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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Ergänzende Informationen zum Lernbereich „Heilige Orte: Kirchen als Mittelpunkte christlichen Glaubens und Lebens“

Gymnasium: Katholische Religionslehre 5

Erläuterung_5.5_Heilige Orte

a)    Konzeption Die Schülerinnen und Schüler treffen hier zum ersten Mal dezidiert auf den Gegenstandsbereich „Kirche und Gemeinde“ und zugleich ist der Lernbereich ein Knotenpunkt des Leitmotivs der Jahrgangsstufe: miteinander leben und den Glauben entdecken. Die Vielfältigkeit des Begriffs Kirche als Versammlung der Gläubigen, als Gebäude und in seiner sakramentalen Dimension sollte in diesem Lernbereich überblicksartig wahrgenommen werden, um so die Dimensionen und die weltumspannende Weite der Kirche und des Glaubens zu erahnen. Ebenso können zentrale Elemente des Glaubens an den liturgischen Orten eines Kirchengebäudes festgemacht bzw. in ihrer Symbolik vor Augen geführt werden.Eine erste direkte Begegnung geschieht - sozusagen von außen nach innen - altersgemäß über das Sichtbare, über die Atmosphäre des Sakralen, bestenfalls über die kirchenraumpädagogische Erschließung eines Gebäudes in einer Exkursion. Über konkrete Gegenstände eröffnet die erste Kompetenzerwartung zugleich Anknüpfungspunkte für die Themen Gemeinde und Liturgie. Die Zusammengehörigkeit von Ort, Haltung und der Möglichkeit eines Gespürs für die Gegenwart Gottes soll aufgezeigt werden. An dieser Stelle knüpft auch die den Jahrgang begleitende Gebetsdidaktik an, indem der Ort ausgelotet werden kann, der für eine meditative und persönliche Begegnung mit dem Heiligen förderlich ist. Hier ist eben der Ort, um die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung von Stille und des Zur-Ruhe-Kommens über praktische Übungen erfahren zu lassen.Die zweite Kompetenzerwartung verortet diese Vielfalt mittels Zuordnung von „Ausstattungsgegenständen einer Kirche und liturgischen Geräten“ und öffnet dann den Blick zur in die Jahrhunderte zurück reichenden Dimension verschiedener Ausdrucksformen des Glaubens, die sich in den Stilen manifestiert. Diese Weite erschließt sich auch in der Erkenntnis der Tatsache, dass man in einer Tradition steht, die gut in den Heiligen sichtbar wird und deren Namen viele tragen, so dass sie zu einer Identifikation einladen. Die dritte Kompetenzerwartung führt in der Betrachtung der Liturgie die zuvor angesprochenen Dimensionen zusammen.Die Betrachtung der Struktur und der Aufgabenbereiche der Kirche als Organisation knüpft an die örtlichen Gegebenheiten an und ist Teil der abschließenden Kompetenzerwartung. Es sollten hier vor allem Möglichkeiten einer Beteiligung der Kinder angesprochen werden. Zudem ist es sicher von Vorteil, den Jahreskreis mit seinen vielfältigen Möglichkeiten als Anknüpfungspunkt zu nehmen. Zugleich ist damit die Gelegenheit gegeben, mit Hilfe des Jahreskreises die im Kapitel angesprochenen Feste, die im „Gebäude Kirche“ gefeiert werden, Revue passieren zu lassen.Das Gebet ist in den Lernbereichen KR 5.2, KR 5.3 und KR 5.4 immer ein Teilaspekt oder gar das Zentrum. Weitere Verschränkungen mit dem Kirchenraum und der Architektur ergeben sich zudem über das Gottesbild (in KR 5.2 und KR 5.3), das sich darin auf unterschiedliche Weise offenbart. Die Bibel und damit Lernbereich KR 5.1 ist im Raum der Kirche und in der Liturgie ebenso gut zu platzieren.b)    Kooperationsmöglichkeiten Architektur, Gemeinde, Symbole und Gebetsanlässe sind Teil der Kompetenzerwartungen in ER 5.5 und bieten die Gelegenheit zum gemeinsamen Lernen, Entdecken und zum Vergleich.