Anschaulichkeit, Methodenvielfalt und Wechsel in den Aktions- und Sozialformen des Lehrens und Lernens zeichnen guten Unterricht aus. In allen Jahrgangsstufen nehmen handlungsorientierte Unterrichtsverfahren einen wichtigen Platz ein. So sollen z. B. Rollenspiele und Experimente in den Unterricht miteinbezogen werden. Zudem ermöglichen außerschulische Lernaktivitäten, wie z. B. Erkundungsgänge, Schullandheimaufenthalte, Schüleraustausche und Theaterbesuche, den Schülerinnen und Schülern ein hohes Maß an lebensnahem Lernen.
Fächerverbindende Unterrichtsvorhaben und projektorientiertes Arbeiten sind Möglichkeiten, die Vielschichtigkeit von Problemen und den inneren Zusammenhang der Unterrichtsfächer an bestimmten Themen für die Schülerinnen und Schüler anschaulich werden zu lassen und soziales sowie selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten der Schülerinnen und Schüler zu fördern.
Bei der Unterrichtsgestaltung wird der heterogenen Zusammensetzung der Schülerschaft einer Klasse Rechnung getragen. Dabei fördern kooperative Lernformen und Möglichkeiten zur Mitgestaltung als zentrale Kennzeichen inklusiven Unterrichts nachhaltige individuelle Lernprozesse bei Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Lernausgangslagen.
Charakteristisch für den Unterricht an der Realschule ist, dass bei der Vermittlung theoretischer Kenntnisse der Bezug zur Lebenswirklichkeit hergestellt wird. Dem Bildungs- und Erziehungsauftrag der Realschule dient ein überlegt aufgebauter, methodisch an den Voraussetzungen der jeweiligen Lerngruppe ausgerichteter Unterricht, der Handlungsorientierung und Lebensnähe einbezieht. Hierbei sind Lernaufgaben ein wesentlicher Bestandteil eines kompetenzorientierten Unterrichts. Sie sind häufig in alltagsnahe Situationen eingebettet und geben den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu unterschiedlichen Lern- und Lösungswegen, auch unterstützt durch offene Fragestellungen.
Für die Entwicklung und Festigung der Leistungsbereitschaft ist insbesondere die Freude an der Schule und am Unterricht wichtig. Sie wird geweckt und gefördert durch einen wertschätzenden und stärkenorientierten Unterricht.
Guter Unterricht fordert und fördert die Schülerinnen und Schüler, zugleich vermittelt er ihnen die Einsicht in die Notwendigkeit und die Bedeutung ihres Lernens. Schülerinnen und Schüler lernen dann besonders motiviert und effektiv, wenn sie verstehen, wozu und warum sie lernen und ihre Lernfortschritte erkennen.
In diesem Sinn besprechen die Lehrkräfte zu Beginn eines jeden Schuljahrs zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern die Inhalte des Lehrplans.
In einigen Fachlehrplänen sind den einzelnen Lernbereichen Stundenrichtwerte (z. B. ca. 10 Stunden) beigegeben. Es handelt sich hierbei nicht um verbindliche Richtzeiten, sie dienen vielmehr der Orientierung und Hilfestellung bei der Unterrichtsplanung.