Konzeptionelle Mündlichkeit und konzeptionelle Schriftlichkeit
Konzeptionelle Mündlichkeit und konzeptionelle Schriftlichkeit sind zwei verschiedene Arten von Sprache oder Ausdruck, die sich durch die Bedingungen der vorhandenen Kommunikationssituation unterscheiden lassen:
Konzeptionelle Mündlichkeit ist geknüpft an eine Kommunikationssituation der Nähe, ausgezeichnet durch Vertrautheit, tatsächliche raumzeitliche Nähe und Spontaneität. In der Sprache zeigt sich dies an einer geringeren Informationsdichte und Kompaktheit (z. B. Verwendung von Wiederholungen, Füllwörtern und parataktischen Reihungen) und an der Prozesshaftigkeit des Ganzen.
Konzeptionelle Schriftlichkeit hingegen ist geknüpft an eine Kommunikationssituation, die sich durch Distanz ausweist, und somit auch durch Fremdheit, raumzeitliche Trennung und Geplantheit. In der Sprache spiegelt sich dies wider durch ein hohes Maß an Informationsdichte und Kompaktheit und durch die Endgültigkeit des Textes.