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Kinder bringen zum Kirchenraum unterschiedliche Erfahrungen mit. Mindestens aus Schulgottesdiensten aber kennen sie den Raum und haben vielleicht auch die besondere Atmosphäre dort wahrgenommen.
Im Religionsunterricht sollen sie nun die Möglichkeit erhalten, Kirche als Haus Gottes und den Kirchenraum als einen besonderen Ort für Christen kennenzulernen.
Im Rahmen einer Kirchenerkundung erspüren sie diese Besonderheit und erleben, dass es dort Zeichen und Symbole zu entdecken gibt, die von der Nähe Gottes und vom Glauben der Menschen erzählen. Vielfältige Bezüge zu dem, was die Kinder dazu im Religionsunterricht gehört und gelernt haben, bieten sich an.
Einfache Kenntnisse über die Gestaltung des Innenraumes, wie z. B. zu Altar und Kanzel, werden grundgelegt. Einbezogen werden aber auch liturgische Elemente, wie z. B. Stille, Gebet oder Lied. Bei all dem steht erfahrungsbezogenes, entdeckendes Lernen im konkreten Kirchenraum im Vordergrund.
Die Besonderheiten der Kirche und Kirchengemeinde vor Ort sollten individuell Berücksichtigung finden. Wenn organisatorische Bedingungen den realen Besuch in der evangelischen Kirche erschweren oder unmöglich machen, kann die Erkundung ggf. auch in einer katholischen Kirche durchgeführt werden. Hier bietet es sich an, von Anfang an mit der katholischen Religionsgruppe zu kooperieren.