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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Soziallehre

SL8 Lernbereich 1: Der Einzelne und die Gesellschaft

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vergleichen u. a. anhand von Fallbeispielen die verschiedenen Gruppen und Rollen innerhalb der Gesellschaft, um ihre eigenen Gruppenzugehörigkeiten bzw. Positionen in der Gruppe kritisch zu reflektieren.
  • untersuchen gesellschaftliche Vorgänge (z. B. anhand von Filmsequenzen oder ausgewählten Texten), um den Prozess der Gruppenbildung sowie das Verhalten von Mitmenschen besser zu verstehen und angemessen zu reagieren.
  • nutzen ihre Kenntnisse über Gruppen sowie Rollenverhalten und vergleichen sie mit eigenen Erfahrungen, um Rollenkonflikte zu erkennen und zu lösen.
  • analysieren z. B. mittels der Durchführung von Rollenspielen verschiedene Modelle der Konfliktlösung und beurteilen deren Wirksamkeit in ihrem eigenen Lebensumfeld.
  • nutzen ihre Kenntnisse zur lebenslangen Sozialisation, um z. B. in Fallbeispielen Formen geglückter und misslungener Sozialisation zu unterscheiden und gegebenenfalls Hilfsmöglichkeiten zu erörtern.
  • analysieren und reflektieren (z. B. anhand einer Selbsterkundung) ihr persönliches Sozialverhalten und sind dadurch fähig, eigenes und fremdes Sozialverhalten einzuschätzen.
  • diskutieren die Herausforderungen von Menschen in schwierigen Lebenssituationen und vergleichen sie mit ihrer eigenen, um Empathie und Verständnis für diese zu entwickeln.
  • wenden die Grundlegenden Begriffe Gruppe, Inter- und Intrarollenkonflikt, Position, Rolle, Sozialisation (primäre, sekundäre und tertiäre) und Status sicher und zielgerichtet an, um u. a. Inhalte zu diesen fachspezifischen Themen im sozialwissenschaftlichen Kontext sachgerecht zu verorten und sozial verantwortlich zu handeln.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gruppen: Arten (Groß- und Kleingruppe, Primär- und Sekundärgruppe, Eigen- und Fremdgruppe, formelle und informelle Gruppe), Phasen der Entstehung von Gruppen, Rollen (u. a. Anführer, Mitläufer, Außenseiter) und Rollenkonflikte (Inter- und Intrarollenkonflikte) in sozialen Gruppen, soziale Position und Status
  • Sozialisation: Phasen (primäre, sekundäre, tertiäre Sozialisation), Verlauf, Bedingungen für gelungene Sozialisation, fehlgeleitete Sozialisation (Devianz)
  • Herausfordernde Lebenssituationen: Jugendliche und junge Erwachsene mit besonderen Schwierigkeiten, Menschen mit Beeinträchtigungen, Menschen mit Migrationshintergrund (u. a. Geflüchtete) und Randgruppen (Vorurteile, Schwierigkeiten, Hilfestellungen)

SL8 Lernbereich 2: Kommunikation

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen ihr Wissen zu sozialwissenschaftlichen Grundlagen der Kommunikation (u. a. Kommunikationsmodelle), um diese in ihrem Lebensumfeld anzuwenden.
  • erschließen aus Fallbeispielen die Bedeutung der Kommunikation für den Einzelnen und seine Beziehung zu den Mitmenschen, um eine konfliktfreie Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt zu ermöglichen und Kommunikationsstörungen (u. a. in sozialen Netzwerken) zu vermeiden.
  • unterscheiden geeignete und ungeeignete Quellen in verschiedenen Medien (u. a. Schaubilder, Statistiken), um mögliche Interessenkonflikte sowie Gefahren der Manipulation zu durchschauen.
  • nutzen ihre Erkenntnisse über Arten, Nutzung und Bedeutung der Medien (anhand von Beispielen aus Familie und Schule), um ihr persönliches Medienverhalten kritisch zu hinterfragen und verantwortungsbewusst zu gestalten.
  • wenden die Grundlegenden Begriffe Kommunikation, Medien und Manipulation sicher und zielgerichtet an, um u. a. Inhalte zu diesen fachspezifischen Themen im sozialwissenschaftlichen Kontext sachgerecht zu verorten und sozial verantwortlich zu handeln.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Grundlagen der Kommunikation: Arten der Kommunikation (verbal/nonverbal), Kommunikationsmodelle (Sender-Empfänger, Schulz von Thun), interkulturelle Kommunikation
  • Konflikte durch Kommunikationsstörungen: Ursachen, Folgen, Kommunikationsstrategien zur Lösung (Aktives Zuhören, Faires Streiten, Ich-Botschaften)
  • Medien: Arten (u. a. Printmedien, digitale Medien), Chancen und Gefahren (u. a. Manipulation, Filterblasen)

SL8 Lernbereich 3: Familie und Gesellschaft

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen ihre Erkenntnisse über verschiedene Familienkonzepte und Formen des Zusammenlebens, um deren Chancen und Grenzen zu beurteilen, indem sie z. B. Fallbeispiele, Filmsequenzen und Karikaturen zu diesem Thema untersuchen.
  • untersuchen Familienformen im Wandel (u. a. anhand von Schaubildern, Fallbeispielen). Dabei vergleichen sie die Struktur einzelner Familienformen und belegen mittels ausgewählter Texte den Funktionswandel innerhalb der Familie.
  • vergleichen die Situation der Familie in Deutschland mit der in anderen Kulturen anhand ausgewählter Merkmale (u. a. Rollenverteilung), um die Auswirkungen dieser Merkmale auf Familie und Umwelt wahrzunehmen und entsprechend darauf zu reagieren.
  • analysieren gesellschaftliche Indikatoren (z. B. Wohnsituation, Kinderbetreuung, Selbstverwirklichung), die zu Veränderungen in der heutigen Familie führen. Dabei wägen sie Herausforderungen und Chancen dieser Indikatoren ab.
  • nutzen Textstellen aus dem Grundgesetz und der Bayerischen Verfassung, um anhand von Fallbeispielen Rechte von Familien und Pflichten von Eltern zu analysieren. Dabei untersuchen sie auch staatliche Interventionsmöglichkeiten.
  • wenden die Grundlegenden Begriffe Familie und Wertewandel im sozialwissenschaftlichen Kontext sicher an, um u. a. Inhalte zu diesen fachspezifischen Themen im sozialwissenschaftlichen Kontext sachgerecht zu verorten und sozial verantwortlich zu handeln.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Familienformen: u. a. Kernfamilie, Großfamilie, Teilfamilie, Patchworkfamilie, Regenbogenfamilie, Ersatzfamilie (Pflege-, Adoptiv-, Kinderdorffamilie)
  • Gruppenstrukturen und Rollen in der Familie: Familie als Primärgruppe und Ort der primären Sozialisation, Bedeutung des Urvertrauens, Beispiele für grundlegende Werte- und Normenerziehung
  • Herausforderungen für Familien: u. a. finanzielle Probleme, Wohnsituation und innerfamiliäre Erwartungshaltungen
  • Familien aus anderen Kulturen: Beispiele für Rollenverteilung und Stellung der Familienmitglieder
  • Familie und Staat: Rechte und Pflichten nach Art. 6 GG und 124, 125 und 126 BV

SL8 Lernbereich 4: Auf dem Weg in die heutige Gesellschaft

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren Diagramme und Statistiken hinsichtlich der Veränderungen in der Sozial-, Gesellschafts- und Altersstruktur in Deutschland, um daraus Konsequenzen für staatliches und privates Handeln abzuleiten.
  • erfassen anhand von z. B. Fachtexten oder Filmsequenzen den Wandel von der Agrargesellschaft hin zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft, um historische Erkenntnisse für das Verständnis der Gegenwart und die Erwartungen an die Zukunft zu nutzen.
  • recherchieren u. a. im Internet die Entwicklung sowie den Stellenwert von Migration für die Gesellschaft in Deutschland und präsentieren ihre Ergebnisse, um diese fundiert zu diskutieren.
  • erschließen u. a. die Grundzüge der aktuellen Asyl- und Zuwanderungspolitik und nehmen die mit Migration und Integration verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven wahr. Hierbei zeigen sie auf, dass vor allem Toleranz und Empathie Grundbedingungen eines gelingenden gesellschaftlichen Zusammenlebens sind.
  • untersuchen auf der Basis fachspezifischer Quellen (wie z. B. Schaubildern und Fachartikeln) sowie eigener Erfahrungen die Chancen und Risiken des sozialen Wandels, um in Bezug auf die eigene Lebenssituation reflektiert zu handeln.
  • wenden die Grundlegenden Begriffe Asyl, Demographie, Digitalisierung, Integration, Migration (Immigration, Emigration), Mobilität (vertikale und horizontale), Solidarität und Wertepluralismus sicher und zielgerichtet an, um u. a. Inhalte zu diesen fachspezifischen Themen im sozialwissenschaftlichen Kontext sachgerecht zu verorten und sozial verantwortlich zu handeln.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gesellschaft im Wandel: soziale Schichtung, Sozial- und Bevölkerungsstruktur, von der Agrar- zur Informationsgesellschaft
  • Migration in Deutschland: rechtliche Situation (u. a. Art. 16a GG), gesellschaftliche und soziale Chancen und Herausforderungen
  • Integration als wechselseitiger Prozess: Beispiele gelungener Integration und Hilfen zur Teilhabe an der Gesellschaft (z. B. durch Staat, Religionsgemeinschaften und Zivilgesellschaft)
  • Einfluss des sozialen Wandels auf: Lebensstandard, individuelle Autonomie, Digitalisierung, Mobilität, Wertepluralismus und Solidarität

SL8 Lernbereich 5: Wirtschaftliches Handeln in der Konsumgesellschaft

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • hinterfragen und bewerten ökonomische Einflussfaktoren auf Konsumentscheidungen. Dabei untersuchen sie u. a. Quellen zu einzelwirtschaftlichen Zusammenhängen (z. B. Statistiken).
  • analysieren Werbe- und Verkaufsstrategien (u. a. Influencer-Marketing) anhand geeigneter Quellen (z. B. Werbeanzeigen, Karikaturen) im Hinblick auf die Beeinflussung des Konsumverhaltens, um reflektierte Konsumentscheidungen zu treffen.
  • untersuchen den Einfluss ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte auf Konsumentscheidungen, um ihr eigenes Konsumverhalten am Prinzip der Nachhaltigkeit zu messen.
  • wenden die Grundlegenden Begriffe Nachhaltigkeit, Ökologie und Ökonomie sicher und zielgerichtet an, um u. a. Inhalte zu diesen fachspezifischen Themen im sozialwissenschaftlichen Kontext sachgerecht zu verorten und sozial verantwortlich zu handeln.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Konsumentscheidungen: Bedürfnispyramide nach Maslow, Kosten-Nutzen-Analyse und Knappheit, persönliche Anreizsysteme (z. B. unterschiedliche Bedürfnisarten, individuelle Glücksvorstellungen), Opportunitätskosten
  • Werbung (u. a. personalisierte digitale Werbung) und Produktplatzierung: Intention, Wirkung und Folgen
  • Nachhaltiges Konsumverhalten: Prinzip der Nachhaltigkeit, Informationsmöglichkeiten des Verbrauchers (z. B. Testberichte, Öko- und Soziallabels)
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