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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Ergänzende Informationen zum Lernbereich „Konflikte und ihre Regelung“

Gymnasium: Ethik 7

Identitätsfindung

Hier lässt sich ein Bezug herstellen zu 7.2 Erwachsen werden: Identitätsfindung.

Feedback

Feedback Feedback ist eine besondere Form von Kommunikation. Bei ihr treffen zwei Personen aufeinander, die sich bereits (gut) kennen und daher in der Lage sind, über den jeweiligen anderen persönliche Erfahrungen auszutauschen. Feedback ist eine einseitige Form dieses Erfahrungsaustausches und als verbale Rückmeldung eines Feedbackgebers auf eine Anfrage eines Feedbacknehmers zu verstehen. Dieser will sich vergewissern, wie sein Erscheinungsbild vom Gegenüber oder von anderen gesehen wird und wie seine Handlungen und sein Verhalten wahrgenommen werden. In dieser Rückmeldung gibt der Feedbackgeber seine persönlichen Eindrücke wieder und äußert dabei auch seine Gefühle, sodass der Feedbacknehmer die gewünschten Informationen zu seinem eigenen Zwecke – zum Beispiel für eine Verhaltensänderung – nutzen kann. Diese Informationen haben also Angebotscharakter, der Feedbackgeber drängt sich nicht auf, er soll nur ehrlich und offen auf die Anfrage antworten. So kann Feedback helfen, Konflikte zu vermeiden und Teamentwicklung zu fördern. Im Unterricht sollten die Schüler Feedback üben, indem sie die Regeln für ein gutes, konstruktives Feedback anwenden: Beschreiben statt Bewerten, keine ehrverletzenden Äußerungen, keine „Standpauke“, Mitteilung von konkret und aktuell Erlebtem, Formulierungen in der Ich-Form (z. B. „Ich habe dein Verhalten so empfunden, dass …“), Beendigung mit einer positiv gehaltenen Formulierung. Weitere Informationen: ISB-Handreichung Kommunikation und Ethik. Anregungen für einen kompetenzorientierten Ethikunterricht, Kastner-Verlag, München 2011, insb. S. 63-65

Umgang mit Aggressionen

Diese Kompetenz zielt auf einen positiven Umgang mit Gefühlen. Hierzu finden sich Übungen z. B. im Lernbereich 5.1. Die Lehrkraft sollte keinesfalls die Grenze zum therapeutischen Bereich überschreiten. Das Verhalten von Schülerinnen und Schülern soll in pädagogisch verantwortlicher Weise im Sinn von Erziehung beeinflusst werden, aber dies ist klar abzugrenzen von professionellen Behandlungs- und Heilungsprozessen bei gravierenden Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungsstörungen und seelischen Krankheiten.