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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Musik 9

Zusätzliche Kompetenzerwartungen für Musische Realschulen sind durch (MuRS) am Ende gekennzeichnet.

Mu9 Lernbereich 1: Sprechen – Singen – Musizieren (ca. 8 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • singen Lieder aus einem erweiterten Repertoire rhythmisch und dynamisch präzise sowie mit sauberer Intonation (auch auswendig).
  • präsentieren (auch eigene) Liedtexte zur Rhythmusbegleitung vor der Klasse oder bei öffentlichen Auftritten.
  • interpretieren Lieder auf der Grundlage notierter Vorlagen nach eigener Vorstellung hinsichtlich vokaler Gestaltung, Instrumentierung und Stilistik und wenden dabei ihre musikalischen Fähigkeiten kreativ an.
  • improvisieren mit Klangmöglichkeiten neuer Medien und gestalten kreativ Eigenkompositionen.
  • musizieren solistisch und im Ensemble mehrteilige Spielstücke mit angemessenem musikalischem Ausdruck auf ihrem Hauptinstrument bei einer öffentlichen Veranstaltung. (MuRS)
  • unterscheiden hörend zusätzlich weitere Intervalle und notieren gehörte Rhythmen mit Punktierungen fachlich korrekt. (MuRS)
  • begleiten Lieder mit Leadsheet-Vorlage auf geeigneten Akkordinstrumenten. (MuRS)
  • studieren selbständig ein kurzes, einfaches Arrangement im Klassenensemble ein. (MuRS)

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Lieder aus der Lebenswelt der Schüler, Weltmusik, Lieder verschiedener Kontinente, Musicalsong, Rap(texte) oder Ballade(ntexte)
  • Rhythmus-Übungen zum Off-Beat, Live-Arrangement
  • Sounds und Samples am Computer und anderen digitalen Geräten
  • Intervalle: kleine und große Sekunde, kleine und große Septime (MuRS)

Mu9 Lernbereich 2: Musik – Mensch – Zeit (ca. 8 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen ihre Kenntnisse über musikgeschichtliche Zeiträume und Künstlerbiografien, um auf diesem Hintergrund vertiefende Zusammenhänge zwischen erlebter Neuer Musik des 20. und 21. Jahrhunderts herzustellen und diese Entwicklung hin zur Stilvielfalt vergleichend im musikgeschichtlichen Gesamtkontext einzuordnen.
  • nutzen ihre Kenntnisse über wesentliche Stilrichtungen der Jazzmusik und Künstlerbiografien, um auf diesem Hintergrund vertiefende Zusammenhänge zwischen erlebter Musik, zeitlichem Kontext und kulturellen Wurzeln herzustellen.
  • analysieren Stilrichtungen der Rock- und Popmusik seit den 1990ern im Hinblick auf Zusammenhänge mit gesellschaftspolitischen Entwicklungen.
  • unterscheiden aktuelle Begleiterscheinungen und Phänomene der Rock- und Popmusik, um sie in ihrer Lebenswelt kritisch zu reflektieren.
  • stellen bei programmatischer Musik verschiedener Epochen Zusammenhänge zwischen Inhalt und musikalischer Umsetzung her. (MuRS)
  • unterscheiden wesentliche Stationen in der Entwicklung der Oper von der Barockzeit bis zur Moderne, um deren gesellschaftliche Bedeutung in der jeweiligen Zeit einzuordnen. (MuRS)
  • unterscheiden populäre Formen des Musiktheaters und benennen prägende Merkmale ggf. unter Einbeziehung des jeweiligen Stimmideals. (MuRS)
  • analysieren neue Wege der Notation von Musik, bringen sie in Zusammenhang mit den entsprechenden Klängen und setzen sie (ggf. in Ausschnitten) um. (MuRS)
  • unterscheiden die Stilrichtungen New Orleans Jazz, Dixieland, Swing und Free Jazz nach dem Höreindruck und geben dabei auch Auskunft über verschiedene Standardbesetzungen im Jazz. (MuRS)

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Stilistiken des 20. und 21. Jahrhunderts, z. B. Impressionismus, Expressionismus, Zwölftonmusik, Elektronische Musik, Aleatorik, Minimal Music
  • ungewöhnliche Notationsverfahren in der Musik der Moderne wie Punkt-, Schicht-, Schwebe- oder Bewegungsklang
  • Stilrichtungen der Jazzmusik, z. B. New Orleans Jazz, Chicago Jazz, Swing oder Bebop
  • bedeutende Jazzmusiker, z. B. Louis Armstrong, Benny Goodman, Glenn Miller
  • aktuellere Stilrichtungen der Rock- und Popmusik, z. B. Techno, Hip-Hop, Indie
  • Mechanismen des Musikmarktes, z. B. Charts, Casting-Shows, Management, Imagebildung
  • Werke mit programmatischem Inhalt, z. B. M. Mussorgsky, Bilder einer Ausstellung; A. Honnegger, Pacific 231, oder R. Strauss, Till Eulenspiegel (MuRS)
  • Werkausschnitte aus der Opernliteratur, Barockoper: G. F. Händel oder andere, Singspiel: W. A. Mozart oder andere, Oper der Romantik: R. Wagner oder andere, moderne Oper: Kurt Weill oder andere (MuRS)
  • Populäre Formen des Musiktheaters mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen auf Rhythmik, Tanz, Inszenierung, Showeffekte, z. B. Stomp, Riverdance, Blue Man Group, Starlight Express, Hair, Jesus Christ Superstar, Rocky Horror Picture Show, Tommy (MuRS)
  • Werke der Neuen Musik, z. B. Earle Brown, December 1952; John Cage, 4‘33“ (MuRS)
  • berühmte Jazzmusiker: Louis Armstrong, Benny Goodman, Miles Davis u. a. (MuRS)

Mu9 Lernbereich 3: Bewegung – Tanz – Szene (ca. 5 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen ihre Grundkenntnisse über das klassische Ballett, um deren charakteristische Merkmale in der Begegnung mit modernem Bühnentanz (z. B. in Musicals) zu identifizieren und zu benennen.
  • gestalten eine kurze Musicalszene durch darstellendes Spiel, Gesang und Tanz oder entwickeln gemeinsam eine variantenreiche Choreografie zu einem Popsong oder einem Jazztitel.
  • reflektieren und analysieren Gegensätze und Übergänge der klassischen und der populären Musik hinsichtlich musikalischer und außermusikalischer Charakteristika.
  • erleben ein professionelles Konzert oder eine populäre Musiktheateraufführung live oder via medialer Wiedergabe (ggf. in Ausschnitten), vergleichen ihre Eindrücke, tauschen sich unterschiedliche Empfindungen und Geschmäcker respektierend darüber aus, ordnen sie in ihre bisherigen Erfahrungen ein, analysieren das Zusammenwirken von Darstellern und Inszenierung und bewerten die Art und Qualität der Darbietung auf diesem Hintergrund differenziert begründet in einer Kurzrezension.
  • dirigieren auch auftaktig beginnende einfache Lieder im 2er-, 3er- und 4er-Takt und berücksichtigen dabei Einsatz, lautlose Artikulationshilfe und Abschlag. (MuRS)

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Elemente des klassischen Balletts: Bewegungsabläufe, Kleidung
  • Tanzszenen in Musicals, z. B. aus A Chorus Line, West Side Story, Phantom der Oper, Cats, Mamma Mia, Tanz der Vampire, Chicago, Rocky
  • Musicalszene mit gesellschaftlicher, politischer, kultureller oder geschichtlicher Relevanz, z. B. aus West Side Story, Evita, Les Misérables, Pompeji
  • Musical und Jazz als klassisch-populäre Grenzbereiche, z. B. individuelle Schwerpunktsetzung der Inszenierung, technischer (Licht-, Ton-, Bild- und Bühnentechnik) und musikalischer Aufwand (Anzahl der auf und hinter der Bühne Mitwirkenden und deren berufliche Qualifikation), Reichweite, Zielsetzung, Vermarktung
  • Aspekte eines Konzerts oder einer Musiktheateraufführung, z. B. Leistung der Künstler, musikalische Qualität und Anspruch, Intention, ggf. Text, Inszenierung, Ausstattung, Thematik, (persönliche Wahrnehmung der) Wirkung, Aufnahme durch das Publikum

Mu9 Lernbereich 4: Musik und ihre Grundlagen (ca. 7 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden auf der Basis ihres bisherigen Wissens über Instrumente hörend und sehend verschiedene Tasteninstrumente und erläutern deren Rolle in unterschiedlichen musikalischen Epochen.
  • stellen auf der Grundlage ihrer Kenntnisse über die Tonerzeugung beim Klavier, Flügel oder der Orgel Zusammenhänge her zwischen Tastendruck, Pedaleinsatz und daraus resultierender Klang- und Ausdrucksvielfalt.
  • beschreiben in grundlegender Weise Entstehung und Funktionsweise verschiedener Elektrophone und vergleichen deren Tonerzeugung und Klangwirkung mit den entsprechenden akustischen Instrumenten.
  • nutzen Computerprogramme (insbesondere Freeware), um eigene einfache Kompositionen zu notieren.
  • erstellen Hauptstufenkadenzen in einfachen Moll-Tonarten, notieren entsprechende Akkordsymbole und setzen sie bei der Liedbegleitung um. (MuRS)
  • transponieren Melodien und achten dabei auf den Tonumfang einzelner Instrumente, um verschiedene Bedeutungen der Transposition für die musikalische Praxis zu erkennen. (MuRS)
  • nehmen die Synkope und deren Bedeutung als ein wichtiges musikalisches Gestaltungsmittel hörend und in Notationen wahr und setzen sie beim eigenen Musizieren bewusst ein und richtig um. (MuRS)
  • setzen Symbole für erweiterte Akkorde beim Musizieren und bei der Notation von Liedbegleitungen, z. B. im Jazz, richtig um. (MuRS)
  • verfolgen Partituren auch im Hinblick auf musikalische Gestaltungsmittel (z. B. Phrasierung, Tempo) mit und bestimmen einzelne Stellen im Notenbild. (MuRS)

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Tasteninstrumente: Cembalo, Klavier, Flügel, Orgel
  • Elektrophone, z. B. E-Piano, Synthesizer, E-Drum, E-Geige
  • Kadenz: Hauptstufenverbindungen I – IV – V – I in harmonischen Moll-Tonarten (a-Moll, d-Moll, e-Moll) (MuRS)
  • synkopierte Rhythmen, z. B. übergebundene Viertel und Achtelnoten (MuRS)
  • erweiterte Akkorde: Septakkorde, Slash-Akkorde, ggf. verminderte und übermäßige Akkorde

Mu9 Lernbereich 5: Bilingualer Sachfachunterricht (optional)

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die in den Lernbereichen 1 - 4 genannten Kompetenzen, indem sie sich mit den dort aufgeführten Inhalten in der Fremdsprache auseinandersetzen.

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen die englische Sprache als Mittel zur authentischen Kommunikation ein und nehmen einen Perspektivenwechsel vor, indem sie die Fremdsprache als Spiegel kultureller Besonderheiten und Unterschiede begreifen.
  • setzen fachspezifisches Vokabular gezielt und reflektiert ein.
  • stellen Zusammenhänge zwischen landeskundlichem Wissen und musikkulturellen Themen her.
  • vertiefen die oben genannten Fähigkeiten und Fertigkeiten anhand der im Folgenden aufgeführten Inhalte im Besonderen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • hip-hop: a poly-aesthetic street culture (rap, DJ-ing, break dance, graffiti, clothing)
  • music makes money: understanding music as a part of modern society, as an element in the development of fashion and as a wide field of job opportunities (casting shows and true stars, music and clothing, music style and behaviour, open air festivals and love parade, “Make love, not war”: what music meant to the hippie movement etc.)
  • the world of musicals: typical plots, history of musicals, famous musicals, e. g. West Side Story, Cats, The Phantom of the Opera, Miss Saigon, Les Miserables, Evita
  • All that jazz! instrumentation, intonation und improvisation, jazz history, e. g. New Orleans Jazz, Chicago Jazz, Swing, Bebop
  • music of the 20th century: new forms of notation and composition (e. g. graphic notation, twelve-tone music, Aleatoric music, minimal music), new ways of performing music (e. g. Karlheinz Stockhausen’s electronic music), historical context (e. g. Arnold Schönberg: A Survivor from Warsaw)
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