstellungen römischer Kultur (u. a. im Bereich von Familie, Gesellschaft und Religion) mit denen ihrer eigenen Lebenswirklichkeit.
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen
Verfassungsviertelstunde Verfassungsviertelstunde

L5 Lernbereich 4: Methodik

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren sprachliche Einheiten (u. a. Wortformen, AcI) v. a. aus dem aktuellen Grammatikstoff und stellen durch folgerichtiges Kombinieren korrekte Bezüge her.
  • wenden einfache Übersetzungstechniken an, indem sie Sätze u. a. mit dem Abfrageschema erschließen.
  • überprüfen ihre Übersetzungsergebnisse und benennen und analysieren ggf. sprachliche Fehler unter Anleitung.
  • arbeiten u. a. mithilfe von Erschließungsfragen Inhalte und Themen von Texten heraus.
  • wenden bei einer Auseinandersetzung mit Texten altersgemäße Methoden der produktiven oder kreativen Rezeption (z. B. Entwürfe von Plakaten, Standbilder, spielerisch-szenische Darbietungen, auch unter Nutzung geeigneter digitaler Medien) an.
  • nutzen unter Anleitung Hilfsmittel (z. B. Lehrbuch, digitale Medien) zum Lernen, Nachschlagen, Üben, Wiederholen, zum Recherchieren und zum Bewältigen von fachlichen Aufgabenstellungen.
  • wenden Techniken des Lernens (z. B. Arbeiten mit einer Vokabelkartei oder einem digitalen Lernprogramm, Analogieschlüsse und Transfer anhand von Prinzipien der Wortbildung, Bilden von „Eselsbrücken“) nach den Erfordernissen des aktuellen Lernstoffs sowie gemäß den individuellen Lernbedürfnissen und Lernstilen (z. B. Berücksichtigung verschiedener Sinneskanäle) an.
  • ordnen unter Anleitung ihre Lernprozesse mithilfe von Strategien der Arbeitsorganisation (z. B. Erstellen von Plänen mit realistischer Einteilung von Zeit, Arbeitsschritten und Arbeitspensen; Strukturierung von Prüfungsvorbereitungen).
  • wählen zur Sicherung und Präsentation von Arbeitsergebnissen einfache Verfahren (z. B. Visualisierungstechniken wie Anfertigung von Merkkästen und Grafiken, auch unter Nutzung geeigneter digitaler Medien) aus.
  • wenden Strategien der Lern- und Selbstorganisation an, um offene Formen des Unterrichts (z. B. Freiarbeit, Lernzirkel, Wochenplanarbeit) unter altersangemessener Begleitung und Betreuung für den eigenen Lernfortschritt zu nutzen.
  • leisten ihren persönlichen Beitrag (z. B. durch konstruktive Kritik, wertschätzende Diskussionshaltung, auch beim Austausch auf digitalen Lernplattformen) zum Gelingen sozial-integrativer Arbeitsformen (z. B. Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Projekte).
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