Lehrplan PLUS

Direkt zur Hauptnavigation springen, zur Seitennavigation springen, zum Inhalt springen
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Evangelische Religionslehre 8 (dreistufige Wirtschaftsschule)

ER8 Lernbereich 1: Martin Luther und die Reformation

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben ausgewählte Stationen aus dem Leben Martin Luthers vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und religiösen Ausgangslage seiner Zeit.
  • setzen sich mit zentralen reformatorischen Einsichten auseinander, erklären die befreiende Wirkung des Evangeliums für das Leben Luthers und reflektieren mögliche Konsequenzen für sich.
  • diskutieren anhand ausgewählter Beispiele aus dem Leben Luthers, was es bedeutet, für die eigenen Erkenntnisse und Überzeugungen mutig und entschlossen einzutreten.
  • legen dar, dass Luthers Positionen auch Kritik herausfordern, und nehmen dazu differenziert Stellung.
  • beschreiben die Auswirkungen der Reformation und ihren Einfluss auf Kirche und Gesellschaft und zeigen an Beispielen die bleibende Bedeutung Luthers auf.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • ausgewählte Stationen aus dem Leben Luthers, z. B. Wendepunkte, Kritik an Missständen und deren Folgen
  • gesellschaftliche und religiöse Ausgangslage zu Beginn der Reformation, z. B. Aufbrüche und Entdeckungen, Notlage der Bevölkerung, Missstände in der Kirche
  • zentrale reformatorische Einsichten: Gottesbild und Rechtfertigungslehre, Bedeutung der Bibel, Priestertum aller Getauften
  • kritisch zu beleuchtende Positionen Luthers, z. B. Verhältnis zur politischen Macht, Stellungnahmen im Bauernkrieg, Äußerungen über die Juden und Muslime
  • Auswirkungen der Reformation, z. B. Entstehung der evangelischen Kirche, Änderung der Machtverhältnisse
  • bleibende Bedeutung Luthers, z. B. Bibelübersetzung und deren Bedeutung für die Entwicklung des Hochdeutschen, deutschsprachiger Gottesdienst, Liedgut (z. B. Vom Himmel hoch, da komm ich her), Katechismus, Entwicklung von Landeskirchen

ER8 Lernbereich 2: Ökumene – Einheit in der Vielfalt

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen vor dem Hintergrund der regionalen Gegebenheiten die unterschiedlichen christlichen Gruppierungen und Kirchen in ihrem Umfeld wahr und tauschen sich über Verbindendes und Trennendes aus.
  • erklären die Bedeutung von Ökumene in ihren unterschiedlichen Ausprägungen und bringen eigene Erfahrungen dazu ein.
  • geben Auskunft über besondere Merkmale der evangelisch-lutherischen und der römisch-katholischen Konfession und reflektieren Chancen und Grenzen des ökumenischen Miteinanders.
  • präsentieren an Beispielen, wie in der weltweiten Ökumene Gemeinschaft zwischen Christen gelebt und Trennendes überbrückt wird.
  • diskutieren vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen die These von der Ökumene als Einheit in der Vielfalt.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • christliche Gruppierungen und Kirchen vor Ort, z. B. evangelisch-lutherische Kirche, evangelisch-reformierte Kirche, evangelische Freikirchen, römisch-katholische Kirche, Altkatholiken, orthodoxe Kirchen
  • Bedeutung von Ökumene in unterschiedlichen Ausprägungen, z. B. in der Heimatgemeinde, zwischen der evangelischen und katholischen Gemeinde, aber auch mit Partnerkirchen in anderen Ländern
  • Merkmale evangelisch-lutherischer und römisch-katholischer Konfession, auch unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten
  • Beispiele für weltweite Ökumene, etwa Taizé, Partnerkirchen der ELKB, Jugendverbände wie YMCA (CVJM) und VCP (Pfadfinder)

ER8 Lernbereich 3: Propheten und die Frage nach Recht und Gerechtigkeit

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • zeigen am Beispiel eines alttestamentlichen Propheten die Merkmale und das Selbstverständnis als Gottes Mahner und Rufer zur Umkehr auf und formulieren dessen Aufgaben und die damit verbundenen Probleme.
  • geben Auskunft über die sozialen und religiösen Verhältnisse zur Zeit dieses Propheten und erläutern, wie er sich für die Rückkehr der Menschen zu Gott und damit auch für Recht und Gerechtigkeit einsetzt.
  • beschreiben, wie sich die Spannung von Recht und Unrecht im Leben eines Propheten ausdrückt, und erörtern Möglichkeiten und Grenzen, eigene Standpunkte zu vertreten und für Gerechtigkeit einzutreten.
  • tauschen sich darüber aus, wie Menschen unserer Zeit sich für Gerechtigkeit engagieren, beschreiben Ähnlichkeiten und Differenzen zu biblischen Propheten und leiten daraus Handlungsmöglichkeiten für sich ab.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • ein alttestamentlicher Prophet, z. B. Jesaja, Jeremia, Amos, Jona
  • Merkmale und Selbstverständnis: Berufung, Auftrag durch Gott, Auftreten in Gefahrenzeiten, Bildsprache, Einzelgänger, oft persönliche Nachteile
  • soziale und religiöse Verhältnisse als Abkehr von Gott, z. B. Sozialkritik, Kultkritik, Missachtung des Rechts
  • eigenes Eintreten für Gerechtigkeit heute, z. B. Formen der Zivilcourage, Engagement in sozialen Projekten
  • Engagement von Menschen unserer Zeit für Gerechtigkeit im Namen ihres Glaubens, z. B. anhand von Themen wie Bildung, Einkommen, Gesundheit oder Personen wie Hannah Arendt, Martin Luther King, Nelson Mandela

ER8 Lernbereich 4: Diakonie – praktizierte Nächstenliebe

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • versetzen sich in die Lage von Menschen in Not und diskutieren Möglichkeiten des Helfens.
  • geben das Doppelgebot der Liebe im Wortlaut wieder, stellen weitere neutestamentliche Grundlagen diakonischen Handelns dar und formulieren Möglichkeiten einer sinnvollen persönlichen Umsetzung in der heutigen Zeit.
  • nehmen die Diakonie als eine Möglichkeit wahr, Menschen zu unterstützen, geben Auskunft über die Institution und recherchieren Aufgaben und Bedeutung von Diakonie in Kirche und Gesellschaft.
  • beschreiben anhand einer bis heute bedeutsamen Persönlichkeit aus der Geschichte der Diakonie, wie auf die Not von Menschen mit konkretem diakonischen Handeln reagiert wurde, und setzen dies in Beziehung zu Einsätzen oder Organisationen heute.
  • skizzieren Ideen für konkrete diakonische Einsätze in der Schule oder der Gemeinde und setzen diese nach Möglichkeit um.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Not von Menschen in der Umgebung, z. B. bei Menschen mit Handicaps auch in der Schule, Obdachlosen, alten, kranken oder hilflosen Menschen
  • Memoriertext: Doppelgebot der Liebe (Lk 10,27)
  • weitere neutestamentliche Grundlagen zur Nächstenliebe, z. B. Gleichnis vom Barmherzigen Samariter (Lk 10), Werke der Barmherzigkeit (Mt 25, 31 ff), Amt der Diakone (Apg 6, 1-7)
  • Grundinformationen zur Diakonie (Definition, Institution, Bedeutung des Kronenkreuzes der Diakonie), Aufgaben und Arbeitsfelder der Diakonie
  • Persönlichkeiten aus der Geschichte der Diakonie (z. B. Wilhelm Löhe, Johann Hinrich Wichern, Florence Nightingale, Therese Stählin), ggf. Geschichte der Diakonie
  • konkrete diakonische Einsätze, z. B. Besuch einer Einrichtung oder einer Inklusionsschule, Übernahme von Patenschaften im Altenheim, Nachbarschaftshilfe, Hausaufgabenbetreuung

ER8 Lernbereich 5: Buddhismus – eine fernöstliche Religion

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erklären in Grundzügen Aspekte der Lehre des Hinduismus und stellen dar, inwiefern diese für den Buddhismus bedeutend sind.
  • beschreiben vor dem Hintergrund des Lebens von Siddhartha Gautama Grundzüge der buddhistischen Lehre.
  • erläutern Ideen und Ausdrucksformen fernöstlicher Religionen, die in unsere Gesellschaft Eingang gefunden haben, und nehmen differenziert dazu Stellung.
  • setzen an einer ausgewählten Fragestellung Gedanken des Buddhismus und des Christentums in Beziehung zueinander.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • ausgewählte Aspekte der Lehre des Hinduismus, z. B. Kastenwesen, Karma, Wiedergeburt, Brahman, Göttervielfalt
  • das Leben Siddhartha Gautamas im Überblick
  • Grundzüge der buddhistischen Lehre: Vier Edle Wahrheiten, Achtfacher Pfad
  • fernöstliche Ideen und Ausdrucksformen in unserer Gesellschaft, z. B. Wiedergeburt, Kampf- und Entspannungstechniken (Tai-Chi, Yoga, Meditation)
  • zentrale Gedanken der fernöstlichen Religionen und des Christentums, z. B. Fragen der Lebensgestaltung, Wert guter Taten, unterschiedliches Verständnis von Erlösung, Fragen nach dem Leid
Zur Anzeige des Inhalts fehlen weitere Angaben, bitte vervollständigen Sie Ihre Auswahl.