Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Israelitische Religionslehre 8

gültig ab Schuljahr 2023/24

IR8 Lernbereich 1: Jüdischer Kalender und Jahreszyklus: Berechnung des Kalenders und Bedeutung der Schalosch Regalim (ca. 10 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erklären die lunisolare Grundlage des jüdischen Kalenders.
  • tauschen sich über ihre Erfahrungen mit den Schalosch Regalim aus.
  • beschreiben die religiöse Bedeutung von Pessach, Schawuot und Sukkot sowie der Omer-Zeit.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Quellen zur Bestimmung des jüdischen Kalenders: Gen 1,14, Ex 12,2, bT Rosch haSchana 24b-25a, Hillel II.; Vergleich mit Zeitrechnungen anderer Religionen
  • Pessach als Prozess der Befreiung aus der Knechtschaft zur Freiheit (bT Pessachim 116b; Bechol dor wador in der Haggada)
  • Schawuot als geistiges Gründungsereignis des jüdischen Volkes (bT Pessachim 68b, bT Menachot 29b)
  • Sukkot als Zeichen des Schutzes während der Wüstenwanderung, die symbolische Deutung der vier Pflanzenarten (Arba’at haMinim), bT Sukka 34b; LevR 30
  • Erklärungen zum Omer-Zählen (Lev 23,15-22)

IR8 Lernbereich 2: Gebet und Ritus: Aspekte und Inhalte des Siddur (ca. 10 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen den positiven Einfluss des Gebets auf das persönliche Wohlbefinden und auf das Leben in der Gemeinschaft.
  • benennen die Gebete der jeweiligen Gebetszeiten und erfassen die Struktur des Siddur.
  • geben ausgehend vom Verständnis hebräischer Schlüsselwörter den Inhalt von Gebeten wieder.
  • nehmen Werte und Haltungen wahr, die sich aus dem Gebet ergeben, und beziehen dazu Stellung.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gebet als positive Konstante des persönlichen Lebens und prägender Impuls des gemeinschaftlichen Lebens; Keriat haTora (Tora-Lesung) als ein zentraler Punkt des Morgengebets am Schabbat
  • die täglichen Gebete nach den vorgeschriebenen Zeiten (Ma‘ariw, Schacharit, Mincha, Mussaf); die Themenbereiche des Siddur
  • Schma Jisrael, Amida schel Schabbat und ein weiteres ausgewähltes Gebet, z. B. Alenu leschabeach (Schlussgebet), Birkat haMason (Tischgebet), Kaddisch (Trauergebet)
  • Freiheit, Verantwortung, Zuversicht und Dankbarkeit, z. B. anhand der Birkot haSchachar (erste Segensprüche am Morgen), Pessuke deSimra (erste Lobgesänge des Morgens), (K )El Adon (Erschaffung der Welt)

IR8 Lernbereich 3: Mensch und Welt: Dialog mit anderen monotheistischen Religionen (Christentum und Islam) (ca. 16 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen vielfältige Erscheinungsformen christlicher und muslimischer Religiosität in der heutigen Gesellschaft wahr.
  • beschreiben ausgewählte Wesenszüge des christlichen Glaubens.
  • skizzieren die Grundlagen des Islam.
  • vergleichen die drei monotheistischen Religionen.
  • erörtern Chancen, Herausforderungen und Probleme eines interreligiösen Dialogs zwischen Judentum, Christentum und Islam und zeigen Wege zum Gelingen auf.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Erscheinungsformen christlicher und muslimischer Religiosität, z. B. Kirchen und Klöster, Moscheen, religiöse Symbole und Kleidung, Feiertage, Feste und Brauchtum
  • Christentum: Lehre von Leben, Wirken, Tod und Auferstehung Jesu von Nazareth gemäß dem Zweiten (Neuen) Testament; Jesu Auftrag zur Gottes-, Nächsten- und Feindesliebe als Grundlage christlicher Ethik, (z. B. barmherziger Samariter; Lk 10,25-37; Werke der Barmherzigkeit; Mt 25,34-40); Bekenntnis der Christen zu Jesus als Messias; Trinität
  • Islam: Leben und Bedeutung Muhammads; Islam als Hingabe an Gott; wesentliche Anweisungen zur Lebensweise: „Fünf Säulen des Islam“
  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei abrahamitischen Religionen, z. B. bezüglich des Gottesbildes, ethischen Handelns sowie der Jenseitsvorstellung
  • fördernde und hemmende Faktoren für einen interreligiösen Dialog, z. B. Respekt, Toleranz und Akzeptanz versus Gleichgültigkeit und Fundamentalismus; mögliche Ansatzpunkte für einen interreligiösen Dialog, z. B. Friedensarbeit, Verantwortung für die Schöpfung, Grundrechte des Menschen; ggf. Projekt zum interreligiösen Dialog

IR8 Lernbereich 4: Jüdische Geschichte und Philosophie: Anfänge und Geschichte des Christentums und Islam (ca. 10 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben die Vorgeschichte und den Beginn der Diaspora.
  • erläutern die Entstehung und die Ausbreitung des Christentums.
  • erklären die Anfänge und die Entwicklung des Islam.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • griechische und römische Fremdherrschaft, Diaspora nach der Zerstörung des Zweiten Tempels, Bar-Kochba-Aufstand; Entstehung des Gaonats
  • Pfingsten als Beginn der Kirche; Wirken des Paulus und Petrus, z. B. Apostelkonzil, Entstehung der ersten Gemeinden; Institutionalisierung des Christentums (Kirche), Christenverfolgung, Konstantinische Wende; Verhältnis zum Judentum
  • Strömungen des Islam, z. B. Schia und Sunna; geographische Verbreitung des Islam, Beziehungen zwischen Islam und Judentum

IR8 Lernbereich 5: Schriftliche Quellen – Werte: Tora und Chessed (liebende Güte) (ca. 10 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • belegen den Zusammenhang zwischen den Idealen der Tora und verantwortlichem sowie tolerantem Handeln in der Gesellschaft.
  • arbeiten Impulse der Tora und des Talmud für die individuelle und kollektive Verantwortung gegenüber der Schöpfung heraus.
  • setzen sich mit den möglichen Bedeutungen von Chessed (liebende Güte) und Gemilut Chassadim (tätige Nächstenliebe) auseinander und finden Beispiele für die Umsetzung.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Nächstenliebe (Lev 19,18), Umgang mit Fremden und Armen (Dtn 15,1-11; Schimon ben Schetach in DtnR 3:3), Noachidische Gebote
  • Mensch und Natur (Gen 1,28-31), Umweltschutz, Nachhaltigkeit, z. B. Lev 25,2-5, Mischne Tora Melachim 6:10 und 6:8, Mischna Bawa Batra 2:9, Schulchan Aruch Choschen Mischpat 155:23, 155:2 und 412:5, bT Bawa Kama 92b und Mischne Tora Bet haBechira 7:14
  • die Konzepte von Chessed im Gebet Elu dewarim im Schacharit und bT Schabbat 127b, Chessed im Gegensatz zu Zedaka (bT Sukka 59b)
  • Möglichkeiten verantwortungsvollen und toleranten Handelns für die Gesellschaft; ein Projekt, z. B. aus den Bereichen Umwelt-/Klimaschutz, soziales Engagement
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